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Salami
Autor: Ach 24.01.15 - 11:54
Politiker welche für die Spezialdienste eintreten werden erst mal unheimlich freundlich sein, mit unheimlich weitreichenden Zugeständnissen für den Verbraucher, die Netzneutralität unheimlich auf dem Schirm habend und mit unheimlich wichtig klingenden Schlagwörtern wie Notdiensten, Feuerwehr und Polizei argumentierend, denn das Geld verdienen ist ja überhaupt nicht ihre Aufgabe. Ihr Auftrag lautet einzig und allein: "spalte das Netz, schlage einen Keil in die Netzneutralität, rechtlich wie technisch" und das ist die ganze Operation, den Rest besorgen die Nachfolger.
Während die lieben Politiker sich also, und vielleicht sogar bis zum ihrem Karriereende, für den "maßvollen" und "Kundenorientierten" Einsatz ihrer aber in jedem Fall eingeführten Spaltung einsetzen, jammer sie fortan: "Huch, jetzt sind wir aber überstimmt!", "Denken sie doch bitte auch mal an den Konsumenten", "wir haben uns auf folgenden Kompromiss mit den Anbietern geeinigt", und schließlich: "Wir haben alles in unserer Macht liegende für sie getan lieber Bürger, aber auch wir können uns gegen den Fortschritt nicht wehren, auch wir müssen mit der Zeit gehen".
Ein Akt in drei Schritten. Kann man nur hoffen, dass es genug Menschen in den Gremien gibt, die zu einer unverlogenen Netzneutralität stehen und die sich auch mit dieser Salamitaktik konfrontiert, nicht über den Tisch ziehen lassen. Die vorgeschlagenen "Spezialdienste" als irrationale, weil bereits aus dem Funktionsprinzip des Netzes hervorgehende "Dienste" zu enttarnen(was will der Dienst den bitte können, was das Netz nicht ohnehin bereithält?), wäre eines von sicher einer ganzen Reihe Argumenten.
3 mal bearbeitet, zuletzt am 24.01.15 12:01 durch Ach.