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Bin mal gespannt
Autor: Prokopfverbrauch 17.08.18 - 19:18
Da kommt sie aber früh auf den Zug, das hätte man schon früher andenken sollen.
Immer mehr ihrere Infrastruktur ist schon durch neugebaute Strecken der Telekom oder anderer nicht mehr so wertvoll wie sie mal war.
Und bisher war alles was mit Bahn zu tuen hatte, sei es Genehmigung für die Unterquerung einer Bahnlinie oder Zugriff auf GF Kapazitäten der Bahn, einfach so langwierig und bürokratisch idiotisch, dass es sich teilweise einfach lohnte, Kilometer parallel Glasfaser zu verlegen.
Und am Ende sieht mir dass so aus dass sich die beiden (Ex) Monopolisten TKOM am ehesten einigen. -
Re: Bin mal gespannt
Autor: RipClaw 17.08.18 - 20:12
Prokopfverbrauch schrieb:
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> Da kommt sie aber früh auf den Zug, das hätte man schon früher andenken
> sollen.
Den Vorschlag mit der Bahn als Netzbetreiber haben schon viele gemacht. Leider hat sich die Bahn bisher diesem Vorschlag verweigert und wollte niemanden in ihr Netz lassen.
Bei dem Ausbau in meiner Heimatgemeinde hätte das durchaus Geld sparen können. Die Bahnstrecke verläuft dicht an mehreren Dörfern vorbei. Statt das Netz der Bahn nutzen zu können musste eben neben der Straße die Glasfaser in Gräben verlegt werden. -
Re: Bin mal gespannt
Autor: Faksimile 17.08.18 - 20:45
Ich habe da so im Kopf, dass die Bahn ihre eigene Telekommunikationsinfrstruktur damals an Mannesmann verkauft hat und daraus die Arcor (heute integriert in Vodafone) entstanden ist.
Und jetzt wollen sie wieder eigene TK-Infrastruktur bauen? -
Re: Bin mal gespannt
Autor: floewe 17.08.18 - 21:33
Faksimile schrieb:
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> Ich habe da so im Kopf, dass die Bahn ihre eigene
> Telekommunikationsinfrstruktur damals an Mannesmann verkauft hat und daraus
> die Arcor (heute integriert in Vodafone) entstanden ist.
>
> Und jetzt wollen sie wieder eigene TK-Infrastruktur bauen?
>https://de.wikipedia.org/wiki/DBKom
Nein nur 49%. -
Re: Bin mal gespannt
Autor: Suito 17.08.18 - 22:03
Die Bahn zählt teilweise zur kritischen Verkehrs Infrastruktur, daher ist da erstmal nichts mit "Netz einfach öffnen", unser Netz (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) zählt auch unter die Kategorie.
Man könnte allerdings die vorhandenen Trasse nutzen, dann würde man sich die Tiefbau arbeiten sparen -
Re: Bin mal gespannt
Autor: matzems 18.08.18 - 09:42
Suito schrieb:
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> Die Bahn zählt teilweise zur kritischen Verkehrs Infrastruktur, daher ist
> da erstmal nichts mit "Netz einfach öffnen", unser Netz (Bundesministerium
> für Verkehr und digitale Infrastruktur) zählt auch unter die Kategorie.
>
> Man könnte allerdings die vorhandenen Trasse nutzen, dann würde man sich
> die Tiefbau arbeiten sparen
Denke auch, gute Idee wäre in die vorhandenen Kabelkanäle ein Glasfaserkabel mit dazulegen. Die vorhandenen Kanäle und eigenen Leitungen dabei gleich mit erneuern wo nötig mit den entstehenden Erlösen. So würde ein Unternehmer.
Denke die Bahn hat ein riesiges Deutschlandweites Netz
an oberirdischen Kanälen dass sich perfekt dafür eignet. Das teure beim Kabellegen ist ja immer der endlos teuere km-lange Tiefbau der dann komplett wegfällt.
Oberirdisch sind die Kabel auch super leicht zu warten und zu Erweitern. -
Vor liegt der Vorteil?
Autor: solary 18.08.18 - 14:33
Für jedes Haus muss für FTTB der Garten auf gepuddelt werden, ich glaube da kann die Bahn auch nicht viel helfen, er könnte nur die Glasfaser dichter an den Häuser bringen, aber das hat die Telekom doch mit Vectoring schon gemacht.
Vielleicht übersehe ich auch was, wo soll der Vorteil sein?
