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Osint löst ein altes Problem von Geheimdiensten
Autor: Mel 17.06.22 - 12:16
Da hat man ach so tolle Ergebnisse aus der Spionage, die den politischen Gegner so richtig in Bedrängnis bringen, aber man kann diese aber nicht veröffentlichen. Zum einen weil der eigene Staat offiziell nicht am Konflikt beteiligt ist, zum anderen weil man damit seine Methoden und Quellen preisgeben würde.
Osint ist dafür perfekt. Das ist kein staatlicher Dienst, das sind vermeinlich anonyme Freiwillige. Unter dem Deckmantel kann man alles veröffentlichen.
Wenn ich zuvor schon aus Nachrichtendienstlichen Quellen weiß wo genau ein Video/Foto aufgenommen wurde ist auch die nachträgliche Lokalisierung einfach. Irgendwelche markanten Strommasten, Bergketten, Häuser, Türme finden sich schon im Hintergrund. Die lassen sich dann via Sat-Bildern oder anderen Quellen verifizieren. -
Re: Osint löst ein altes Problem von Geheimdiensten
Autor: Renricom 17.06.22 - 12:43
So läuft es vermutlich auch, allerdings glaube ich nicht, dass Osint hauptsächlich aus anonymen Freiwilligen besteht und die Geheimdienste es eher in geringem Umfang nutzen. Viele Informationen sind halt immer noch mehr wert, wenn sie geheim bleiben und Osint bedeutet letztendlich auch, dass der Feind weiß, was du weißt.
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Kellerkind, PC-Enthusiast und zu eurem Pech jetzt auch auf Golem unterwegs. -
Re: Osint löst ein altes Problem von Geheimdiensten
Autor: M.P. 17.06.22 - 13:22
Mel meint wahrscheinlich, dass man die Freiwilligen steuern kann, indem man ihnen Häppchen zuwirft zu einem Thema, was man in der Presse sehen will.
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Re: Osint löst ein altes Problem von Geheimdiensten
Autor: ashahaghdsa 17.06.22 - 15:21
Im selben Zug frage ich mich, wie viele Hacks von Anonymous o.ä. doch irgendeinem Geheimdienst zuzuschreiben sind. Die NSA darf ja nicht das Russische Fernsehen hacken...
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Re: Osint löst ein altes Problem von Geheimdiensten
Autor: bstea 17.06.22 - 15:33
Ich weiß nicht ob das clever ist. Im selben Zug werden Zivilisten dann zu validen Zielen wenn die Grenzen zwischen zivil und militärisch verwischen.
Frag mal deine Nachbarn ob die damit einverstanden sind, wenn Raketen auf dein Grundstück geschossen werden.
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Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss gestaut und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Biber nicht essen kann! -
Re: Osint löst ein altes Problem von Geheimdiensten
Autor: M.P. 17.06.22 - 23:33
Interessante Weltsicht.
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Re: Osint löst ein altes Problem von Geheimdiensten
Autor: Muntermacher 18.06.22 - 11:22
bstea schrieb:
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> Ich weiß nicht ob das clever ist. Im selben Zug werden Zivilisten dann zu
> validen Zielen wenn die Grenzen zwischen zivil und militärisch verwischen.
> Frag mal deine Nachbarn ob die damit einverstanden sind, wenn Raketen auf
> dein Grundstück geschossen werden.
Bei den Russen wirkt es eher umgekehrt, das Risiko im eigenem Haus per Rakete getroffen zu werden wirkt höher als bei Soldaten. Statistisch natürlich nicht, ist klar, aber es werden bereits richtig viele zivilr Ziele getroffen, so daß es entweder vollste Absicht ist, oder die genau Zielfuhrung ist um 2 Potenzen schlechter als die der Amis im Irakkrieg. Beides leugnen die Russen, die Trümmer zeigen aber die Trefferwahrheit.