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Es ein Witz ...
Autor: jaykay2342 23.12.13 - 12:00
... was unsere Politiker zum "Breitbandausbau" vorhatten, vorhaben und vorgehabt werden haben. Sind die ernsthaft so blöd dass die glauben wenn sie den Markt weniger regulieren irgendein Provider plötzlich an unprofitablen Orten investiert?
Wenn ein Gebiet mit DSL erschlossen ist, die Bandbreite auf Grund von zu Langen Kabeln aber mager ausfällt und es keine Konkurrenz durch Kabelbetreiber gibt wird kein Provider Geld in die Hand nehmen und FTTx ausbauen.
Die machen ihren Einheitstarif mit "bis zu" und wer nur ein Bruchteil der Bandbreite bekommt zahlt schön das gleiche. Wirtschaftlich ist es ja Unsinn die Straße aufzureißen irgendwo einen Outdoor DSLAM ( sprich FTTC ) hinzustellen um dann den Kunden bei gleichbleibenden monatlichen Endgeld mehr Bandbreite zu liefern.
Meine Befürchtung für die nächsten 10 Jahre: Es wird einen harten Konkurrenzkampf geben wo Kabel und DSL gibt.
1. Hier kommt erst Vectoring.
2. Dann legen die Kabelanbieter noch einen drauf ( 400Mbps soll ja schon gehen )
3. Da man mit Vectoring nicht weiter aufbohren kann wird man dann FTTH NUR dort machen wo die Kabelanbieter besagte 400mbps und mehr liefern.
Das wird sich vermutlich über einige Jahre ziehen und die Gebiete wo es quasi kaum Konkurrenz gibt werden nur vereinzelt mal ausgebaut. In 10 Jahren haben wir dann vermutlich 500Mbps - 1Gbps in den umkämpften Gebieten und dort wo heute schon <10Mbps ankommt wird es auch in 10 Jahren so aussehen. Und bevor hier jetzt wieder jemand kommt und sagt sind die "Landeier" selber schuld wenn sie dort wohnen, auch in Städten gibt es diese unumkämpften Gebiete.
Man kann es den ISPs ja auch gar nicht verübeln. Es sind Wirtschaftsunternehmen deren Ziel ist es in erster Linie Gewinne zu erzeugen.
Wenn die Politik es ernst meinen würde müsste eine Regulierung her welche die Provider zwingt nach der verfügbaren Bandbreite abzurechnen. Das würde natürlich nur in Kombination mit einer Grundversorgungspflicht gehen sonst würde man sich ggf. aus den unprofitablen Gebieten ganz zurückziehen.
Die andere Lösung wäre die letzte Meile wird von nicht nonprofit, lokalen Providern gemacht. Als Genossenschaft oder gGmbH organisiert. An solchen Gesellschaften könnte sich der Staat einfach beteiligen mit Geld welches als Gebühr auf alle Anschlüsse kommt. Wir haben die EEG Umlage für die Energiewende warum nicht auch eine Umlage für den Breitbandausbau?
Im internationalen Vergleich sind wir ja echt mies was die verfügbare Bandbreite angehen. Wenn man wollte könnte man hier nachziehen, man will aber nicht.