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HFR / 24p
Autor: maxxgo 25.01.17 - 07:35
Ich fand den Artikel sehr informativ. Mir ist nur aufgefallen, dass auf das Thema Framerate überhaupt nicht eingegangen wird. Könnt ihr dazu noch etwas ergänzen?
Beim Hobbit schien ja vor einigen Jahren mal HFR (High Frame Rate) wichtiger zu werden. Wie ist das bei den 4K-Blurays? Mit wieviel Hz werden Filme hier standarmäßig gespeichert? Ist das immer noch 24p?
Wenn ich gerade drüber nachdenke: Wird bei normalen 1080p-Blurays auch immer 24p verwendet? Ist das immer noch so?
1 mal bearbeitet, zuletzt am 25.01.17 07:37 durch maxxgo. -
Re: HFR / 24p
Autor: PiranhA 25.01.17 - 07:56
Das Problem ist ja zuallererst nicht das Speichermedium, sondern die Aufnahmen und die Produktion. Und da werden Filme nach wie vor zum größten Teil in 24p aufgenommen und produziert. Bei digitalen Effekten sicherlich auch aus Aufwandsgründen.
Die UHD-Spezifikation lassen auch mehr zu, wobei da 48p evtl fehlt. Aber 50p und 60p sind kein Ding. Ein längerer Film wird dann aber wohl nicht mehr auf die Scheibe passen.
HFR wurde ja auch nur im Zusammenhang mit 3D eingeführt und 3D ist ja gerade wieder am aussterben. Zumindest im Heimkino-Segment. -
Re: HFR / 24p
Autor: bccc1 25.01.17 - 10:59
PiranhA schrieb:
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> HFR wurde ja auch nur im Zusammenhang mit 3D eingeführt und 3D ist ja
> gerade wieder am aussterben. Zumindest im Heimkino-Segment.
Was sehr schade ist. Am Fernseher halte ich ja auch nicht viel von 3D, aber auf einer großen Leinwand ist das schon nett.
HFR würde ich mir aber auch für Fernseher wünschen. Das darf auch gerne mehr als nur 48p sein. Während des laufenden Films fällt es ja vielleicht nicht jedem auf, aber spätestens bei den Credits sollte doch jeder sehen, wie unzulänglich 24p sind. -
Re: HFR / 24p
Autor: PiranhA 25.01.17 - 11:18
bccc1 schrieb:
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> aber spätestens bei den Credits sollte doch jeder sehen,
> wie unzulänglich 24p sind.
Wobei der Abspann dann aber wirklich egal ist. Man erhöht doch nicht die Bildrate, was an allen Ecken und Kanten die Kosten deutlich steigert, nur damit die Credits flüssiger laufen.
Da wäre es sinnvoller mehr Aufwand in die Zwischenbildberechnung der Fernseher zu stecken. Die machen das Seherlebnis schon angenehmer. Wenn die jetzt keine sichtbaren Artefakte mehr produzieren würden, könnte man die auch verwenden. -
Re: HFR / 24p
Autor: bccc1 25.01.17 - 13:13
Stimmt schon, ich hab das nur genannt, da es dort am auffälligsten ist. Mich stört das ja auch an anderer Stelle. Bei normalen Szenen ist es "nur" eine Frage der Schärfe, bei Kameraschwenks ists teilweise aber sehr nervig.
Solange es kein HFR gibt ist Zwischenbildberechnung natürlich absolut notwendig und Verbesserungen auf dem Gebiet sehr willkommen. Aber es ist unmöglich, damit das gleiche Niveau wie mit einer nativ hohen Bildrate zu erreichen.
Außerdem ist es ärgerlich, dass einen die Notwendigkeit der Zwischenbildberechnung dazu zwingt auf die Qualität davon beim Ferseher- und Beamerkauf zu achten.
Ich verwende daher am PC SVP, aber dafür muss der Film erstmal als DRM freie Datei vorliegen. Das ist bei UHD BDs mWn noch nicht so einfach machbar. Und Netflix und Amazons Streaming Angebote können natürlich auch nicht von SVP profitieren. Andererseits habe ich auch noch nicht getestet, ob mein PC SVP in hohen Einstellungen bei UHD überhaupt packen würde... -
Re: HFR / 24p
Autor: sg (Golem.de) 25.01.17 - 15:17
Sowohl die Spezifikationen für die UHD-Blu-Ray als auch für HEVC sehen prinzipiell HFR vor. Aktuelle High-End-Digitalkameras etwa von Red oder Arri sind ebenfalls in der Lage UHD mit hoher Bildrate aufzunehmen (z.B. 48,50,60 FPS).
Bis auf einige sehr wenigen Ausnahmen werden die meisten Spielfilme derzeit aber weiter mit 24 FPS aufgenommen, oder zumindest (post-)produziert.
Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Die Produktion von HFR ist etwa deutlich aufwendiger (wesentlich mehr Daten), nicht alle Filmkameras unterstützen HFR-Aufnahmen (was auch eine Budget-Frage ist) und einige Filmschaffende sehen HFR auch prinzipiell kritisch.
Hinzu kommt, dass in der klassischen Verwertungskette das Kino als erstes beliefert wird. Hier müssten die Projektoren dann natürlich auch HFR unterstützten, was bisher aber oft nur in Verbindung mit 3D-Filmen genutzt worden ist und nicht in 2D.
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Sebastian Grüner
Golem.de -
Re: HFR / 24p
Autor: sneaker 25.01.17 - 15:37
sg (Golem.de) schrieb:
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> Sowohl die Spezifikationen für die UHD-Blu-Ray als auch für HEVC sehen
> prinzipiell HFR vor. Aktuelle High-End-Digitalkameras etwa von Red oder
> Arri sind ebenfalls in der Lage UHD mit hoher Bildrate aufzunehmen (z.B.
> 48,50,60 FPS).
Ist halt der Knackpunkt, was man genau mit "HFR" meint. Denn 48 Hz sind - wie ein Vorkommentator bereits erwähnte - bei der UltraHD Blu-ray meines Wissens nicht erlaubt. (im Gegensatz zu 50, 59,94 und 60 Hz)