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4% mehr, naja
Autor: luke93 13.04.22 - 07:58
Schaut man sich die allgemeinen Preissteigerungen bei Energie an, wundert das nicht. Dennoch ein Trauerspiel wie man in Deutschland bei Strom ausgenommen wird. Haushaltsstrom liegt in Österreich bei vergleichbarer Kaufkraft im Mittel bei 22 Cent, hier ist es bald das Doppelte.
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Re: 4% mehr, naja
Autor: Jalousie 13.04.22 - 08:38
Da die Lebenshaltungskosten in Österreich laut Statistk leicht höher sind als in Deutschland, gehe ich davon aus, dass dafür andere Posten teurer sind, als in Deutschland. Es gibt ja nicht nur Strom und Internetdatenverträge im Leben.
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Re: 4% mehr, naja
Autor: DrZoidborg 13.04.22 - 08:40
luke93 schrieb:
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> Schaut man sich die allgemeinen Preissteigerungen bei Energie an, wundert
> das nicht. Dennoch ein Trauerspiel wie man in Deutschland bei Strom
> ausgenommen wird. Haushaltsstrom liegt in Österreich bei vergleichbarer
> Kaufkraft im Mittel bei 22 Cent, hier ist es bald das Doppelte.
4% im Best-case, 8 % im Worst-case.
Schlimmer ist eher, dass der Preis innerhalb von 2 Jahren von 33 auf 50-52 Cent gestiegen ist. Macht eine Preissteigerung von ca. 55-60% aus. Nicht so schön. -
Re: 4% mehr, naja
Autor: xSureface 13.04.22 - 08:57
Verschmerzbar. Benzin und Diesel haben innerhalb von Monaten um 30-50% zugelegt. Bei dem Verbrauch von Verbrennern nen großes Problem.
Und die meisten E-Autos dürften sowieso Zuhause laden. Schnelllader sind eig. nur für Langstrecke gedacht, nicht als zentrale Anlaufstelle wie bei Tankstellen.
Manche können Zuhause nicht laden, ich z.B. und sind drauf angewiesen.
Aber Günstiger als Benzin/Diesel ists noch immer. Und wenn Tesla irgendwann mal teurer wird als die Konkurrenz, dann lädt man halt an anderen Säulen. Bei meinem Fahrverhalten wäre sogar ein Abo bei Ionity noch Günstiger, die können aber nur 200kW Peak liefern bei 400V. Daher wird auch das Netz gemieden. Zumal ich dann wieder ein Abo hätte, was ich zahlen müsste, selbst wenn ich mal nen Jahr Homeoffice betreibe. -
Re: 4% mehr, naja
Autor: EDL 13.04.22 - 08:58
Jalousie schrieb:
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> Da die Lebenshaltungskosten in Österreich laut Statistk leicht höher sind
> als in Deutschland, gehe ich davon aus, dass dafür andere Posten teurer
> sind, als in Deutschland. Es gibt ja nicht nur Strom und
> Internetdatenverträge im Leben.
Deutschland hat den höchsten Strompreis in ganz Europa, selbst die Länder mit den höchsten Lebenshaltungskosten (und entsprechend auch Verdiensten) haben einen geringeren.
https://strom-report.de/strompreise-europa/ -
Re: 4% mehr, naja
Autor: webprogrammer 13.04.22 - 09:03
luke93 schrieb:
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> Schaut man sich die allgemeinen Preissteigerungen bei Energie an, wundert
> das nicht. Dennoch ein Trauerspiel wie man in Deutschland bei Strom
> ausgenommen wird. Haushaltsstrom liegt in Österreich bei vergleichbarer
> Kaufkraft im Mittel bei 22 Cent, hier ist es bald das Doppelte.
Kann ich so doppelt bestätigen:
https://www.e-control.at/konsumenten/strom/strompreis/was-kostet-eine-kwh
Lebenshaltungskosten werden in Österreich von West nach Ost billiger. Gerade in Tirol sind sie sehr hoch. Die GIS (GEZ in Österreich) verlangt dafür - meines Erachtens nach - sehr hohe Gebühren:
https://www.gis.at/gebuehren/uebersicht
Je nach Bundesland kommst du hier auf 28¤ / Monat für Fernseher...
