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Rabatt, aber wer zahlt dafür?
Autor: schap23 23.07.19 - 09:40
Irgendwer muß den Rabatt bezahlen, den Apple bei Einkäufen mit der Apple-Card gewährt. Apple wird das nicht sein, denn die wollen mit der Karte (viel) Geld verdienen. Da gibt es eigentlich zwei Möglichkeiten: Der Händler wird durch entsprechende Verträge gezwungen, das zu übernehmen. Dann zahlen die anderen Kunden dafür. Oder Apple verwendet das übliche Modell und macht die bei den Käufen anfallenden Daten zu Geld.
So funktioniert es in China. WeChat und AliPay sind für den Kunden wie für den Händler komplett kostenlos. Bezahlt wird der Dienst mit Daten. -
Re: Rabatt, aber wer zahlt dafür?
Autor: devilsown 23.07.19 - 10:11
Müsste ich raten, würde ich sagen Goldman Sachs (der Partner für die Apple Card) bezahlt das...
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Re: Rabatt, aber wer zahlt dafür?
Autor: Michael H. 23.07.19 - 10:12
"Die Apple Card ist eine Mastercard, rein digital und als echte Karte erhältlich. Die Bezahlung erfolgt per NFC-Chip im Smartphone. Apple will eine starke Integration der Kartenfunktionen in das Betriebssystem erlauben, so dass Käufe und auch der Ort der Nutzung des Zahlungsmittels transparenter sind, als dies bisher der Fall ist."
"F: Welche Kosten sind mit meiner Mastercard Karte verbunden?
A: Die Kreditkartengebühren sind variabel und werden von den kartenherausgebenden Instituten und Banken festgelegt. In der Regel wird eine Jahresgebühr, Gebühren für den Bargeldbezug am Geldautomaten oder Schalter, sowie ein Auslandseinsatzentgelt in Ländern, die nicht an der Europäischen Währungsunion teilnehmen, erhoben.
Abwicklungskosten: Händler und Dienstleister können eigenverantwortlich zusätzliche Abwicklungsgebühren beim Bezahlen mit Ihrer Mastercard Karte erheben. Das Veranschlagen dieser zusätzlichen Kosten ist aufgrund der EU-Regularien zulässig. Mastercard selbst hat keinen Einfluss auf diese Gebühren."
https://www.mastercard.de/de-de/faq.html
Im Endeffekt zahlen gerade bei elektronischen Bezahlmöglichkeiten immer die Händler... egal ob EC Karte im Restaurant oder PayPal bei Onlinekäufen.
Entsprechend lässt der Händler sich das über die Preiskalkulation seiner Produkte zurückgeben.
Paypal is beispielsweise auch "kostenlos"... wenn du aber damit etwas verkaufst und sei es nur für 1¤, fallen hier ca. 37ct gebühren an. Zumindest bekommste als Verkäufer 63ct raus.
Bei der Mastercard zahlste 3,90¤ pro Bargeldauszahlung an Automaten, je nach Institut auch mal 5¤.
Zusätzlich ist und bleibt es ne Kreditkarte. Ich besitze ebenfalls eine und ja diese ist auch kostenlos in der Nutzung. Offiziell. Kauf ich jedoch für Betrag X Sachen, wird mir dieser Kredit auch entsprechend verzinst.
So wird es hier vermutlich auch sein. Du kriegst zwar "cashback", bzw. rabatt. Aber im Endeffekt zahlste drauf, da bei regelmäßiger Nutzung entsprechende Gebühren fällig werden.
Außerdem kann natürlich Apple entsprechend für seine Waren Rabatte in diesem Maß geben, da sie so immer noch Gewinne machen. Vermutlich mehr als genug... nur so schaffen sie auch Anreize ihre Plattform und Ihr Bezahlsystem zu nutzen.. Zusätzlich ist es so auch noch ein effektives System der Kundenbindung...
Wenn du Apple Rabatte gutgeschrieben bekommst, wirst du auch wieder bei Apple einkaufen müssen. Somit wenn auch Rabatt gegeben ist, wurde ein Gerät mehr verkauft. -
Re: Rabatt, aber wer zahlt dafür?
Autor: Tyrola 23.07.19 - 10:14
Cashback ist in Amerika bei Kreditkarten komplett normal. Meist so um die 1-2%. Bei der Amazon Kreditkarte die man auch in Deutschland bekommt gibt es auch Cashback.
Nun wirds kniffelig, soweit ich weiß gibt dir die Kreditkartenfirma einen Teil zurück, den sie wiederum vom Händler als Transaktionsgebühren bekommt, quasi als "Belohnung" dafür, dass du deren Karte verwendest.
Bitte korrigiert mich wenn das nicht stimmt. -
Re: Rabatt, aber wer zahlt dafür?
Autor: dura 23.07.19 - 12:29
schap23 schrieb:
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> Irgendwer muß den Rabatt bezahlen, den Apple bei Einkäufen mit der
> Apple-Card gewährt. Apple wird das nicht sein, denn die wollen mit der
> Karte (viel) Geld verdienen. Da gibt es eigentlich zwei Möglichkeiten: Der
> Händler wird durch entsprechende Verträge gezwungen, das zu übernehmen.
> Dann zahlen die anderen Kunden dafür. Oder Apple verwendet das übliche
> Modell und macht die bei den Käufen anfallenden Daten zu Geld.
Weder noch. Das wird aus den Kreditkartengebühren gezahlt. D.h. von den X-Prozent, die eh abgedrückt werden bekommt der Kunde dann etwas zurück. Es schmälert also die KK-Gebühren und damit den Gewinn von Apple und Goldman Sachs. (Das am Ende natürlich der Händler und damit der Kunde die KK-Gebühren zahlt ist klar, die zahlt man aber auch ohne Cashback und die würden auch ohne vermutlich nicht sinken).