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Der Weg ist das Ziel
Autor: Its_Me 09.12.21 - 08:06
Ich hatte mir mal einen PC als Media-Player mit Kodi etc. eingerichtet. Die Nutzung bestand da aber hauptsächlich aus konfigurieren und updaten. Wirklich Filme schauen war da eher die Randanwendung. Ich habe dabei aber auch einiges gelernt, was durchaus ein Vorteil von solchen Projekten ist.
Inzwischen habe ich ein Apple TV. Das kann man einfach benutzen ohne sich um Updates (automatisch) und großartigen Konfigurationen kümmern zu müssen. Apps gibt es für alle Streamingdienste und Filme vom NAS abspielen ist auch kein Problem. -
Re: Der Weg ist das Ziel
Autor: FlashXD 09.12.21 - 13:08
Hmmm... Die Argumentation klingt für mich zu sehr dramatisiert. Zudem vergleichst du ein kommerzielles Produkt mit Projekten, welche in Freizeitarbeit und dezentraler Organisation als eigenständige Projekte entstehen. Dies erscheint ein wenig ungerecht, aber wegen deiner offensichtlichen "Fire-and-Forget"-Mentalität nachvollziehbar.
Es gab sicherlich mal eine Zeit, in der soetwas vorkam. Dies hat sich allerdings mittlerweile etwas gewandelt. Selbstverständlich gibt es gerade im Zusammenhang mit widevine manchmal Kompatibilitätsprobleme, aber meist genügt es zur vorherigen Version zurückzukehren, bis die Probleme behoben sind (was intern relativ einfach über eine Schaltfläche gelöst ist).
Der notwendige Konfigurationsaufwand ist doch recht überschaubar und nur einmalig bei Neueinrichtung vorzunehmen (eigentlich nur für Dienste, die Zugangsdaten benötigen). Bei Apple entfällt dies wahrscheinlich, da man all seine Daten in die Cloud haut, damit auch alles automatisch beim jährlichen Hardwarewechsel (weil es die neue Box dann in neuen modischen Farbtönen gibt) wieder zurück kommt. Kann man machen, muss man aber nicht.
Updaten erfolgt zum nächsten Stable-Release für gewöhnlich vollautomatisch (selbst für Addons). Zuvor gibt es über Einblendung einen dezenten Hinweis über die Bereitstellung eines Systemupdates, welches erst beim nächsten Start innerhalb etwa einer halben Minute installiert wird (vorausgesetzt es wird keine gnadenlos veraltete SD-Karte verwendet). Aus Sicherheitsgründen werden größere Releasewechsel nicht unbedingt vollautomatisch durchgeführt, können aber manuell angestoßen werden. Backups ziehen oder "Festplatte wechseln" ist dank SD-Karte allerdings vergleichbar einfach. Wenn man zwei Identische hat, kann man das Image vor größeren Updates einfach am PC spiegeln und ist so bei größeren Releasewechseln auf der sicheren Seite. Für kleinere Updates gibt es die Möglichkeit interne Backups anzulegen.
Also meine Kodi-Box läuft seit einiger Zeit (mindestens 1 Jahr) stabil und zuverlässig. Ja, Apps gibt es für NAS auch bei Apple. Da landet man dann schnell bei Kodi, Plex oder Infuse. Die Nutzung von DLNA ist zumindest in Kodi nicht mit sonderlich großem Konfigurationsaufwand verbunden. Probleme mit größeren Updates scheint es aber, was man so liest, auch bei Apple in Zusammenhang mit manchen Drittanbieterapps zu geben.
Kommerzielle Drittanbieterapps werden selbstverständlich schnell auf große kommerzielle Systeme angepasst (es geht ja um einen Haufen Geld, der eingenommen werden möchte oder bei schlechter Reputation verloren werden kann). Es ist ja ihr Job und dafür ist bezahlte Arbeitszeits fest eingeplant. Dementsprechend stehen Zeit und Resourcen im Überfluss zur Verfügung. -
Re: Der Weg ist das Ziel
Autor: most 09.12.21 - 15:25
Gründe gibt es viele, aber zählen tut dann abends nur, ob es funktioniert oder nicht.
Als Hobbyentwickler muss man so was auch in Kauf nehmen und die meisten sind sich dessen wohl hoffentlich bewusst. Das hat nichts mit gerecht/ungerecht zu tun.
Ich steuere zwar nichts zu Kodi bei, aber ich habe mal ein paar Mods für ein paar Spiele veröffentlicht. Ich mache das hobbymäßig und habe weder großartige Programmiererfahrung, noch kenne ich mich wirklich mit dem System von Fallout/Skyrim aus. Ich bastle halt was zusammen und wenn es läuft freue ich mich und wer Lust hat, das ebenfalls zu nutzen, der darf das, aber eben auf eigenes Risiko.
Dass manche Spieler, insbesondere Konsolenspieler keine Lust auf Bugs, Frickeleien bei Installation und Bugfixing haben, sondern einfach nur in Ruhe spielen wollen, ist mir auch klar.
Die erwarten ein sauberes Spiel ohne Probleme, für das sie ihr Geld und ihre Zeit opfern. Dass die Mods kostenlos sind, beachten sie nicht weiter.
Deswegen habe ich meine Mods nicht für Konsole released (wer selbst porten will, darf das gerne).
Aber ich verstehe voll und ganz, dass Spieler lieber was kommerzielles einsetzten bzw. was anderes spielen, als sich mit meinen Hobbymods auseinander zu setzen.