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Es könnte aber auch etwas "weniger Böse", technische Gründe geben als die aufgezählten
Autor: JensM 11.01.22 - 16:29
Natürlich sind das nachvollziehbare Begründungen im Text, dass die Provider "einfach nur ihr Tracking nicht verlieren wollen". Ich bin auch für mehr privacy und so. Aber wenn man eine Ecke weiter denkt gibt es ja noch mehr Dinge, die Provider heutzutage tun (müssen) die durch ein VPN erschwert / verhindert werden.
Wenn die Provider nun einfach diesen "Kampfbegriff" der Souveränität aufgreifen und sonst keine Details preisgeben, müssen sie sich so einen Artikel gefallen lassen, aber er ist schon sehr Focussiert aufs negative.
Was mir spontan in den Sinn kommt:
Angebote:
Wie dieses "unlimited Streaming", bei dem manche Anbieter Traffic z. B. zu Spotify nicht mitrechnen im Mobilfunk. Gut ist ja eigentlich auch eine kritisierbare Praxis, aber es dient zumindest nicht zum "Verkauf von Daten" sondern ist für Angebote, die Kunden scheinbar wünschen.
Ich bin aber nicht uptodate ob es das überhaupt noch gibt oder nicht, mein prepaid Anbieter hat das nicht. :)
Routing / Peering:
Provider müssen ihre Kapazitäten in die ein oder andere Richtung ausbauen. Wenn nun der ganze Traffic an VPN Anbieter geht, haben sie die ganzen letzten Jahre umsonst mit Anbieter XYZ verhandelt um Kapazitäten zwischen ihren Nutzern und Dienst XYZ auszubauen. Die Kapazität wird dann nicht mehr genutzt und sie dürfen nochmal neu verhandeln oder zumindest aus-/umbauen in Richtung eines viel genutzten VPN-Anbieters.
Wenn sie Glück haben ist der Peer zu Youtube und zu Apple der gleiche, dann ändert sich vielleicht an der Trafficmenge nicht soviel. :)
Gibt sicher noch ne ganze Reihe mehr Gründe, ich kenne mich ja nichtmal wirklich damit aus. Wer weiß, was es noch für technische Implikationen es für einen Provider gibt, wenn der Traffic nicht mehr an die üblichen 20 großen Netzwerke geht sondern nur noch zu einem. -
Re: Es könnte aber auch etwas "weniger Böse", technische Gründe geben als die aufgezählten
Autor: JuBo 11.01.22 - 16:55
klar der gemeine provider muss mit youtube und Konsorten um Kapazitäten verhandeln - habe anscheinend auch zu viel Zeit, um auf so etwas zu antworten, aber zumindest ist mein Nonsens nur zwei Zeilen lang, damit Golem nicht um Kapazitäten neu verhandeln muss
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Re: Es könnte aber auch etwas "weniger Böse", technische Gründe geben als die aufgezählten
Autor: uschatko 11.01.22 - 17:04
JensM schrieb:
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> Gibt sicher noch ne ganze Reihe mehr Gründe, ich kenne mich ja nichtmal
> wirklich damit aus.
Daher wäre es besser Du hättest den ganzen Text gar nicht erst geschrieben. Das nicht auskennen kann ich Dir vollkommen bestätigen. -
Re: Es könnte aber auch etwas "weniger Böse", technische Gründe geben als die aufgezählten
Autor: Extrawurst 11.01.22 - 20:02
JensM schrieb:
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>
> Wie dieses "unlimited Streaming", bei dem manche Anbieter Traffic z. B. zu
> Spotify nicht mitrechnen im Mobilfunk. Gut ist ja eigentlich auch eine
> kritisierbare Praxis, aber
Nix aber. Diese Praktik verstößt gegen die Netzneutralität - welche es aus guten Grund gibt.
Eher eine Schande, dass die Justiz so lange braucht, diesen offensichtlichen Verstoß von Telekom & co gegen die Netzneutralität auch mal zu ahnden.
Und ja, die Netzneutralität ist insgesamt wertvoller, als ein paar gesparte Euro fürs Musikstreaming.
Auch wenn das der durchschnittliche DAU wohl nicht wertschätzen kann. -
Re: Es könnte aber auch etwas "weniger Böse", technische Gründe geben als die aufgezählten
Autor: Hagebuttentee 11.01.22 - 22:49
Greift zu den Sternen, Jungs.
1 mal bearbeitet, zuletzt am 11.01.22 23:04 durch Hagebuttentee. -
Re: Es könnte aber auch etwas "weniger Böse", technische Gründe geben als die aufgezählten
Autor: Analysator 11.01.22 - 22:49
In Ländern mit brauchbaren Handyverträgen würde niemand streamOn buchen müssen, aber wir sind hier ja in Deutschland...