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Haftung
Autor: AllDayPiano 23.03.16 - 09:13
Es gibt so einige Dinge, die mir im Zusammenhang des autonomen Fahrens sauer aufstoßen.
1) Die Datenspeicherung ist komplett überflüssig, wenn der Nutzer, und nicht das Auto fährt. Eine Speicherung der Nutzerdaten ist auch nur dann sinnvoll, wenn das direkte Unfallgeschehen protokolliert wird. Wie ich unsere Stasi-Regierung allerdings kenne, wird sie alles dafür tun, dass diese Speicherzeiten auf ein möglichstes Maximum angehoben werden. Der praktische Effekt für Ermittlungen u.d.gl. düfte auf der Hand liegen.
2) Wer haftet denn, wenn eine Untersuchung ergibt, dass das Auto den Unfall verursacht hat? Versicherer werden sich m.M.n. sehr schnell weigern, hier das Haftpflichtrisiko zu tragen. Entweder wird es dann Versicherungstarife geben, die sündhaft teuer (oder spottbillig?) sind, aber auch das ist nicht der Weisheit letzter Schluss.
Und eine Firmenhaftung wurde durch unsere vergangenen Bundesregierungen ja äußerst erfolgreich verhindert. Es gibt de facto NIEMANDEN, der haftbar gemacht werden kann.
Es gibt also auch keine Chance, den Hersteller zu verklagen, wenn etwas mit dem Fahrzeug nicht stimmt. Eigentlich ein totales Unding! -
Re: Haftung
Autor: Gamma Ray Burst 23.03.16 - 12:08
AllDayPiano schrieb:
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> Es gibt so einige Dinge, die mir im Zusammenhang des autonomen Fahrens
> sauer aufstoßen.
>
> 1) Die Datenspeicherung ist komplett überflüssig, wenn der Nutzer, und
> nicht das Auto fährt. Eine Speicherung der Nutzerdaten ist auch nur dann
> sinnvoll, wenn das direkte Unfallgeschehen protokolliert wird. Wie ich
> unsere Stasi-Regierung allerdings kenne, wird sie alles dafür tun, dass
> diese Speicherzeiten auf ein möglichstes Maximum angehoben werden. Der
> praktische Effekt für Ermittlungen u.d.gl. düfte auf der Hand liegen.
Stimmt wird eh alles in der Cloud gespeichert, nicht jedes Detail aber zB lassen sich problemlos Fahrverhalten und -Stil analysieren.
> 2) Wer haftet denn, wenn eine Untersuchung ergibt, dass das Auto den Unfall
> verursacht hat? Versicherer werden sich m.M.n. sehr schnell weigern, hier
> das Haftpflichtrisiko zu tragen. Entweder wird es dann Versicherungstarife
> geben, die sündhaft teuer (oder spottbillig?) sind, aber auch das ist nicht
> der Weisheit letzter Schluss.
Also das sollte geklärt sein bevor man so ein Auto kauft, wäre jetzt nicht so toll das als Kunde auszuprobieren...
> Und eine Firmenhaftung wurde durch unsere vergangenen Bundesregierungen ja
> äußerst erfolgreich verhindert. Es gibt de facto NIEMANDEN, der haftbar
> gemacht werden kann.
Wieso im Zweifel der der hinter dem Steuer sitzt oder der Halter. Wenn zB bei einer Untersuchung abgefahrene Reifen festgestellt werden - bei einem stehenden Auto - gehen die Punkte an den Halter nicht den Fahrer.
Du siehst ist ganz leicht den Kunden da rein zu ziehen. Du musst Dich halt um die Software kümmern in Deinem Auto, wenn Du ein Update verpasst, Deine Schuld.
-> ist ueberspitzt, aber die Haftung ist ein dorniges Thema
> Es gibt also auch keine Chance, den Hersteller zu verklagen, wenn etwas mit
> dem Fahrzeug nicht stimmt. Eigentlich ein totales Unding!
Verklagen kannst Du ihn, nur wird der Nachweis lustig. Dazu muesstes Du den Fehler nachweisen. Was wieder zur Black Box führt.
Autonomes Auto negiert Privacy -
Re: Haftung
Autor: Anonymer Nutzer 23.03.16 - 15:18
AllDayPiano schrieb:
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> 2) Wer haftet denn, wenn eine Untersuchung ergibt, dass das Auto den Unfall
> verursacht hat? Versicherer werden sich m.M.n. sehr schnell weigern, hier
> das Haftpflichtrisiko zu tragen. Entweder wird es dann Versicherungstarife
> geben, die sündhaft teuer (oder spottbillig?) sind, aber auch das ist nicht
> der Weisheit letzter Schluss.
Im Zweifel haftet halt der Kunde, der sich das Ding gekauft hat. Ob ich nun nen Quadrokopter in ein Fenster reindüsen lasse, weil die Software spinnt, oder mein Auto in die Laterne rast, ist den Geschädigten sowas von egal. Das Ding war ja nur dewegen unterwegs, weil der Kunde es gekauft hat und damit die Gefahr erst einmal in Gang gesetzt hat. Ganz einfach.