-
Günstigstes Angebot bekommt den Auftrag
Autor: ibecf 23.11.19 - 18:46
Das lässt sich doch ganz objektiv nachprüfen.
Bei solchen öffentlichen Ausschreibungen des Staates zählt nur das.
Vielleicht war Microsoft etwas günstiger und Amazon ist nur ein schlechter Verlierer?
Es ist übrigen nicht selten das Unterlegene Bieter bei öffentlichen Großaufträgen des Staates auf Verfahrensfehler klagen, ob berichtigt oder unberechtigt um doch irgendwie an den Auftrag zu kommen.
Hat zwar sehr selten wirklich Erfolg, aber versucht wird es immer.
Ab warten wie das vor Gericht ausgeht.
Je nachdem wie es ausgeht werden uns CNN oder Fox News auf dem laufenden halten. -
Re: Günstigstes Angebot bekommt den Auftrag
Autor: Tuxinator 23.11.19 - 19:00
ibecf schrieb:
--------------------------------------------------------------------------------
> Das lässt sich doch ganz objektiv nachprüfen.
> Bei solchen öffentlichen Ausschreibungen des Staates zählt nur das.
>
> Vielleicht war Microsoft etwas günstiger und Amazon ist nur ein schlechter
> Verlierer?
>
> Es ist übrigen nicht selten das Unterlegene Bieter bei öffentlichen
> Großaufträgen des Staates auf Verfahrensfehler klagen, ob berichtigt oder
> unberechtigt um doch irgendwie an den Auftrag zu kommen.
>
> Hat zwar sehr selten wirklich Erfolg, aber versucht wird es immer.
>
> Ab warten wie das vor Gericht ausgeht.
>
> Je nachdem wie es ausgeht werden uns CNN oder Fox News auf dem laufenden
> halten.
...ist natürlich völlig realitätsfern ...... die genauen Gründe liegen im Dunkeln....
Die Amerikaner vergeben immer nach Politik und nie nach Wirtschaftlichkeit.....
->"www.morgenpost.de/wirtschaft/article102168449/Pentagon-stellt-Megageschaeft-mit-EADS-in-Frage.html"
nur so als Denkanstoß...... nebenbei : der Chef von Amazon ist ein Intimfeind von Donald .... aber Amazon hat 48 % Marktanteil .. Microsoft nur 14 %................. -
Re: Günstigstes Angebot bekommt den Auftrag
Autor: Thargon 23.11.19 - 22:33
ibecf schrieb:
--------------------------------------------------------------------------------
> Das lässt sich doch ganz objektiv nachprüfen.
> Bei solchen öffentlichen Ausschreibungen des Staates zählt nur das.
Ist das in den USA so? Vielleicht sind die Amis nicht ganz so dämlich wie die Deutschen Behörden und wenden eine Taktik an, bei der auch tatsächlich brauchbare Ergebnisse entstehen.
Beispielsweise hilft es schon enorm, wenn nicht das günstigste sondern das zweitgünstigste Angebot gewinnt, sodass exzessives Dumping und zu unrealistische Kostenkalkulationen bestraft werden. -
Re: Günstigstes Angebot bekommt den Auftrag
Autor: crazypsycho 24.11.19 - 07:18
Thargon schrieb:
--------------------------------------------------------------------------------
> ibecf schrieb:
> ---------------------------------------------------------------------------
> -----
> > Das lässt sich doch ganz objektiv nachprüfen.
> > Bei solchen öffentlichen Ausschreibungen des Staates zählt nur das.
>
> Ist das in den USA so? Vielleicht sind die Amis nicht ganz so dämlich wie
> die Deutschen Behörden und wenden eine Taktik an, bei der auch tatsächlich
> brauchbare Ergebnisse entstehen.
>
> Beispielsweise hilft es schon enorm, wenn nicht das günstigste sondern das
> zweitgünstigste Angebot gewinnt, sodass exzessives Dumping und zu
> unrealistische Kostenkalkulationen bestraft werden.
Es würde wohl auch helfen, wenn Unternehmen die einmal den Auftrag vergeigt (heißt mehr Kosten verursacht oder länger gebraucht haben) erstmal längere Zeit für weitere Ausschreibungen gesperrt werden und natürlich Strafe zahlen müssten.
Dann gibt es auch keine Angebote mehr, bei denen jeder weiß, dass man diese nicht einhalten kann. -
Re: Günstigstes Angebot bekommt den Auftrag
Autor: Myzyrael 24.11.19 - 09:56
ibecf schrieb:
--------------------------------------------------------------------------------
> Das lässt sich doch ganz objektiv nachprüfen.
> Bei solchen öffentlichen Ausschreibungen des Staates zählt nur das.
>
> Vielleicht war Microsoft etwas günstiger und Amazon ist nur ein schlechter
> Verlierer?
>
> Es ist übrigen nicht selten das Unterlegene Bieter bei öffentlichen
> Großaufträgen des Staates auf Verfahrensfehler klagen, ob berichtigt oder
> unberechtigt um doch irgendwie an den Auftrag zu kommen.
>
> Hat zwar sehr selten wirklich Erfolg, aber versucht wird es immer.
>
> Ab warten wie das vor Gericht ausgeht.
>
> Je nachdem wie es ausgeht werden uns CNN oder Fox News auf dem laufenden
> halten.
Zumindest bei uns gilt es die Angebote auf das „wirtschaftlichste“ zu prüfen. Dabei kann man ein - vor Erhalt der Angebote - definiertes Bewertungsschema anwenden. Regionale Nähe darf da zum Beispiel berücksichtigt werden.
