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"DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: SchluppoMäcQuarkkeulchen 24.01.22 - 09:24
Ja gerne und "ja" machbar, wenn denn die Expertise vor Ort so da ist (und das Geld). Im Detail werden pro Bundesland, Region, Landkreis, Stadt, Schule dann wieder unterschiedlichste technische Voraussetzungen unterschiedlich sein, so dass man dieses lobenswerte Projekt nicht 1 zu 1 kopieren kann.
Will sagen: Es ist mir immernoch unverständlich wie es sein kann, dass man es seit 10 Jahren nicht schafft, jedem Schüler in Deutschland ne Mailadresse und etwas Webspeicher zur Verfügung zu stellen. Von Schul-Laptops, Software, Internet usw. will ich gar nicht anfangen.
Im Jahr 2022 (wenn nicht grad Corona ist), schleppen SchülerInnen immernoch kiloweise Bücher zur Schule, hocken im Frontalunterricht und lernen Zeug von irgendeinem Typen, bei dem oder der sie Glück haben müssen, ob das eine gute oder schlechte Lehrkraft ist.
Wenn ich meinen Bekanntenkreis so höre.... man könnte meinen es hat sich seit 30 Jahren nichts getan in der Bildung.
Wie gesagt: Toll was dort in dieser Schule ermöglicht wurde, die Tatsache das sowas aber einen prominenten Artikel erzeugt, ist schon erschreckend. -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: Stacy 24.01.22 - 09:42
Ja, ist schon sehr schwach was da passiert. Die Länder sollten die entsprechende Infrastruktur bereitstellen. Das jede Schule einen entsprechen motivierten und fähigen Mitarbeiter hat, ist einfach nicht realistisch.
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Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: Sladen 24.01.22 - 09:50
Das könnte man dadurch lösen das vermehrt auf Videos von Professionellen und auch motivierten Lehrkräften gesetzt wird. Ich stimme euch voll zu, wir sind in der Hinsicht leider ein Entwicklungsland?
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Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: Krulle 24.01.22 - 10:05
Stacy schrieb:
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> Ja, ist schon sehr schwach was da passiert. Die Länder sollten die
> entsprechende Infrastruktur bereitstellen. Das jede Schule einen
> entsprechen motivierten und fähigen Mitarbeiter hat, ist einfach nicht
> realistisch.
Ich würde es sogar bundesweit machen. Was bringen denn wieder 16 Einzel- und Sonderlösungen.
Aber das Thema ist leider überall auf kommunaler Ebene das Gleiche. Jede kleine Gemeinde macht die Verwaltung ein kleines bisschen anders und ich finde es zum Haare raufen. Warum gibt es denn nicht für alles (zumindest für die selben Prozesse) eine einheitliche Software auf Bundesebene? -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: Keto 24.01.22 - 10:07
Bin vor kurzem mal auf https://studyflix.de/ gestoßen. Ich wünschte, sowas hätte es in meiner Schulzeit gegeben.
Z.B. als Hausaufgabe sieht sich jeder Schüler das relevante Video an / liest den relevanten Artikel durch und dann wird die Schulstunde genutzt um das zu intensivieren. Wäre sicherlich deutlich effektiver gewesen als 2/3 der Stunde mit abschreiben von der Tafel zu verbringen. -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: Michael H. 24.01.22 - 10:15
Krulle schrieb:
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> Aber das Thema ist leider überall auf kommunaler Ebene das Gleiche. Jede
> kleine Gemeinde macht die Verwaltung ein kleines bisschen anders und ich
> finde es zum Haare raufen. Warum gibt es denn nicht für alles (zumindest
> für die selben Prozesse) eine einheitliche Software auf Bundesebene?
Fängt schon beim Ausschreibungsrecht an...
In Bayern muss jede Kommune (Landkreis/Landratsamt) für sich ausschreiben.
In anderen Bundesländern wird auf Landesebene ausgeschrieben und das gilt dann für alle Kommunen.
Ich stimme dir zu... das Bildungssystem braucht generell eine riesengroße Reform in vielen Belangen. Und das nicht nur in IT Fragen. Aber das Problem sind hier wie überall die historisch gewachsenen Unterschiede.
Aber das fängt schon damit an, dass jedes Bundesland ein eigenes Bildungsministerium hat und jedes Bundesland entsprechend auch einen anderen Bildungsetat hat.
