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Lichtfeld-Prinzip
Autor: Anonymer Nutzer 20.09.14 - 06:48
<Zitat>
"Jeder Lichtstrahl, der in die Kamera hereinkommt und auf den Sensor trifft, nimmt eine andere Flugbahn durch die Kamera. Unser Sensor erfasst alle diese Daten und grenzt mit Hilfe eines bestimmten Algorithmus ab, welcher Teil von rechts und welcher von links kommt." Der Sensor erfasst also zusätzlich zur Farbe und Intensität die Richtung, aus der das Licht kommt.
</zitat>
Genau das passiert doch auch beim Raytracing...auch da wird jeder
Lichtstrahl,sein Einfallwinkel, seine Stärke, Helligkeit Farbe und
Fokuspunkt berechnet.
Also folgere ich daraus, dass die Lichtfeldfotografie im Prinzip eigentlich
nichts anderes ist, als eine Art Raytracing auf Hardwarebasis.
Fehlt eigentlich nur noch Projektionsmöglichkeit der Lichtstrahlen auf
Primitves und Meshes etc., um nicht nur ein planes Bild zu erzeugen,
sondern ein "räumlich geformtes".
Dann würde es richtig interessant werden.Denn den "Weltenraum" eines
Bildes eine andere Form gehen zu können, als nur eine plane Fläche, bietet
ungeahnte Möglichkeiten und geht weit über das hinaus, als nur das plumpe Texturieren eines Primitves oder Meshes.
Wer sich mal mit einem Raytracer beschäftigt hat(z.B. POV-Ray) hat
davon auch eine Vage vorstellung,, was ich da für Möglichkeiten bieten
1 mal bearbeitet, zuletzt am 20.09.14 06:55 durch Pergamon. -
Re: Lichtfeld-Prinzip
Autor: MarkusXXX 20.09.14 - 19:39
Pergamon schrieb:
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> Also folgere ich daraus, dass die Lichtfeldfotografie im Prinzip
> eigentlich
> nichts anderes ist, als eine Art Raytracing auf Hardwarebasis.
Das eigentliche Raytracing passiert in der Welt vor der Kamera. Da kommt ein Lichtstrahl von der Lichtquelle, wird an den Objekten reflektiert und landet schließlich in der Kamera. Die Kamera selber nimmt dann nur noch das Endergebnis entgegen.
> Fehlt eigentlich nur noch Projektionsmöglichkeit der Lichtstrahlen auf
> Primitves und Meshes etc., um nicht nur ein planes Bild zu erzeugen,
> sondern ein "räumlich geformtes".
Das ist keine 3D-Szene wie im Raytracer. Man kann da zwar Tiefeninformationen erhalten, aber das ist nicht so arg genau und wird auch immer schlechter, je weiter weg das Objekt ist. Was die 3D-Fähigkeiten angeht muss man sich das eher so wie bei einer Stereokamera vorstellen.
> Dann würde es richtig interessant werden.Denn den "Weltenraum" eines
> Bildes eine andere Form gehen zu können, als nur eine plane Fläche, bietet
> ungeahnte Möglichkeiten und geht weit über das hinaus, als nur das plumpe
> Texturieren eines Primitves oder Meshes.
> Wer sich mal mit einem Raytracer beschäftigt hat(z.B. POV-Ray) hat
> davon auch eine Vage vorstellung,, was ich da für Möglichkeiten bieten
So eine Lichtfeldkamera nimmt nicht das Lichtfeld des gesamten Raumes auf, sondern nur den Teil, der in die Kamera fällt. Du kannst beim Raytracer ja auch nicht bei einem fertigen Bild die Perspektive ändern. -
Re: Lichtfeld-Prinzip
Autor: violator 21.09.14 - 12:27
MarkusXXX schrieb:
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> Das ist keine 3D-Szene wie im Raytracer. Man kann da zwar
> Tiefeninformationen erhalten, aber das ist nicht so arg genau und wird auch
> immer schlechter, je weiter weg das Objekt ist.
Was ja nicht schlimm ist, bei ner richtigen Kamera seh ich auch keinen Unterschied ob ich bei nem Berg im Hintergrund auf die Spitze oder irgendwo 500m weiter unten fokussiere. Da hat die Tiefenschärfe auch immer weniger Auswirkungen, je weiter der Fokus entfernt ist.