-
So ein Gewäsch
Autor: ssssssssssssssssssss 27.03.12 - 13:05
Abstraktionen sind die Grundsteine unserer Gesellschaft.
Das "Internet" als solches gibt es auch nicht, es ist aber in vielen (nicht allen) Fällen eine gute Idee es als eine Entität zu betrachten. Genau so ist es eine gute Idee "Klicks" hin und wieder "Längeneinheit" zu betrachten.
Der eigene Wille wurde auch noch nicht wirklich als existent bewiesen, allerdings bringt es durchaus Vorteile die resultierenden Aktionen aus genetischen und Umwelteinflüssen so zu betrachten.
Abstraktionen lösen uns von Details die Dinge unnötig komplex machen und ermöglichen es der Menschheit weiter zu kommen. -
Re: So ein Gewäsch
Autor: Anonymer Nutzer 27.03.12 - 13:37
eine abstraktion ist was anderes ... es geht in dem artikel um rethorik ... und natürlich gibt es das internet. es gibt ja auch das fernsehen oder das telefon.
-
Re: So ein Gewäsch
Autor: ssssssssssssssssssss 27.03.12 - 13:50
in dem Artikel geht es um Rhetorik, ja, aber die Grundannahme, dass sowas wie ein Mausklick nicht als "Abstand" betrachtet werden kann ist einfach falsch.
Der Vergleich mit Telefonnummern hinkt auch gewaltig. Da 2 Links auf einer Seite semantisch wesentlich mehr gemeinsam haben, als 2 Telefonnummern, die sich durch eine Ziffer unterscheiden.
Aber ich finde es gut, dass die von dir genannten Abstraktionen schon so in Fleisch und Blut über gegangen sind. -
Re: So ein Gewäsch
Autor: msdong71 27.03.12 - 15:21
muss ja nicht mal eine entfernung sein sondern kann ja auch eine zeiteinheit sein.
-
Re: So ein Gewäsch
Autor: Kalle_Grabowski 27.03.12 - 21:25
Natürlich kann man einen Mausklick als Maßeinheit betrachten.
Es ist nur imho vollkommen schwachsinnig dies zu tun. Alles was der Autor schreibt hat meine 100 prozentige Zustimmung. ich hasste diese Phase seit dem ich sie das zweite mal gehört/gelesen hatte.
Leider benutzt jeder IT-inkompetente Journalist die Phrase, damit sein Artikel hip und fachkundig klingt ... für eine 90 jährigen Rentner vielleicht, der das Netz noch nie von innen gesehen hat, aber das ist scheinbar die Zielgruppe.
Fakt ist, dass "einen Mausklick weit" überhaupt keine Bedeutung hat. Wenn der US Präsident ein Interface hat mit einem Button "Atomkrieg beginnen Ja/nein?", dann ist der Atomkrieg nur "einen Mausklick weit entfernt" . Wenn er die Raketen via Telefon abfeuern lässt, ist der Krieg nur einen Tastendruck oder ein Wort entfernt. Was sagt und das? Überhaupt gar nichts!
"Mausklick" ist keine Abstraktion sondern ein Bild. Ein Bild, das von Leuten mit begrenztem Horizont gebraucht wird, indem das Internet als Zauberkasten dargestellt wird, in dem man "alles" machen und finden kann, indem man mit einem Zeigegerät genannt Maus drin 'rumpfuscht.
Das Internet ist aber "nur" ein von Menschen gemachtes Netzwerk zur Bereitstellung und zum Austausch von abstrakten Daten, das mit von Menschen geschriebenen Programmen funktioniert. Die darüber zugänglichen Informationen und Dienstleistungen sind prinzipiell davon unabhängig und auch ohne das Netz zugänglich.
Der Autor hat vollkommen recht. Wer als Journalist meint mit der Phrase "per Mausklick" dem Internet etwas mystisches abzugewinnen disqualifiziert sich selbst und kann auch imo nicht ernst genommen werden.