Im Endeffekt müsste man einfach sagen, man stellt das Stück für Stück auf ne einheitliche Lösung um. Aber den Schuh will sich halt auch keiner Anziehen, weil sich spätestens da 15 von 16 Bundesländer dann querstellen und nicht mitziehen wollen solang es nicht nach Ihrer Nase geht. -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: Pecker 24.01.22 - 10:25
SchluppoMäcQuarkkeulchen schrieb:
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> Wenn ich meinen Bekanntenkreis so höre.... man könnte meinen es hat sich
> seit 30 Jahren nichts getan in der Bildung.
Seit 30? Ich befürchte, es ist deutlich länger. Solange weiterhin Religion zum Beispiel in Bayern noch Pflichtfach ist, braucht man nicht zu hoffen, dass sich irgendwas ändert. -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: notnagel 24.01.22 - 10:51
Krulle schrieb:
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> Stacy schrieb:
> ---------------------------------------------------------------------------
> -----
> > Ja, ist schon sehr schwach was da passiert. Die Länder sollten die
> > entsprechende Infrastruktur bereitstellen. Das jede Schule einen
> > entsprechen motivierten und fähigen Mitarbeiter hat, ist einfach nicht
> > realistisch.
>
> Ich würde es sogar bundesweit machen. Was bringen denn wieder 16 Einzel-
> und Sonderlösungen.
>
> Aber das Thema ist leider überall auf kommunaler Ebene das Gleiche. Jede
> kleine Gemeinde macht die Verwaltung ein kleines bisschen anders und ich
> finde es zum Haare raufen. Warum gibt es denn nicht für alles (zumindest
> für die selben Prozesse) eine einheitliche Software auf Bundesebene?
Weil Föderalismus und kommunale Selbstverwaltung. Das ist zwar kein Automatismus,
der 16 Lösungen plus zig unterschiedliche Stadt/Kreis-Ansätze bedingt,
Aber in der Realität läuft es darauf hinaus. In unserer Stadt haben wir vor langer Zeit
im städtischem Juze eine Webseite gestaltet - nichts besonders, aber durchdacht und
für unsere Zwecke optimiert. Wir durften aber die nicht weitermachen, bekamen aber jahrelang
keine Alternative (von Ressourcen ganz zu schweigen), weil die Stadt eigene Pläne hatte.
Die sahen am Ende so aus, dass es eine zentrale städtische Seite gibt, über die das Juze auf Umwegen eine Infoseite anbietet - die natürlich wesentlich bescheidener war als unsere liebevoll gepflegte Seite. Und wir waren dann auch ausgeschlossen von der Gestaltung, da alles
zentral verwaltet wird.
Natürlich hat jede Stadt im Kreis einen ähnlichen, eigenen Ansatz und der Kreis selbst auch,
so dass letzendlich jedes Juze zwar wenigstens eine spärliche Infoseite hat, aber mehr eben auch nicht. Da hat man dann natürlich auch wenig Lust, privat sich zu engagieren... -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: WalterSobchak 24.01.22 - 11:20
Keto schrieb:
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> Bin vor kurzem mal auf studyflix.de gestoßen. Ich wünschte, sowas hätte es
> in meiner Schulzeit gegeben.
Danke für den Tipp! -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: WalterSobchak 24.01.22 - 11:22
Michael H. schrieb:
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> Krulle schrieb:
> ---------------------------------------------------------------------------
> -----
> Aber das fängt schon damit an, dass jedes Bundesland ein eigenes
> Bildungsministerium hat und jedes Bundesland entsprechend auch einen
> anderen Bildungsetat hat.
Aber warum ist das überhaupt so? Das habe ich nie verstanden. Ist in Bayern 1+1 nicht 2 wie in allen anderen Bundesländern? Warum sollte es verschiedene Lehrpläne geben? -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: ManuPhennic 24.01.22 - 11:44
meine Schwester ist Lehrerin in Würzburg, Bayern. Sie haben noch nicht mal Wlan an der Schule (soll dank ewigen Ausschreibungen im 2024 soweit sein) und auch sonst muss das private Handy und der private Laptop herbeigezogen werden. Es ist lächerlich.
