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Purer Aktionismus
Autor: Onsdag 14.01.19 - 09:49
> Nach Informationen der Zeitung registriert die Telekom rund zwölf Millionen Cyber-Attacken täglich. Die allermeisten würden automatisch abgewehrt. In rund 100 Fällen täglich müsse die Telekom die Angriffe händisch bekämpfen.
Mich würde doch einmal die Art der "Angriffe" interessieren. Abgesehen von der Tatsache, daß hier vermutlich Portscans mitgezählt werden, dürfte die Anzahl der Angriffe, so man sie auf die Anschlüsse herunterbricht, verschwindend gering sein.
Ohnehin hat die Telekom sehr verschiedene Kundengruppen. Und ob es Portscans auf die IP-Bereiche von DSL-Kunden sind oder gezielte Angriffe auf Firmennetze, macht schon einen klitzekleinen Unterschied. Auch ob wir hier über DDoS-Angriffe reden oder über Versuche des Eindringens in Firmennetze, macht qualitativ einen Unterschied.
Aber so wie hier die Zahl wiedergegeben wird, klingt sie halt einfach nur bombastisch groß und erzeugt natürlich Sorgenfalten bei unseren Politikern, die nicht einmal wissen was ein DNS-Server ist.
> Manche Datenklau-Opfer würden sich nie mehr unbefangen im Netz bewegen, sagte Brinkhaus weiter.
Und? Ist doch gut so. Vielleicht hätten sie genau das eben von Anfang an besser nie getan? Im Straßenverkehr bewegt man sich auch nicht unbefangen sondern hoffentlich aufmerksam und mit den Straßenverkehrsregeln im Hinterkopf.
> Wenn Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens im Netz wie Freiwild behandelt werden könnten, sei das eine Gefahr für die Gesellschaft und die Demokratie.
Warum nicht auch gleich den Tatbestand der Beamtenbeleidigung wieder einführen? Gefahren für die Demokratie sind eher Hinterzimmerklüngel ala "wer wird nächster Bundesgrüßonkel", die unsägliche und verfassungswidrige Fraktionsdisziplin, Überhangmandate usw. usf. ...