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Meinung eines Berliners dazu
Autor: d4yw41k3r 10.08.09 - 13:25
Also ganz ehrlich, als Berliner Innenstadtmensch habe ich mich eh schon immer gefragt, was in aller Welt dieses Projekt nutzen soll?
Wir rechnen: Berlin hat 891 km² Fläche. Um diese mit WLANs abzudecken bräuchte man bei einer angenommenen WLAn-Reichweite von 200m mehr als 22 Mio. Access Points. Und selbst wenn man sich auf den Innenstadtbereich beschränkt, wäre die Anzahl unbezahlbar hoch.
Und wozu das ganze? Damit man einen Netzzugang hat, der dauerhaft überlastet ist mit Leuten, die p2p betreiben (sagt mir nicht dass man das irgendwie einschränken könnte ausser durch Bandbreitenbegrenzung für alle)? Dazu noch die schlechtere Redundanz öffentlich betriebener Netze.
Es ist ja ganz schön, einen WLAN Zugang nebenan im Café zu haben; eine ganze Stadt abzudecken ist dagegen etwas ganz anderes.
Und außerdem gibt es schon ein gutes Netz in der Stadt: UMTS. Und selbst das könnte vom Ausbau besser sein. Wenn jemand meint, immer und überall Internet haben zu müssen, dann kann er meiner Meinung nach auch die 10 EUR im Monat dafür berappen.
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Re: Meinung eines Berliners dazu
Autor: DjNorad 10.08.09 - 14:19
d4yw41k3r schrieb:
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> Also ganz ehrlich, als Berliner Innenstadtmensch
> habe ich mich eh schon immer gefragt, was in aller
> Welt dieses Projekt nutzen soll?
>
> Wir rechnen: Berlin hat 891 km² Fläche. Um diese
> mit WLANs abzudecken bräuchte man bei einer
> angenommenen WLAn-Reichweite von 200m mehr als 22
> Mio. Access Points. Und selbst wenn man sich auf
> den Innenstadtbereich beschränkt, wäre die Anzahl
> unbezahlbar hoch.
>
> Und wozu das ganze? Damit man einen Netzzugang
> hat, der dauerhaft überlastet ist mit Leuten, die
> p2p betreiben (sagt mir nicht dass man das
> irgendwie einschränken könnte ausser durch
> Bandbreitenbegrenzung für alle)? Dazu noch die
> schlechtere Redundanz öffentlich betriebener
> Netze.
>
> Es ist ja ganz schön, einen WLAN Zugang nebenan im
> Café zu haben; eine ganze Stadt abzudecken ist
> dagegen etwas ganz anderes.
>
> Und außerdem gibt es schon ein gutes Netz in der
> Stadt: UMTS. Und selbst das könnte vom Ausbau
> besser sein. Wenn jemand meint, immer und überall
> Internet haben zu müssen, dann kann er meiner
> Meinung nach auch die 10 EUR im Monat dafür
> berappen.
>
>
äh mathe 6 ........ bei angenommenen 200m reichweite (radius) pro zelle sind theoretische 7091 Acces-Points nötig um auf eine Fläche von 891 km² abzudecken (ja, mir ist klar, dass das idealisiert ist)... Wie du aber auf 22 Mio kommst ist mir absolut schleierhaft.... erklär doch mal deinen Rechenweg ^^ -
Re: Meinung eines Berliners dazu
Autor: d4yw41k3r 10.08.09 - 14:23
Äh, Kommafehler!
Dennoch rechnest Du m.E. auch falsch:
891 km² = 891000 m * 1000 m
Also rechnen wir bei 200 M Reichweite:
(891000 m * 1000 m) / (200 m * 200 m) = 22.275 Stück.
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Flächenberechnung
Autor: tomtom 10.08.09 - 14:31
Die Router decken aber keine Quadratischen Flächen ab,
sondern kreisrunde!
also nix 200 X 200 m
sondern eher pi * 40000
bei 200 m Reichweite = Radius des Kreises
um 100 % Abdeckung zu erhalten müssen sich diese Kreise allerdings überlappen, sodaß Zugang zu 2 Access-Points besteht. -
Re: Meinung eines Berliners dazu
Autor: Tantalus 10.08.09 - 14:32
Auch nicht ganz korrekt. Angenommen, ein Accesspoint deckt eine kreisförmige Fläche mit 200m Radius (also 400m Durchmesser) ab, dann wären das pro AP rund 1257m². Deine 891 km² entsprechen 891.000.000m². Damit brächtest Du, unter absolut idealen Bedingungen, ca. 708830 APs.
Gruß
Tantalus -
Re: Flächenberechnung
Autor: Tantalus 10.08.09 - 14:33
Wie kommst Du auf die 40000?
Gruß
Tantalus -
Re: Flächenberechnung
Autor: ahnso 10.08.09 - 14:36
Radius^2?
200 * 200 = 40000 -
Re: Flächenberechnung
Autor: Tantalus 10.08.09 - 14:37
Args, stimmt. :-/
Scheint schon zu lang her zu sein. ;-)
Gruß
Tantalus -
Re: Meinung eines Berliners dazu
Autor: Tantalus 10.08.09 - 14:39
Nachtrag: Rechenfehler, es sind ca. 4242 APs
Gruß
Tantalus -
Re: Meinung eines Berliners dazu
Autor: andr_292 10.08.09 - 14:40
Tantalus schrieb:
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> Auch nicht ganz korrekt. Angenommen, ein
> Accesspoint deckt eine kreisförmige Fläche mit
> 200m Radius (also 400m Durchmesser) ab, dann wären
> das pro AP rund 1257m². Deine 891 km² entsprechen
> 891.000.000m². Damit brächtest Du, unter absolut
> idealen Bedingungen, ca. 708830 APs.
