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Knick
Autor: nuclear 21.04.22 - 13:19
Abgesehen von dem Preis stört mich irgendwie dieser Knick. Auch wenn es sicherlich alles super getestet und simuliert worden ist so habe ich dennoch die Befürchtung das es der Stabilität des Rads schadet.
Gerade das Berliner Kopfsteinpflaster ist brutal und fordert echt einiges von dem Rad, wie ich selber gemerkt habe. Der Verschleiß an meinem Hardtail ist trotz 29er Bereifung und relativ geringen Drucks, fahre die Reifen auf 1,8 Bar, enorm im täglichen Einsatz. -
Re: Knick
Autor: Bananularphone 21.04.22 - 13:32
Ich frag mich ja ob das Weglassen eines durchgehenden Sitzrohres irgendwas bringt. Ich vermute eher das ist Extravaganz um Besonders zu sein.
Der Knick ist dann erforderlich um ein pseudo-Sitzrohr für die Sattelstütze unterzubringen. -
Re: Knick
Autor: M.P. 21.04.22 - 13:43
Es bringt natürlich eine gewisse zusätzliche Federung des Sattels. Auf der anderen Seite aber auch Gefahr von Ermüdungsbruch...
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Re: Knick
Autor: ThorstenMUC 21.04.22 - 13:44
Naja - der Knick soll wohl etwas als Dämpfung agieren...
Aber ich sehe da auch die Herausforderung, dass eine 50kg Fahrerin halt eigentliche eine andere Dämpfung bräucht, als der 110kg Fahrer.
Die Langlebigkeit von federnden, 3D-"gedrucktem" Edelstahl haben sie hoffentlich geprüft... -
Re: Knick
Autor: katze_sonne 21.04.22 - 15:01
M.P. schrieb:
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> Es bringt natürlich eine gewisse zusätzliche Federung des Sattels. Auf der
> anderen Seite aber auch Gefahr von Ermüdungsbruch...
Die Befürchtung habe ich tatsächlich auch. Seitdem ich einmal einen Rahmenbruch beim Fahrrad hatte - aber Aluminium - habe ich keine Lust auf sowas. Passiert natürlich mitten in der Nacht, irgendwo in der Pampa. Kann ich drauf verzichten. Und das war schon eine Standard-Rahmengeometrie. Da gehe ich doch nicht noch Extra-Experimente ein.
Bestimmt haben die das alles getestet und so. Aber vermutlich nicht darauf, ob der Rahmen nach 10 Jahren und viel Kopfsteinpflaster oder einfach typische Radwege immer noch hält? -
Re: Knick
Autor: nuclear 21.04.22 - 16:30
Ja ich hab mich mit nem Alu-Rahmen auch abgelegt als der gebrochen ist. Seit dem hab ich wieder alles aus gutem alten Stahl. Da verbiegt es sich eher als das es bricht. Die 2kg oder so sollte ich eher an mir selber sparen.
Mich würde auch echt ein Langzeittest interessieren. Ich kann mir kaum vorstellen, dass da keine Ermüdung auftritt. -
Re: Knick
Autor: crustenscharbap 21.04.22 - 21:26
Also wenn der Rahmen wirklich aus Edelstahl ist, dann wird das schön federn und das Material wird kein Ermüdungsbrauch erleiden. Vorher sind eure Knochen zertrümmert. Das ist ein wirklicher wahrer Vorteil. Und dank des Motors stört das hohe Gewicht des Stahls kaum.
Aber wenn das Alu ist, würde ich das Fahrrad nicht länger als 5 Jahre oder 50 000km fahren. Die Federung wäre dann auch eher kaum spürbar.
Man baut heutzutage wegen des Gewichts Fahrräder aus Alu statt aus Stahl. Viele Singlespeeds sind auch aus Stahl und ihr werdet sehen, dass die viel schwerer als Rennräder sind, obwohl an den Singlespeeds Nichts dran ist. Meist um die 8-10kg. Rennräder ca 2kg weniger. Die sind halt ewig haltbar. -
Re: Knick
Autor: Morons MORONS 22.04.22 - 11:12
Neben dem Knick ist auch noch das Tretlager bei diesem Rahmen eine Sollbruchstelle. Ohne Sitzrohr wirken dort Zug+Druckkräfte (Hinterbau/Unterrohr) und vor allem Torsionskräfte (Pedale). Ich würde mir da schon Sorgen bei regelmäßigem Wiegetritt machen.
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Re: Knick
Autor: katze_sonne 22.04.22 - 15:15
nuclear schrieb:
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> Ja ich hab mich mit nem Alu-Rahmen auch abgelegt als der gebrochen ist.
Uff, das ist ja mies. Zum Glück war das bei mir harmlos. Ich habe stark angetreten, hörte ein wahnsinnig lautes KNACK und fühlte, dass das Rad... "federte". Das war definitiv kein richtiges Gefühl.
Echt froh, dass sowas nicht bei 40 Sachen bergab passiert ist.
Naja, danach hab ich das Rad ewig mit der Handytaschenlampe (war halt nach Mitternacht und Stockduster, 16 Minuten mit dem Rad, 1h schiebend zu Fuß -.-) abgeleuchtet. Hatte nach dem unguten Geräusch eigentlich sowas wie ein abgerissenes Schaltauge "erwartet" (auch schon gehabt, auch mitten in der Nacht :D obwohl: Damals konnte ich gar nicht mehr treten, weil alles blockiert war). Hat echt lange gedauert, bis ich die Ursache (den Riss) gefunden habe. Hätte wohl noch länger gedauert, wenn nicht ein paar Monate vorher bei nem Kumpel auch der Rahmen gebrochen wäre (aber an ner komplett anderen Stelle).
> Seit dem hab ich wieder alles aus gutem alten Stahl. Da verbiegt es sich
> eher als das es bricht. Die 2kg oder so sollte ich eher an mir selber
> sparen.
Ja, ist für mein nächstes Rad jedenfalls auch ne Überlegung wert... Andererseits: Der Nachfolger meines gebrochenen Rades hat ne Verstärkung an genau der Stelle angeschweist...
> Mich würde auch echt ein Langzeittest interessieren. Ich kann mir kaum
> vorstellen, dass da keine Ermüdung auftritt.
Auch wenn's Edelstahl ist... ich bin da auch wahnsinnig skeptisch. Eine Rahmengeometrie, die eine deutliche Mehrbelastung des Materials in Kauf nimmt, mehr noch: Sich die federnde Eigenschaft des Metalls zunutze macht; mag ja sein, dass das alle Labortests bestanden hat. Aber was ist in 5 Jahren oder 10 Jahren?
Und ja, ich denke da auch gerade an die News kürzlich, wo sich bei einem neuen Klappradanbieter gezeigt hat, dass das alles doch nicht so stabil ist und der Rahmen brechen kann. Trotz aller Normen und Tests, die das Rad wohl erfüllt hat - die Realtität ist halt oftmals eine andere Sache. Und das ist schon nach kurzer Zeit aufgetreten. Ich hätte da eher Sorgen über alles, was nach 5 Jahren oder so auftritt.
https://electrek.co/2022/04/13/after-revealing-that-their-bike-has-a-tendency-to-break-in-half-fiido-quickly-announces-new-plan/