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Wildes Spekulieren
Autor: caldeum 19.05.16 - 18:50
Da wir eh nicht wissen was da im Hintergrund jetzt genau abging und u.U. noch abgehen wird und es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nie erfahren werden, lass uns das beste aus dem Artikel machen und einfach mal wild drauflos spekulieren.
Ich halte es ja für wahrscheinlich dass die Täter mit irgendwem einen Deal gemacht haben: Ermittungsbehörde(n), Ehepartner, Freunde, etc.
Was ich ebenso nicht ausschließen will: Einsicht. Dass die Täter zur Einsicht gekommen sind: ob durch gutes Zureden oder ob sie knapp einer Festnahme entwischt sind oder mit der Zeit erwachsen(er) wurden. Erfahrungsgemäß ergötzen sich doch eher wenig Menschen am Leid anderer und noch weniger Menschen erzeugen Leid des Leides wegen - was aber Ausnahmen natürlich nicht ausschließt.
Meine persönliche #3 wäre: Manipulation. Dass der Schein erzeugt werden soll die Macher solcher Ransomware wären auch nur Menschen, mit dem Ziel, die Glaubwürdigkeit bezüglich der Datenentschlüsselung zu erhöhen. Natürlich würde in diesem Fall schon ein Nachfolgeprojekt in der Pipeline sein.
Mehr fällt mir so auf Anhieb nicht ein. -
Re: Wildes Spekulieren
Autor: FullMoon 19.05.16 - 22:41
1.) Warum sollte jemand (Behörden/Law Enforcement) ausgerechnet mit der Truppe hinter TeslaCrypt einen Deal machen? Es gibt doch so viele andere Locker die in der letzten Zeit rumgingen und das auch noch in unterschiedlichen Versionen.
Warum also einer bestimmten Menge X von Menschen, die TeslaCrypt abbekommen haben, helfen indem der Masterkey published wird und den anderen nicht?
Noch dazu wie viele Opfer von TeslaCrypt bekommen jetzt Wochen/Monate nach der Infektion überhaupt nichts vom Heilmittel mit? Wie viele interessiert es überhaupt nicht mehr, da sie den Datenverlust in Kauf genommen, das Lösegeld gezahlt oder eben Backups haben?
Ist die Veröffentlichung des Masterkeys also wirklich eine Hilfe für ALLE, für DIE BREITE MASSE oder doch nur für ein paar Einzelne?
2.) Nein. Eher nicht. Ich denke nicht, dass jemand der eine Straftat begeht, dabei anonym bleibt und hinterher ein schlechtes Gewissen bekommt, dann versucht die Sache wieder gut zu machen.
Wozu denn? Dass die Tat falsch ist, wissen die Täter doch von Anfang an. Warum sollte aufeinmal eine "Einsicht" kommen?
Motto: "Ich führe Aktion X aus, das ist illegal, mach ich aber trotzdem, kommt ja nicht raus, dass ich das war."
Sollte der Täter doch noch Gewissensbisse bekommen, dann gehen die auch irgendwann wieder weg ;-) ... Auch ohne dass man da großartig Wiedergutmachung leisten muss.
3.) Durchaus denkbar. Steht ja auch so im Artikel.