>
> Gruß
> Tantalus
pro AP rund 126000 qm (r² mal pi ist die fläche eines kreises) -
Re: Meinung eines Berliners dazu
Autor: Eieieieieiei 10.08.09 - 14:42
200m Durchmesser:
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891km² / ((0,2km²*PI)/4) = 28361
200m Radius:
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891km² / ((0,4km²*PI)/4) = 7090 -
Re: Meinung eines Berliners dazu
Autor: Nachsitzer 10.08.09 - 14:44
Es wird immer schlimmer !
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Re: Meinung eines Berliners dazu
Autor: d4yw41k3r 10.08.09 - 14:48
Ja je nachdem. Ich habe mit Quadraten mit 200m Kantenlänge gerechnet. Du rechnest mit Kreisen und 200m Radius. Das hilft Dir wenig weiter, da Kreise einander nicht lückenlos anschließen können.
Sind beides ja nur Näherungen.
Bei 708830 APs zu 50 EUR das Stück sind das schon mal knapp 35,5 Mio. EUR zzgl. Installationsarbeiten, Netzwerktechnik, denn irgendwie müssen die APs ja ans Netz angeschlossen werden. Kannst Du also nochmal 100 EUR zusätzlich pro AP rechnen.
Man könnte die APs natürlich auch über UMTS anschließen. Nur dann frage ich mich allen Ernstes, wozu das Ganze? -
Re: Meinung eines Berliners dazu
Autor: PisaGewinner 10.08.09 - 14:51
Aber auch 708830 stimmt nicht.
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Re: Flächenberechnung
Autor: tmpZonk 10.08.09 - 14:52
is ja auch so schwierig.
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Re: Meinung eines Berliners dazu
Autor: Tantalus 10.08.09 - 14:54
Hmpf, irgendwie kommt grad nur Murks raus, wenn ich rechne... Oder ich bin inzwischen einfach zu blöd, nen Taschenrechner richtig zu bedienen. :-P
Auf jeden Fall ist die Zahl der benötigten APs nicht ohne, allerdings dürften die reinen Gerätekosten nur den kleinsten Teil der Kosten ausmachen. Installation, Wartung, Infrastruktur dürften den Löwenanteil ausmachen. Zudem gibt es, soweit ich weiss, nicht viele APs, die für den Ausseneinsatz geeignet sind, und die sind dementsprechend teuer.
Der einzige Sinn, die APs per UMTS anzubinden, wäre IMHO, dass WLAN-Module in Notebooks wesentlich verbreiteter sind, als UMTS-Module.
Gruß
Tantalus -
Re: Meinung eines Berliners dazu
Autor: Danke Eieieiei 10.08.09 - 14:55
Ich sitze hier gerade auf der Arbeit und lese diese Berechnungen und kann nur mit dem Kopf schütteln.
Ein komplett vernetzte Stadt hat nur Vorteile!
Früher hatte auch jeder seinen PC und alle in einem Netz zu vernetzen? Wozu Internet?
Ein globales Stadtnetz wäre doch genial. Ständig vernetzt zu sein. Viell. kommt ein Intranet hinzu. Man kann gucken, was sich gerade bei Mediamarkt, kaufhof oder sonst was auch immer tut. Aktuelle News über das Stadtintranet. Es gäbe eine völlige transparenz.
Außerdem sind die Antennen mit 200 m nicht das Ende der Fahnenstange. Man kann durchaus fortschrittlichere Technik einsetzen und somit flächendenkendere Möglichkeiten in Betracht ziehen!
In anderen Ländern, sind solche Projekte sehr erfolgreich und vereinfachen den Menschen das Leben.
Ist halt wie immer die Grunddiskussion^^vereinfacht der technische Fortschritt das Leben?^^ -
Re: Flächenberechnung
Autor: Tantalus 10.08.09 - 14:58
Wenn man das ganze schon mehr als zehn Jahre nicht mehr gemacht hat, ist man schon bissel aus der Übung. ;-)
Gruß
Tantalus -
Re: Meinung eines Berliners dazu
Autor: d4yw41k3r 10.08.09 - 14:58
7090, jupp jetzt habe ichs auch :)
Trotzdem, Du musst die ganze Infrastruktur anschließen. Wie willst Du das tun? -
Re: Meinung eines Berliners dazu
Autor: d4yw41k3r 10.08.09 - 15:02
Tantalus schrieb:
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> Der einzige Sinn, die APs per UMTS anzubinden,
> wäre IMHO, dass WLAN-Module in Notebooks
> wesentlich verbreiteter sind, als UMTS-Module.
ACKN, aber dann lasse sie doch lieber sagen wir 50 Mio. EUR (die sonst in die WLAN-Netz-Wartung geflossen wären) in UMTS-Sticks investeren. Die werden dann zum Freundschaftspreis von 10 EUR an Gebietsansässige und Touristen vergeben.
Und dazu gibts noch eine ALDI-Talk Karte mit 15 EUR Guthaben, da kostet die Tagesflatrate EUR 1,49/Tag. ;-)