Grundstückspreise - auch aufgrund der mangelnden Fläche (viele Berge, Flüsse, usw.) - sind bis auf Wien ebenfalls von West nach Ost billiger:
https://www.statistik.at/atlas/?mapid=them_v_immopreise
https://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/preise/immobilien_durchschnittspreise/index.html
Was dafür in Deutschland günstiger ist, sind Lebensmittel und Drogerien. Gerade in der Grenzregion sieht man eine gegenseitige Wechselwirkung: Deutsche fahren nach Österreich zum Tanken und Österreicher fahren nach Deutschland zum Einkaufen. -
Re: 4% mehr, naja
Autor: xSureface 13.04.22 - 09:10
Jetzt kannst du mal überlegen warum die nen besseren Strompreis haben. Siehe Österreich oder Schweiz. Deren Topologie ist bestens für Wasserkraft geeignet. Viele hohe Berge mit guten Tälern für Staudämmen. Einwohnerdichte geringer, Ergo mehr Platz für erneuerbare Energien.
In Skandinavien sieht das ganze Ähnlich aus. Deutschland reguliert sich auf dem Markt zu Tode. Windkrafträder nur dort aufbauen wo ein Mindestabstand eingehalten werden kann etc. Siehe Bayern. Bayern würde gerne Windkraftanlagen haben, nur am besten nicht in Bayern.
Wegen jedem neuem Windkraftrad werden 500.000 Einwände eingereicht, auch wenn das Windkraftrad in einem Tal umschlossen von Bergen aufgestellt werden würde. -
Re: 4% mehr, naja
Autor: Mel 13.04.22 - 09:23
luke93 schrieb:
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> Schaut man sich die allgemeinen Preissteigerungen bei Energie an, wundert
> das nicht. Dennoch ein Trauerspiel wie man in Deutschland bei Strom
> ausgenommen wird. Haushaltsstrom liegt in Österreich bei vergleichbarer
> Kaufkraft im Mittel bei 22 Cent, hier ist es bald das Doppelte.
Gruß aus Österreich. Beim Strmpreis hier gibts allerdings noch einen gewissen Pferdefuss.
Du zahlst nämlich zusätzlich zum Energiepreis noch das "Leitungsentgelt" - Das sind die Netzkosten. Das sind typischerweise 10-20 Cent je kWh. -
Re: 4% mehr, naja
Autor: schueppi 13.04.22 - 09:38
In der Schweiz genau so...
Strompreis (Naturstrom) 11 Rappen pro kWh - Der normale Strom liegt bei 8.82 Rappen.
Kommt die Netznutzung dazu 9.8 Rappen pro kWh und der Grundpreis von 9.70 Rappen pro Monat sowie verschiedene Abgaben für zusammen 2.80 Rappen pro kWh.
So wird aus den günstigen 11 Rappen dann doch 32.5 plus die Monatsgebühr. -
Re: 4% mehr, naja
Autor: Dwalinn 13.04.22 - 09:42
Gut zu wissen, der ist bei uns im Strompreis gleich einberrechnet und auch bei rund 10 Cent
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Re: 4% mehr, naja
Autor: Sharra 13.04.22 - 09:42
Du musst das verstehen. Da könnte die grün getupfte Springmaus am glatten Mast hochklettern, und sich in die Rotorblätter werfen und geschreddert werden...
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Re: 4% mehr, naja
Autor: xSureface 13.04.22 - 09:46
Suizid ist in Deutschland strafbar. Also verklagen wir doch nicht die Windräder, sondern die, die sich Freiwillig darin umbringen ;)
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Re: 4% mehr, naja
Autor: BlindSeer 13.04.22 - 10:03
Windräder und neue Zugstrecken sind immer das beste Beispiel der NIMBY Kultur im Umweltschutz :D
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Re: 4% mehr, naja
Autor: luke93 13.04.22 - 10:11
Wieviel zahlt der Endverbraucher dann letztlich brutto? 40 Cent?