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Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: Michael H. 24.01.22 - 11:47
WalterSobchak schrieb:
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> Aber warum ist das überhaupt so? Das habe ich nie verstanden. Ist in Bayern
> 1+1 nicht 2 wie in allen anderen Bundesländern? Warum sollte es
> verschiedene Lehrpläne geben?
Gut, die Grundrechenarten sind da eher das kleinere Problem.
Sondern eher wann und zu welchem Zeitpunkt was gelehrt wird und wie hoch das Niveau ist.
Ich kenne zwar die Lehrpläne nicht genau, bin ja auch kein Lehrer und habe nur ein Schulsystem in Bayern besucht. Habe aber früher oft von zugezogenen Freunden aus Schulzeiten gehört, dass Teils Themen als frisch drankamen, die sie bereits in der 8ten Klasse dran hatte, aber auch Themen hier in der 7./8. Klasse dran waren, von denen sie in der 9ten in ihrem alten Bundesland noch nicht mal was gehört hatten. Genau so wie damals in der 11. Zeug dran kam, dass bei denen nicht mal in den Abiprüfungen abgefragt wurde.
Da gehts dann in Mathematik zum Beispiel eher um Differentialgleichungen und Ableitungen 3. Grades etc.
In Berlin reicht (nur fiktiv gerade da ich es nicht weiss) z.B. die Ableitung 2. Grades, in Niedersachsen braucht man bei dem Thema nur mal was von gehört zu haben.. in Bayern darfste dafür Ableitungen 3. und 4. Grades machen inklusive Nullstellenbestimmung, Definition der Nullstellen und den Limes bzw. die Grenzwerte gegen Unendlich hinklatschen, während der Brandenburger bis dahin dachte Limes wäre nur ein Schnaps.
Problem bei einer Bildungsreform wäre hier... man müsste quasi von unten nach oben aufräumen...
Heisst in der Grundschule müssten alle erstmal den selben Bildungsstand haben, dann die Mittel-/Realschulen, Hauptschulen und Gymnasien.
Dann müsste es auch noch erstmal ein einheitliches Konzept geben... in einigen Bundesländern gibt es Gesamtschulen wo alle drei Bildungsabschlüsse angeboten werden, in anderen gibts nur Haupt/Realschulen und Gymnasien..
Entsprechend kannste an ner Gesamtschule mit unterschiedlichen Bildungsgängen auch nicht nur den Lehrplan des Gymnasiums oder der Realschule fahren...
In der bayrischen Hauptschule haste GSE (Geschichte, Sozialkunde, Erdkunde) und PCB (Physik, Chemie, Biologie) als zusammenhängende Fächer, während diese ab der Realschule alle eigene Fächer haben. (zumindest war das bis 2002 noch so).
Das Problem an so ner Bildungsumstellung ist halt, dass du nicht einfach umstellen kannst...
A) muss das Lehrpersonal auch den Stoff vermitteln können - heisst du brauchst erstmal n ganzes Batallion neuer Lehrer zusätzlich die den Bedarf abdecken könnten (wenn z.b. aus GSE drei fächer werden würden)
B) Du hast aktive Schüler die mittendrin sind... da kannste nicht einfach umstellen. Da fallen zu viele hinten runter. Wenn müsstest du anfangen bei Klasse 1 die nach neuem Lehrplan geht und in 10, 11-12 Jahren haste die ersten Abiturienten bzw. Schulabsolventen, die nach neuem Lehrplan gebildet wurden.
C) gehts dann aber mit den weiterführenden Schulen weiter... Fachoberschulen, Fachhochschulen und Universitäten müssten auch ihre Gesamtkonzepte ändern, da die Schüler/Studis nun komplett andere Voraussetzungen mitbringen als noch davor.
Das zieht einfach einen Ultra Rattenschwanz mit sich. Und wie bereits gesagt... den Schuh will sich niemand freiwillig anziehen. -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: Extrawurst 24.01.22 - 12:59
SchluppoMäcQuarkkeulchen schrieb:
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> Im Jahr 2022 (wenn nicht grad Corona ist), schleppen SchülerInnen immernoch
> kiloweise Bücher zur Schule, hocken im Frontalunterricht und lernen Zeug
> von irgendeinem Typen, bei dem oder der sie Glück haben müssen, ob das eine
> gute oder schlechte Lehrkraft ist.
