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Begeisterung
Autor: frank88 10.05.17 - 23:08
Ich bin schwerhörig und trage seit Jahren Hörgeräte. Aus Verzweiflung. Ich laufe mit etwa 5000 Euros in den beiden Ohren und höre miserabel.
Aber ich setze mich am Computer und kann mit Skype und Headset gut hören und sprechen, wenn die Verbindung gut ist. Es kommt auf die Verstärkung an. Die Energie, die ein PC am Stromnetz bieten kann, kann kein Hörgerät bieten, auch nicht die vom einem Smartphone gespeisten.
resound gehört zu den drei Spitzen-Oligopolisten der Branche, die in China selbst eine Fabrik unterhalten. Die beiden anderen sind Siemens (nicht mehr beim Siemens Konzern) und Phonak (Sonova).
Sie produzieren die Krümelkacke für 20 Euros das Stück und verkaufen sie für 2000 Euros das Stück. Der Vertrieb erfolgt durch eine Art abgeschottete Zunft, die Hörakustiker. Die helfen nur mit den Geräten, wenn die bei ihnen selbst gekauft wurden. Wenn man sie billig im Internet besorgt, wird es schwer sein, sie einzurichten, weil dazu Hard- und Software Interfaces notwendig sind, die den Patienten gar nicht erst verkauft werden und sowieso Fachkenntnis voraus setzen. Die Leistung wird von einer Minderheit von Hörakustikern für Stundensätzen angeboten, die jede Internet Ersparnis auffressen.
resound gehört ausserdem zu den vigilantes der Branche: die erlauben nicht und werden nicht erlauben (offenes Glaubensbekenntnis), dass man vom smartphone aus, die Hörgeräten konfigurieren kann, will heissen die Leistung des Gerätes je nach Hörfrequenz.
Der Artikel ist naiv ....
1 mal bearbeitet, zuletzt am 11.05.17 08:28 durch gs (Golem.de). -
Re: Begeisterung
Autor: echnaton192 11.05.17 - 00:30
Wären 4 davon nicht eine Lösung oder ein Schritt in die richtige Richtung?
https://www.indiegogo.com/projects/olive-next-gen-hearing-aid-with-a-social-mission#/ -
Re: Begeisterung
Autor: lars.vorherr 11.05.17 - 12:21
frank88 schrieb:
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> Ich bin schwerhörig und trage seit Jahren Hörgeräte. Aus Verzweiflung. Ich
> laufe mit etwa 5000 Euros in den beiden Ohren und höre miserabel.
> Der Vertrieb erfolgt durch eine Art abgeschottete
> Die helfen nur mit den Geräten, wenn die bei ihnen
> selbst gekauft wurden. Wenn man sie billig im Internet besorgt, wird es
> schwer sein, sie einzurichten, weil dazu Hard- und Software Interfaces
> notwendig sind, die den Patienten gar nicht erst verkauft werden und
> sowieso Fachkenntnis voraus setzen. Die Leistung wird von einer Minderheit
> von Hörakustikern für Stundensätzen angeboten, die jede Internet Ersparnis
> auffressen.
>
> resound gehört ausserdem zu den vigilantes der Branche: die erlauben nicht
> und werden nicht erlauben (offenes Glaubensbekenntnis), dass man vom
> smartphone aus, die Hörgeräten konfigurieren kann, will heissen die
> Leistung des Gerätes je nach Hörfrequenz.
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> Der Artikel ist naiv ....
Verstehe dein Gejammere nicht, sorry. Du trägst Geräte der High End Klasse und beschwerst dich darüber, dass ein Akkustiker Geld von dir möchte, wenn du die Geräte, die du im Internet gekauft hast einrichten lassen möchtest? Hättest du Sie direkt beim Akkustiker gekauft, wäre die Einrichtung, na sag es mir, genau, kostenlos. Denn wie schon im Artikel beschrieben gibt es zum einen Zuschüsse der KK (diese fallen leider nicht wirklich hoch aus) und die Leistung des Akkustikers ist mit deinem Kauf gedeckelt, sogar inklusive evtl. anfallender weiterer Serviceleistungen innerhalb von 6 Jahren, dann bist du nämlich wieder berechtigt einen Zuschuss der KK zu erhalten! Selbst kleinere Reaparturen sind gegebenenfalls damit schon gedeckelt. Und jetzt beschwerst du die echt darüber, dass jemand mit seiner Diensleistung Geld verdienen möchte? Kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.