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Faktor Mensch
Autor: belrath 06.11.19 - 17:02
Die eigentliche Frage wäre eher, hätte ein Mensch hier wirklich besser reagieren können? Nach den Unfallskizzen (auf anderen Seiten gibt es die Zeichnung noch mit weiteren Positionen), war das Auto bei 70km/h 5.2sek vorher etwa 75m entfernt, ausgehend von voller Aufmerksamkeit, guter Sichtbarkeit und einer Schrecksekunde, hätte dies für grade ebenso für eine Gefahrenbremsung ausgereicht.
Da wie auf dem Video zu erkennen, es eher Abend ist, es Lichtreflexionen gibt und die Frau aus dem Dunkeln hervortritt, kann man davon ausgehen, dass ein Mensch vielleicht noch vorm dem Aufprall die Bremse betätigt hätte, aber wohl immer noch mit über 60km/h drüber gefahren wäre. Das Ergebnis wäre somit wohl gleich geblieben.
Das die Software jetzt verbessert wurde und daher wohl wesentlich schneller und besser reagieren kann, als es ein Mensch jemals könnte, kann man wohl davon ausgehen, dass solche und ähnliche Unfälle in Zukunft sich mit selbstfahrenden Autos deutlich reduzieren. Bei menschlichen Fahrern, dürfte sich leider keine Besserung der Algorithmen ergeben, daher sollten wir dem Risikofaktor Mensch dringend das Steuer wegnehmen. -
Re: Faktor Mensch
Autor: Anonymouse 06.11.19 - 17:05
Die Fahrerin hätte die Fußgängerin schon wesentlich früher sehen und entsprechend handeln können. Die Lichtverhältnisse in dem Video von Uber entsprechen nicht der Realität. Es ist dort nicht "Stockdunkel".
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Re: Faktor Mensch
Autor: treysis 06.11.19 - 17:10
Anonymouse schrieb:
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> Die Fahrerin hätte die Fußgängerin schon wesentlich früher sehen und
> entsprechend handeln können. Die Lichtverhältnisse in dem Video von Uber
> entsprechen nicht der Realität. Es ist dort nicht "Stockdunkel".
Und wer um eine Kurve fährt, rechnet vielleicht damit, dass nun ein Hindernis auftauchen könnte und man evtl. langsamer fährt oder eher ans Bremsen denkt. Dem Computer ist das egal: Entweder es gibt ein Hindernis, oder nicht. -
Re: Faktor Mensch
Autor: quineloe 06.11.19 - 17:11
Der forensische Unfallsachverständige Michael Käfer kommt nach Sichtung des Materials, inklusive solchem Materials das nicht an die Öffentlichkeit gelangt ist aber von der Polizei bereitgestellt wurde, zu dem Schluss dass die Fußgängerin bereits 80m vor dem Unfallort sichtbar gewesen war sowie zu diesem Zeitpunkt bereits die Straße überquert hat. Den Anhalteweg berechnet er mit 54 Metern.
Verifizierter Top 500 Poster! -
Re: Faktor Mensch
Autor: Doener 07.11.19 - 00:38
treysis schrieb:
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> Anonymouse schrieb:
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> > Die Fahrerin hätte die Fußgängerin schon wesentlich früher sehen und
> > entsprechend handeln können. Die Lichtverhältnisse in dem Video von Uber
> > entsprechen nicht der Realität. Es ist dort nicht "Stockdunkel".
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> Und wer um eine Kurve fährt, rechnet vielleicht damit, dass nun ein
> Hindernis auftauchen könnte und man evtl. langsamer fährt oder eher ans
> Bremsen denkt. Dem Computer ist das egal: Entweder es gibt ein Hindernis,
> oder nicht.
Es war ein menschlicher Fahrer am Steuer, der hat genauso versagt wie der Computer. Beide hätten den Unfall verhindern können, keiner hat es gemacht. -
Re: Faktor Mensch
Autor: Hotohori 07.11.19 - 02:08
Doener schrieb:
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> treysis schrieb:
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> > Anonymouse schrieb:
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> > > Die Fahrerin hätte die Fußgängerin schon wesentlich früher sehen und
> > > entsprechend handeln können. Die Lichtverhältnisse in dem Video von
> Uber
> > > entsprechen nicht der Realität. Es ist dort nicht "Stockdunkel".
> >
> > Und wer um eine Kurve fährt, rechnet vielleicht damit, dass nun ein
> > Hindernis auftauchen könnte und man evtl. langsamer fährt oder eher ans
> > Bremsen denkt. Dem Computer ist das egal: Entweder es gibt ein
> Hindernis,
> > oder nicht.
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> Es war ein menschlicher Fahrer am Steuer, der hat genauso versagt wie der
> Computer. Beide hätten den Unfall verhindern können, keiner hat es gemacht.
Eigentlich hätten da 2 Menschen drin sitzen sollen, Uber hat aber um Kosten zu sparen die zweite Person wegrationalisiert. Warum 2? Eben weil immer wieder ein Monitor kontrolliert werden sollte und damit eine Person allein nie zu jeder Zeit den Blick auf der Straße haben konnte.