Frontalunterricht bleibt auch dann Frontalunterricht, wenn der Lehrer über einen Bildschirm zu sehen ist. Digitale Geräte in die Klassen zu streuen und jedem Schüler E-Mail-Adressen und Web-Speicher zu geben, ändert an der grundlegenden Struktur unseres Bildungssystems absolut gar nichts. Fehlt nur noch irgendwas mit Blockchain und NFTs, dann ist das übliche Buzzword-Bingo komplett.
PS: Ich hoffe nur, man gibt den neuen Generation auch gute Deutschkenntnisse mit, damit sie Gendersprech als den Blödsinn erkennen, der es ist. -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: Auspuffanlage 24.01.22 - 13:05
Michael H. schrieb:
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> WalterSobchak schrieb:
> ---------------------------------------------------------------------------
> -----
> > Aber warum ist das überhaupt so? Das habe ich nie verstanden. Ist in
> Bayern
> > 1+1 nicht 2 wie in allen anderen Bundesländern? Warum sollte es
> > verschiedene Lehrpläne geben?
>
> Gut, die Grundrechenarten sind da eher das kleinere Problem.
> Sondern eher wann und zu welchem Zeitpunkt was gelehrt wird und wie hoch
> das Niveau ist.
>
> Ich kenne zwar die Lehrpläne nicht genau, bin ja auch kein Lehrer und habe
> nur ein Schulsystem in Bayern besucht. Habe aber früher oft von zugezogenen
> Freunden aus Schulzeiten gehört, dass Teils Themen als frisch drankamen,
> die sie bereits in der 8ten Klasse dran hatte, aber auch Themen hier in der
> 7./8. Klasse dran waren, von denen sie in der 9ten in ihrem alten
> Bundesland noch nicht mal was gehört hatten. Genau so wie damals in der 11.
> Zeug dran kam, dass bei denen nicht mal in den Abiprüfungen abgefragt
> wurde.
>
> Da gehts dann in Mathematik zum Beispiel eher um Differentialgleichungen
> und Ableitungen 3. Grades etc.
> In Berlin reicht (nur fiktiv gerade da ich es nicht weiss) z.B. die
> Ableitung 2. Grades, in Niedersachsen braucht man bei dem Thema nur mal was
> von gehört zu haben.. in Bayern darfste dafür Ableitungen 3. und 4. Grades
> machen inklusive Nullstellenbestimmung, Definition der Nullstellen und den
> Limes bzw. die Grenzwerte gegen Unendlich hinklatschen, während der
> Brandenburger bis dahin dachte Limes wäre nur ein Schnaps.
Als Niedersachse fühle ich mich nicht beleidigt sondern traurigerweise bestätigt. Ich war eine Zeitlang in einer Schule in NRW und den Großteil in Niedersachsen.
>
> Problem bei einer Bildungsreform wäre hier... man müsste quasi von unten
> nach oben aufräumen...
16 Länder 16 Wege. Die Entscheidungen der KMK sind ja nicht bindend sondern nur eine Empfehlung.
Ich würde mich freuen, wenn es eine explizite Vorgabe gibt, was in welchem Schuljahr gelernt werden muss (Das gilt für alle Länder).
Beispiel:
8. Klasse Flächenberechnung, Satz des Pythagoras. (Alle Schulformen)
8. Klasse Realschule + Ableitung und Integration
8. Klasse Gymnasium + Ableitung und Integration + Flächenberechnung mit Funktionen.
> Heisst in der Grundschule müssten alle erstmal den selben Bildungsstand
> haben, dann die Mittel-/Realschulen, Hauptschulen und Gymnasien.
> Dann müsste es auch noch erstmal ein einheitliches Konzept geben... in
> einigen Bundesländern gibt es Gesamtschulen wo alle drei Bildungsabschlüsse
> angeboten werden, in anderen gibts nur Haupt/Realschulen und Gymnasien..
Selbst wenn die Länder ihre Hoheit nicht aufgeben wollen, täten sie gut daran wenn sie sich zusammen setzen und allgemein einen Standard beschließen den jedes Land erfüllen muss.
Wie die Länder es dann machen ist ihre Sache. Das wäre wünschenswert und untergräbt auch nicht den dezentralen Ansatz.
> Entsprechend kannste an ner Gesamtschule mit unterschiedlichen
> Bildungsgängen auch nicht nur den Lehrplan des Gymnasiums oder der
> Realschule fahren...