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Re: 4% mehr, naja
Autor: Mel 13.04.22 - 10:15
luke93 schrieb:
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> Wieviel zahlt der Endverbraucher dann letztlich brutto? 40 Cent?
Letztes Jahr habe ich 25 Cent je kWh gezahlt, diese Jahr hab ich mich noch nicht getraut die Stromrechnung zu inspizieren. Ich gehe aber von etwa 40 Cent aus.
Was noch dazukommt - bzw. nicht dazukommt: Es gibt hier keine Grundgebühr. -
Re: 4% mehr, naja
Autor: luke93 13.04.22 - 10:17
Okay, also gar nicht so einfach zu vergleichen die Konditionen. Interessant.
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Re: 4% mehr, naja
Autor: Saladino 13.04.22 - 10:19
BlindSeer schrieb:
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> Windräder und neue Zugstrecken sind immer das beste Beispiel der NIMBY
> Kultur im Umweltschutz :D
Windräder verstehe ich nicht, aber eine Bahntrasse in unter 100m zu meinem Haus mindert ganz eindeutig meinen Grundstückswert. Außerdem will doch niemand die Güterzüge vor seinem Garten / Balkon vorbeirumpeln hören.
Wenn es ein sinnvolles Konzept zur Lärmreduzierung gibt kann man darüber reden. Kompensiert wird man trotzdem nicht dafür. -
Re: 4% mehr, naja
Autor: xSureface 13.04.22 - 10:29
Man wird kompensiert, muss jedoch entsprechend Nachweisen, dass die Lärmbelästigung über einem bestimmten Maß ist. Dann bekommt man entweder die Schallsanierung bezahlt oder die bauen eine Schallschutzwand hin. Die eig. schon bei Baubeginn im Antrag enthalten sein sollte um die Lärmemissionen zu reduzieren. Für die Aussicht die evtl. verloren geht entschädigt dich aber keiner. Aber wie sagt man so schön, Augen auf beim Kauf. Kauft man sich nen Grundstück wo der nächste Nachbar 1Kilometer entfernt wohnt, muss man mit solchen Flächennutzungsplänen rechnen. Ist im Umkreis sowieso kaum noch Platz vorhanden weil dichter besiedelt, der wird auch in den nächsten 20 Jahren noch seine Ruhe haben. Wer hingegen am Stadtrand mit einem Großem Güterbahnhof lebt, der wird auch dort vermehrt Nutzungspläne zur Kostenreduktion im Schienensegment miterleben. So passiert das Beispielsweise in Kassel. Im Norden soll eine Verkürzung der Güterstrecke realisiert werden. Ist Natürlich vielen Bewohnern am Rande nen Dorn im Auge.
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Re: 4% mehr, naja
Autor: luke93 13.04.22 - 10:33
Ich hab mal eine kurze Zeit nah an einer Bahnlinie gewohnt. Das Problem waren dort weniger die Schallemissionen, sondern vielmehr dass der ganze Boden vibriert hat wenn ein Zug vorbeigerauscht ist. Im Worst-Case kann es auch zu Schäden am Mauerwerk kommen. Da bringen dann Schallschutzmauern auch nichts mehr.
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Re: 4% mehr, naja
Autor: debunix 13.04.22 - 10:37
schueppi schrieb:
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> In der Schweiz genau so...
>
> Strompreis (Naturstrom) 11 Rappen pro kWh - Der normale Strom liegt bei
> 8.82 Rappen.
>
> Kommt die Netznutzung dazu 9.8 Rappen pro kWh und der Grundpreis von 9.70
> Rappen pro Monat sowie verschiedene Abgaben für zusammen 2.80 Rappen pro
> kWh.
>
> So wird aus den günstigen 11 Rappen dann doch 32.5 plus die Monatsgebühr.
Keine Ahnung, wo du das her hast. Den Anschluss zahlt man ohnehin.
Meine Stromrechnung sagt hier 14,5 Rp im Nebentarif, all-in natürlich.