Macht man aber selten weil es Arbeit bedeutet... aber man muss nicht stoisch das billigste Angebot nehmen. -
Re: Günstigstes Angebot bekommt den Auftrag
Autor: suicicoo 24.11.19 - 10:12
selten ist schön...
ich bewerbe uns seit 5 jahren auf öffentliche ausschreibungen, und ich habe noch nie gesehen, daß ein anderes kriterium als der preis genutzt wurde. das waren sicherlich 200 ausschreibungen, wenn nicht mehr. -
Re: Günstigstes Angebot bekommt den Auftrag
Autor: crazypsycho 24.11.19 - 13:35
suicicoo schrieb:
--------------------------------------------------------------------------------
> selten ist schön...
> ich bewerbe uns seit 5 jahren auf öffentliche ausschreibungen, und ich habe
> noch nie gesehen, daß ein anderes kriterium als der preis genutzt wurde.
> das waren sicherlich 200 ausschreibungen, wenn nicht mehr.
Natürlich wird immer nur der Preis genommen. Oder halt Beziehungen bspw zum Bürgermeister.
So hat bei uns als Abschleppdienst nun einer aus der Nachbarstadt gewonnen.
Was natürlich bedeutet, dass die Anfahrtswege länger sind und damit Behinderungen länger bestehen bleiben.
Eigentlich hätte man da klar die regionale Nähe als Kriterium beachten müssen. Insbesondere weil die Kosten ohnehin meist der Verursacher bezahlt. -
Re: Günstigstes Angebot bekommt den Auftrag
Autor: Aki-San 25.11.19 - 08:22
crazypsycho schrieb:
--------------------------------------------------------------------------------
> suicicoo schrieb:
> ---------------------------------------------------------------------------
> -----
> > selten ist schön...
> > ich bewerbe uns seit 5 jahren auf öffentliche ausschreibungen, und ich
> habe
> > noch nie gesehen, daß ein anderes kriterium als der preis genutzt wurde.
> > das waren sicherlich 200 ausschreibungen, wenn nicht mehr.
>
> Natürlich wird immer nur der Preis genommen. Oder halt Beziehungen bspw zum
> Bürgermeister.
> So hat bei uns als Abschleppdienst nun einer aus der Nachbarstadt gewonnen.
>
> Was natürlich bedeutet, dass die Anfahrtswege länger sind und damit
> Behinderungen länger bestehen bleiben.
> Eigentlich hätte man da klar die regionale Nähe als Kriterium beachten
> müssen. Insbesondere weil die Kosten ohnehin meist der Verursacher bezahlt.
Leider ja. Siehe Kölner Stadtarchiv und die damit zusammenhängenden Örtlichkeiten.
Es gab durchaus bessere Lösungen, aber es wurde die inkompetente/billigste Lösung genommen, obwohl quasi von allen Seiten Gegenwind kam. Bezogen auf die Ersatzlösungen für die Orte, die dem neuen Stadtarchiv weichen mussten, über das Stadtarchiv selbst kann ich nichts sagen. -
Re: Günstigstes Angebot bekommt den Auftrag
Autor: club-mate 25.11.19 - 10:50
Thargon schrieb:
--------------------------------------------------------------------------------
> ibecf schrieb:
> ---------------------------------------------------------------------------
> -----
> > Das lässt sich doch ganz objektiv nachprüfen.
> > Bei solchen öffentlichen Ausschreibungen des Staates zählt nur das.
>
> Ist das in den USA so? Vielleicht sind die Amis nicht ganz so dämlich wie
> die Deutschen Behörden und wenden eine Taktik an, bei der auch tatsächlich
> brauchbare Ergebnisse entstehen.
>
> Beispielsweise hilft es schon enorm, wenn nicht das günstigste sondern das
> zweitgünstigste Angebot gewinnt, sodass exzessives Dumping und zu
> unrealistische Kostenkalkulationen bestraft werden.
Genau das denke ich auch. Microsoft hat ja schon einige Projekte für das Militär durchgeführt. Da kann man dann auch mal einfach wieder zum Altbekannten greifen, wenn man weiss das es das letzte mal ja gut geklappt hat.
Vielleicht hat sich Microsoft einfach einen guten Ruf aufgebaut bei solchen Projekten und wurde deshalb bevorzugt. Kann ich vollkommen stehen. -
Re: Günstigstes Angebot bekommt den Auftrag
Autor: lear 25.11.19 - 11:21
Nope, MS ist auf dem Gebiet ein Anfänger - es ist nichtmal klar, ob sie das überhaupt technisch können.
Amazon hat seit 2013 einen Cloud-Vertrag mit der CIA (keine bekannten Probleme, aber viel Pressewirbel und VT)
Die benigne Erklärung hier wäre, daß man sich strategisch nicht zu sehr von einem einzigen nationalen Partner/Player abhängig machen wollte, aber dann hätte ein Auftragssplitting verm. mehr Sinn gemacht und nach 3 Jahren Donnie und seinen einschlägigen Äußerungen dürfte klar sein, welche Erklärung hier wahrscheinlicher ist. Die einzige Frage ist, ob es rauskommt.
Glücklicherweise haben jüngerer Ereignisse im Außen- und Verteidigungsministerium gezeigt, daß die Karrierebeamten nicht gewillt sind, sich für ihn mit irgendwelche Räuberpistolen lächerlich zu machen (geschweige denn, Dokumente zu fälschen).