> In der bayrischen Hauptschule haste GSE (Geschichte, Sozialkunde, Erdkunde)
> und PCB (Physik, Chemie, Biologie) als zusammenhängende Fächer, während
> diese ab der Realschule alle eigene Fächer haben. (zumindest war das bis
> 2002 noch so).
>
> Das Problem an so ner Bildungsumstellung ist halt, dass du nicht einfach
> umstellen kannst...
> A) muss das Lehrpersonal auch den Stoff vermitteln können - heisst du
> brauchst erstmal n ganzes Batallion neuer Lehrer zusätzlich die den Bedarf
> abdecken könnten (wenn z.b. aus GSE drei fächer werden würden)
> B) Du hast aktive Schüler die mittendrin sind... da kannste nicht einfach
> umstellen. Da fallen zu viele hinten runter. Wenn müsstest du anfangen bei
> Klasse 1 die nach neuem Lehrplan geht und in 10, 11-12 Jahren haste die
> ersten Abiturienten bzw. Schulabsolventen, die nach neuem Lehrplan gebildet
> wurden.
> C) gehts dann aber mit den weiterführenden Schulen weiter...
> Fachoberschulen, Fachhochschulen und Universitäten müssten auch ihre
> Gesamtkonzepte ändern, da die Schüler/Studis nun komplett andere
> Voraussetzungen mitbringen als noch davor.
>
> Das zieht einfach einen Ultra Rattenschwanz mit sich. Und wie bereits
> gesagt... den Schuh will sich niemand freiwillig anziehen. -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: interlingueX 24.01.22 - 13:29
Keto schrieb:
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> Bin vor kurzem mal auf studyflix.de gestoßen. Ich wünschte, sowas hätte es
> in meiner Schulzeit gegeben.
>
> Z.B. als Hausaufgabe sieht sich jeder Schüler das relevante Video an /
> liest den relevanten Artikel durch und dann wird die Schulstunde genutzt um
> das zu intensivieren. Wäre sicherlich deutlich effektiver gewesen als 2/3
> der Stunde mit abschreiben von der Tafel zu verbringen.
Wenn deine Erinnerungen an deinen Schulunterricht überwiegend aus Abschreiben von der Tafel bestehen, frage ich mich einerseits, ob deine Lehrer den Stoff nicht interessant genug rübergebracht haben oder ob das Geschriebene nicht so super für dich geeignet war, z. B. weil du das Thema schneller geblickt hast als deine Klassenkameraden oder schon vorher Bescheid wusstest.
Als Ergänzung sehe ich solche Videos durchaus, aber wenn ich deinen Vorschlag richtig verstanden habe, würdest du dem sogar mehr Raum einräumen und den Schülern schonmal die Vorbereitung des Stoffs in Eigenverantwortung überlassen. Wäre natürlich super, wenn das klappt, aber vielleicht sagt dann auch später mal jemand, er hätte sich gewünscht, dass der Lehrer erstmal die Grundlagen erklärt, bevor man sich das Video hat reinziehen sollen. Und dann haben wir ja noch gar nicht über die Sicherstellung der didaktischen Qualität des Materials gesprochen.
Aber ich spreche da speziell für Schulen. Im Studium ist das natürlich was anderes – ich bin z. B. selber noch vor dem Vordiplom auf eine schöne Infoseite gestoßen, die mir zufällig genau den Lernstoff geliefert hat, den ich ein paar Jahre später in einer Diplomprüfung gefragt wurde – sowas kann durchaus ein kleiner Jackpot sein :)
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Also, ich bin Generation A. Trends muss man setzen, bevor es zu spät ist. -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: interlingueX 24.01.22 - 13:56
Michael H. schrieb:
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> Da gehts dann in Mathematik zum Beispiel eher um Differentialgleichungen
> und Ableitungen 3. Grades etc.
Hö... Differentialgleichungen (DGL) in der Schule!? So mit Trennung der Variablen und so? Beispiel: f'(x) = 4 * f(x) - 1 – finde f(x) auf formalem Wege (d. h. ohne zufälliges Herumprobieren :p). Oder meinst du Differentialrechnung? Für DGL muss man sehr sattelfest in Integralrechnung sein und selbst die wird ja schon nur in den letzten zwei Schuljahren durchgenommen.
