Geht es nur mir so?

[ZarkRud]

Ich erinnere mich noch gerne an die Zeit, als Computerspiele optisch und akustisch noch weit von den 4k-Cinemascope Orgien heutiger Computerspielunterhaltungen entfernt waren.
Und bei mir stelle ich fest, dass sich mein Fantasieuniversum bei Computerspielen immer mehr reduziert hat, je aufwendiger die Spiele gemacht sind. Vielleicht liegt es an mir, dass ich inzwischen deutlich älter bin, als die von der Gamesindustrie favorisierte Zielgruppe, doch ich erinnere mich gerne an das, was meine Vorstellung z.B. bei Spielen wie "Knot in 3D" dazu produziert hat ;)

[johnsonmonsen]

Hallo ZarkRud!

Ich empfand dies besonders so bei Rennspielen; also, dass eine detailliert erzählte und in Zwischensequenzen animierte Story der eigenen Fantasie an den sprichwörtlichen Karren fährt. Hier besteht diese (persönliche) Problematik sorgar unabhängig von der Technik.

Die Fantasie hat meines Erachtens spätestens seit Einführung von Sprachausgabe und Full-Motion-Videosequenzen einen herben Rückschlag erleiden müssen - und das war schon in den 90ern. Freilich gab es da noch den Charme einer reduzierten Farbpalette und der niedrigen Auflösung, aber auch das verschwand.

Vielleicht bestand ein Teil dieses Charmes aber auch in der stets präsenten Hoffnung, dass die Realität beim nächsten Spiel noch besser nachgebildet wird. Zur damaligen Zeit waren die technischen Sprünge ja enorm.

Seit Jahren spiele ich schon keine Videogames mehr, von einer kurzen RetroPie-Phase abgesehen, bei dem es um das Emulieren alter Konsolen ging. Dennoch ein interessanter Gedanke, über die Phantasie bzw. Imagination um das Spiel herum.

Viele Grüße :-)!

[ZarkRud]

Das hast Du schön ausgedrückt.
Und bei Rennspielen fällt mir direkt Roller Coster Champion ein - passte vom Umfang auf eine Diskette.
Ich kannte Leute, die saßen stundenlang mit Sturzhelm auf dem Kopf vor dem Monitor und sind um die Achterbahnkurse geheizt ;)

Viele Grüße auch an Dich