Daher finde ich es auch unter aller Sau, dass Uber hier scheinbar selbst ungeschoren davon kommt. Die Tragen ebenfalls eine Teilschuld. -
Re: Faktor Mensch
Autor: treysis 07.11.19 - 02:16
Hotohori schrieb:
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> > > > Die Fahrerin hätte die Fußgängerin schon wesentlich früher sehen und
> > > > entsprechend handeln können. Die Lichtverhältnisse in dem Video von
> > Uber
> > > > entsprechen nicht der Realität. Es ist dort nicht "Stockdunkel".
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> > > Und wer um eine Kurve fährt, rechnet vielleicht damit, dass nun ein
> > > Hindernis auftauchen könnte und man evtl. langsamer fährt oder eher
> ans
> > > Bremsen denkt. Dem Computer ist das egal: Entweder es gibt ein
> > Hindernis,
> > > oder nicht.
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> > Es war ein menschlicher Fahrer am Steuer, der hat genauso versagt wie
> der
> > Computer. Beide hätten den Unfall verhindern können, keiner hat es
> gemacht.
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> Eigentlich hätten da 2 Menschen drin sitzen sollen, Uber hat aber um Kosten
> zu sparen die zweite Person wegrationalisiert. Warum 2? Eben weil immer
> wieder ein Monitor kontrolliert werden sollte und damit eine Person allein
> nie zu jeder Zeit den Blick auf der Straße haben konnte.
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> Daher finde ich es auch unter aller Sau, dass Uber hier scheinbar selbst
> ungeschoren davon kommt. Die Tragen ebenfalls eine Teilschuld.
Die Sicherheitsfahrerin hat allerdings "The Voice" auf "Hulu" mit ihrem Smartphone geguckt. Aber Uber wird wohl eher gesagt haben "brauchste nur sitzen, passiert schon nix". Und Uber hat wohl viel Lobbyarbeit betrieben, um fein raus zu kommen. -
Re: Faktor Mensch
Autor: Hotohori 07.11.19 - 02:19
treysis schrieb:
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> > > > > Die Fahrerin hätte die Fußgängerin schon wesentlich früher sehen
> und
> > > > > entsprechend handeln können. Die Lichtverhältnisse in dem Video
> von
> > > Uber
> > > > > entsprechen nicht der Realität. Es ist dort nicht "Stockdunkel".
> > > >
> > > > Und wer um eine Kurve fährt, rechnet vielleicht damit, dass nun ein
> > > > Hindernis auftauchen könnte und man evtl. langsamer fährt oder eher
> > ans
> > > > Bremsen denkt. Dem Computer ist das egal: Entweder es gibt ein
> > > Hindernis,
> > > > oder nicht.
> > >
> > > Es war ein menschlicher Fahrer am Steuer, der hat genauso versagt wie
> > der
> > > Computer. Beide hätten den Unfall verhindern können, keiner hat es
> > gemacht.
> >
> > Eigentlich hätten da 2 Menschen drin sitzen sollen, Uber hat aber um
> Kosten
> > zu sparen die zweite Person wegrationalisiert. Warum 2? Eben weil immer
> > wieder ein Monitor kontrolliert werden sollte und damit eine Person
> allein
> > nie zu jeder Zeit den Blick auf der Straße haben konnte.
> >
> > Daher finde ich es auch unter aller Sau, dass Uber hier scheinbar selbst
> > ungeschoren davon kommt. Die Tragen ebenfalls eine Teilschuld.
>
> Die Sicherheitsfahrerin hat allerdings "The Voice" auf "Hulu" mit ihrem
> Smartphone geguckt.
Quelle?
> Aber Uber wird wohl eher gesagt haben "brauchste nur
> sitzen, passiert schon nix". Und Uber hat wohl viel Lobbyarbeit betrieben,
> um fein raus zu kommen.
Ja, sieht sehr stark danach aus und passt ja auch zu dem Unternehmen, das ja eh schon so nicht den besten Ruf genießt. -
Re: Faktor Mensch
Autor: Lachser 18.11.19 - 22:52
Das Problem ist halt mit diesem Überwacher:
Selbst wenn er/sie die drohende Gefähr zunächst erkennt - da würde ein menschlicher Fahrer ja bereits verlangsamen oder bremsen - muss zunächst beobachtet werden ob das System die Gefahr richtig einschätzt. Erst wenn man überzeugt ist, dass System wird falsch handeln, wird eingegriffen. Und da ist schon wichtige Zeit verstrichenn
Und zu allem gilt grundsätzlich immer die Regel dass man nur so schnell fahren darf, dass man auf Sichtweite anhalten kann (zumindest stehts so in der CH im Gesetz). Also von wegen schlechte Ausleuchtung oder um die Ecke fahren ist egal, sowohl Mensch wie auch Automatik muss sich nach dem Grundsatz richten.