Was ist denn eine Ableitung 3. Grades? Kompliziert ist das doch auch nicht, die Berechnung der 3. Ableitung funktioniert genauso wie die für die 1...
Vielleicht sollte ich doch mal wieder meine alten Unterlagen rauskramen, wir hatten im Studium 'nen recht guten Prof. für DGL :)
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Also, ich bin Generation A. Trends muss man setzen, bevor es zu spät ist. -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: einglaskakao 24.01.22 - 14:02
SchluppoMäcQuarkkeulchen schrieb:
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> Will sagen: Es ist mir immernoch unverständlich wie es sein kann, dass man
> es seit 10 Jahren nicht schafft, jedem Schüler in Deutschland ne
> Mailadresse und etwas Webspeicher zur Verfügung zu stellen. Von
> Schul-Laptops, Software, Internet usw. will ich gar nicht anfangen.
>
> Im Jahr 2022 (wenn nicht grad Corona ist), schleppen SchülerInnen immernoch
> kiloweise Bücher zur Schule, hocken im Frontalunterricht und lernen Zeug
> von irgendeinem Typen, bei dem oder der sie Glück haben müssen, ob das eine
> gute oder schlechte Lehrkraft ist.
Ach die Schule meines Kindes hat jetzt in einem Unterrichtsfach in dem Lehrraum in dem der stattfindet von Kreideboards auf Whiteboards umgerüstet.
Konsequenz: Die Schüler sollen ihre eigenen Whiteboardmarker mitbringen.
Bei Büchern und Co. ist es auch normal, das man diese beschaffen muss, sogar damit der Lehrer Fotokopien des Lehrmaterials für die Schüler anfertigt, muss man zahlen (10¤ "Kopiergeld" pro Schuljahr).
Der Vorlauf für die Beschaffung ist mitunter so kurz gehalten, dass einem nichts anderes übrig bleibt als Amazon Prime zu nutzen ("Bis übermorgen sollen wir das Übungsheft mit der ISBN .... im Unterricht haben", "Mama, Ich brauche einen linierten Block mit rosa Deckblatt und 2cm Rand bis Freitag. Der Lehrer empfiehlt XYZ (einzige Marke, die alle Kriterien erfüllt".
Dann gibt es noch solche "Schuljahresbücher", die man von der Schule bzw. dem Förderverein kaufen muss.
Für eine Familie mit knappem Budget ist das alles schwer zu handlen, auch gerade die Kurzfristigkeit dabei ist bestimmt eine Herausforderung, und es wäre einfacher, wenn es für vieles einfach eine digitale Lösung geben würde, denn ein Smartphone hat wirklich jeder, Eltern UND Schüler bei uns. -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: ashahaghdsa 24.01.22 - 16:57
Differentialgleichungen hatte ich im Mathe LK (IIRC der Grundkurs aber auch, gleicher Lehrer). Mit Trennung der Variablen und co. Wir hatten aber einen programmierbaren Taschenrechner mit Computer Algebra System. Ableiten wurde uns zwar beigebracht, gemacht hat das weitgehend der Taschenrechner.
Weitere Themen: Least-squares regression, Splines, Gleichungssysteme, numerische Lösung von DGLs (Euler), uvm. Auch vieles, was jetzt wenig vom Taschenrechner profitiert hat.
Öffentliche Schule, weit oberhalb des Weißwurstäquators. War aber glaube ich ein Ausnahmelehrer. -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: hevilp 24.01.22 - 17:57
Bayern bringt (zumindest bis vor ein paar Jahren) die wenigsten Studenten hervor, lustig oder? Dafür die meisten Meister, vllt sind die Bayern einfach zu intelligent für den Rest Deutschland.
PS, das ist der zweite Beitrag von dir heute der mich zum ablachen bringt. Comedy pur 🤣 -
Re: "DSGVO-konform"...... Jahr 2022
Autor: violator 24.01.22 - 18:21
SchluppoMäcQuarkkeulchen schrieb:
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> Wenn ich meinen Bekanntenkreis so höre.... man könnte meinen es hat sich
> seit 30 Jahren nichts getan in der Bildung.
Tjo, hauptsache die Kinder können Gedichte interpretieren und stehen dann dumm da, wenn sie ihre erste Wohnung oder ne Versicherung brauchen.