1 mal bearbeitet, zuletzt am 18.08.18 14:36 durch solary. -
Re: Bin mal gespannt
Autor: norinofu 18.08.18 - 21:42
Faksimile schrieb:
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> Und jetzt wollen sie wieder eigene TK-Infrastruktur bauen?
Brauchen sie nicht bauen, haben sie schon.
Das Netz ist irgendwann wieder zurück an die Bahn gegangen (s. DBKom) oder auch hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/DB_Systel
Auf mich macht das jedenfalls den Eindruck, als ob sich das in gewisser Weise wiederholt. -
Re: Bin mal gespannt
Autor: nicoledos 19.08.18 - 11:32
Es geht wohl weniger um das Bahnnetz selbst. Vielmehr um die ungenutzten Glasfasern als Backbone bzw. zum Anbinden der Orte zu nutzen. Direkt in das eigentliche Bahnnetz selbst kommt keiner. Für die Bahn geht es mehr um Kosteneinsparung, die will nur ihre sowieso vorhandenen Kosten auf zusätzliche Nutzer verteilen.
Nur bringt es nicht so viel. Die Orte, die eine bessere Anbindung benötigen sind längst vom Bahnnetz abgehängt. Die größeren Orte und Städte mit Bahnanschluss sind meist durch diverse Infrastrukturanbieter (Telko, Stadtwerke, Energieversorger ) gut angebunden oder werden es durch Erneuerung bestehender Netze. Für FTTB/H wird dadurch auch nicht schneller ausgelegt. -
Re: Vor liegt der Vorteil?
Autor: RipClaw 19.08.18 - 19:15
solary schrieb:
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> Für jedes Haus muss für FTTB der Garten auf gepuddelt werden, ich glaube da
> kann die Bahn auch nicht viel helfen, er könnte nur die Glasfaser dichter
> an den Häuser bringen, aber das hat die Telekom doch mit Vectoring schon
> gemacht.
>
> Vielleicht übersehe ich auch was, wo soll der Vorteil sein?
Zum einen kann das Bahnnetz für neue Backbone Strecken wichtig werden und zum anderen ist Vectoring noch nicht mal ansatzweise überall gegeben.
Es gibt noch viele Dörfer bei denen ein Ausbau erst durchgeführt werden muss.
Und wenn da eine Bahnstrecke am Dorf vorbei läuft kann man viel Geld sparen wenn man den Kabelkanal nutzt statt die neben der Straße die Hauptleitung für das Dorf zu vergraben. -
Re: Vor liegt der Vorteil?
Autor: postb1 22.08.18 - 04:30
RipClaw schrieb:
> Es gibt noch viele Dörfer bei denen ein Ausbau erst durchgeführt werden
> muss.
> Und wenn da eine Bahnstrecke am Dorf vorbei läuft kann man viel Geld sparen
> wenn man den Kabelkanal nutzt statt die neben der Straße die Hauptleitung
> für das Dorf zu vergraben.
Genau das dürfte ein Trugschluß sein.
Kein Unternehmen das eine GF-Hauptnetz-Infrastruktur betreibt lässt es zu, sich einfach mal so zwischendurch aufzuklemmen.
Dafür gibt es immer fest definierte Zugangspunkte.
Bei der Telekom sind es die Vst-Standorte und ggf. bereits vorhandene Außenstandorte mit MSAN oder DSLAM in MFG.
Auch Anbieter wie GasLine verfahren so, dort schließt man sich auch nicht auf freiem Feld an die GF an - selbst dann nicht, wenn die Erdgastrasse, neben der dort deren GF verläuft mitten durch eine mit Breitband unterversorgte Gemeinde verläuft.
Dürfte beim DB-Netz nicht anders sein.
Und ähnlich wie bei GasLine ist das Netz der Zugangspunkte dann wohl auch bei der Bahn sehr weitmaschig im Vergleich zur Telekom. -
Re: Vor liegt der Vorteil?
Autor: bombinho 23.08.18 - 21:33
Das ist leider auch bei anderen Anbietern so, selbst Vodafone durchquert seit Jahren mit ihren GF - Trassen Staedte und Gebiete, in den die Daten noch mit Rauchzeichen fast schneller uebermittelt werden koennen als mit den derzeit dort liegenden Telekomleitungen.
Allerdings hat man immerhin die Funkzellen angeschlossen.
Also liegt es nicht notwendigerweise an der technischen Machbarkeit.
Das ist eher so eine Art Mikado, wenn sich Einer dann doch mal bewegt, ist gleich der Andere dran.