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Traurig
Autor: ufo70 29.01.22 - 11:56
Vor Jahren war ein servicefreundlicher Aufbau bei Lenovo/IBM völlig normal. Heute ist so was ein gefeiertes Nischenprodukt.
Die alten Lenovos waren teilweise noch cleverer aufgebaut, eigene kleine Klappen z.B. für Speicher oder Datenträger – da brauchte man nicht mal die ganze Unterseite abzuschrauben. Mich ärgern jeden Tag aufs Neue auch diese verdammten Plastiknasen, die natürlich bei jedem Modell und Hersteller anders platziert sind.
Ich werde das Gefühl nicht los, je mehr über Nachhaltigkeit gelabert wird, desto schlimmer wird es. Nicht nur bezgl. Reparierbarkeit/Haltbarkeit von Produkten.
Jede blöde Maus wird im fetten Karton geliefert, der natürlich nochmal eine Plastikfolie drumherum hat, damit die Packung ja keinen Kratzer bekommt. Ein I9 kommt in einer 900g (selbst gewogen) schweren Plastikbox, nochmal in einem Beutel aus Kunstfasern verstaut.
Trotzdem, dieses Notebook macht einen echt guten Eindruck und bei unserer nächsten Sitzung der IT-Kommission werde ich das zur Sprache bringen, um zumindest mal ein paar Testexemplare zu bestellen. Denn unser Vorstand lässt das Thema Umwelt, Energie und Nachhaltigkeit gerne sehr laut raushängen... ;) -
Re: Traurig
Autor: Packwahn 29.01.22 - 12:52
ufo70 schrieb:
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> Trotzdem, dieses Notebook macht einen echt guten Eindruck und bei unserer
> nächsten Sitzung der IT-Kommission werde ich das zur Sprache bringen, um
> zumindest mal ein paar Testexemplare zu bestellen. Denn unser Vorstand
> lässt das Thema Umwelt, Energie und Nachhaltigkeit gerne sehr laut
> raushängen... ;)
Da wird sich eure IT sicher freuen, wenn es um die Anpassung des OS geht (ich gehe mal davon aus, dass auch bei euch Windows 10/11 + MS Office eingesetzt wird). Wenn der User nun die Möglichkeit hat eigene Hardware-Komponenten zu wechseln wird das für die Client bereitstellung ein Waterloo werden :D Es wird dann wieder darauf hinauslaufen, dass nur standardisierte Hardware-Komponenten genutzt werden können und wenn diese dann plötzlich nicht geliefert werden können, weil euer Unternehmen keinen großen Hardware-Lieferanten habt, der die Lieferbarkeit zusichert, dann steht Ihr da. Sowas sollte euer Vorstand dann auch bedenken, denn nur auf den "hippen" Nachhaltigkeits-Zug aufzuspringen ist dann manchmal zu kurz gedacht. -
Re: Traurig
Autor: Dakkaron 29.01.22 - 13:06
Packwahn schrieb:
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>
> Da wird sich eure IT sicher freuen, wenn es um die Anpassung des OS geht
> (ich gehe mal davon aus, dass auch bei euch Windows 10/11 + MS Office
> eingesetzt wird). Wenn der User nun die Möglichkeit hat eigene
> Hardware-Komponenten zu wechseln wird das für die Client bereitstellung ein
> Waterloo werden :D Es wird dann wieder darauf hinauslaufen, dass nur
> standardisierte Hardware-Komponenten genutzt werden können und wenn diese
> dann plötzlich nicht geliefert werden können, weil euer Unternehmen keinen
> großen Hardware-Lieferanten habt, der die Lieferbarkeit zusichert, dann
> steht Ihr da. Sowas sollte euer Vorstand dann auch bedenken, denn nur auf
> den "hippen" Nachhaltigkeits-Zug aufzuspringen ist dann manchmal zu kurz
> gedacht.
Wieso? Festplatte und RAM könnt ich auf fast jedem Firmenlaptop auch selber wechseln, darf der Mitarbeiter aber nicht. Wäre mir noch nie untergekommen, dass das ein Problem wäre.
Und die Module sind nichts Anderes als USB-C-Dongles in einem kreativen Gehäuse. Die funktionieren tatsächlich an jedem anderen Laptop mit passendem USB-C-Port, nur dass sie sich dort nicht so hübsch ins Gehäuse stecken lassen.
Vom Technischen und vom Management her, ist der Framework Laptop also nichts Anderes als jeder andere Laptop. -
Re: Traurig
Autor: Wasser 29.01.22 - 13:09
Packwahn schrieb:
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> Da wird sich eure IT sicher freuen, wenn es um die Anpassung des OS geht
> (ich gehe mal davon aus, dass auch bei euch Windows 10/11 + MS Office
> eingesetzt wird). Wenn der User nun die Möglichkeit hat eigene
> Hardware-Komponenten zu wechseln wird das für die Client bereitstellung ein
> Waterloo werden :D Es wird dann wieder darauf hinauslaufen, dass nur
> standardisierte Hardware-Komponenten genutzt werden können und wenn diese
> dann plötzlich nicht geliefert werden können, weil euer Unternehmen keinen
> großen Hardware-Lieferanten habt, der die Lieferbarkeit zusichert, dann
> steht Ihr da. Sowas sollte euer Vorstand dann auch bedenken, denn nur auf
> den "hippen" Nachhaltigkeits-Zug aufzuspringen ist dann manchmal zu kurz
> gedacht.
Hä? User wechselt Hardwarekomponenten? Die einzigen Sachen, die hier zum Wechseln einladen sind die 4 Schnittstellenadapter, die fest eingeschoben sind. Das sind praktisch nur 4 winzige USB-Dockingstationen. Was hat das mit OS und noch besser mit dem Office zu tun?
Edit: Dakkaron war schneller und hat das Gleiche geschrieben
1 mal bearbeitet, zuletzt am 29.01.22 13:10 durch Wasser. -
Re: Traurig
Autor: rslz 30.01.22 - 04:25
ufo70 schrieb:
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> Vor Jahren war ein servicefreundlicher Aufbau bei Lenovo/IBM völlig normal.
> Heute ist so was ein gefeiertes Nischenprodukt.
>
> Die alten Lenovos waren teilweise noch cleverer aufgebaut, eigene kleine
> Klappen z.B. für Speicher oder Datenträger – da brauchte man nicht
> mal die ganze Unterseite abzuschrauben. Mich ärgern jeden Tag aufs Neue
Ein Kollege von mir hat ein neues Lenovo P Series und das hat genau diese Klappen für RAM, M.2 slots und 2.5" drive.