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OpenStack -> Opennebula, meine Erfahrung.
Autor: xbh 12.03.15 - 16:50
ich habe ne woche lang mich mit openstack befasst, am ende hatte ich nach viel trial & error eine vm gebootet aber keine chance da eine netzwerkverbindung zum laufen zu bekommen. Bei IceHouse hat gerade ein netzwerkstack den anderen abgelöst, dokumentation war veraltet und das system so kompliziert, das man kaum eine chance hat, es zu debuggen. Die Installation war nur über ein installationsscript möglich, das centos auch nur so halb unterstützt. manuelle installation? Ein ding der unmöglichkeit.
Dann habe ich Opennebula ausprobiert. Installation einfach aptitude install, eine config datei berabeiten, dann lief das meiste schon, der großteil der konfiguration geht ab dann über das webinterface zu erledigen.
Wer einfach nur VMs will, welche auf mehreren servern verteilt und mit live-migration funktionieren, dem emfpfehle ich opennebula. Die meisten "module" sind da shellscripte und recht einfach zu debuggen, falls doch mal etwas klemmt.
1 mal bearbeitet, zuletzt am 12.03.15 16:52 durch xbh. -
Re: OpenStack -> Opennebula, meine Erfahrung.
Autor: kagebe 12.03.15 - 16:57
Hah! Da war just in diesem Moment jemand auf den gleichen Gedanken gekommen.
https://forum.golem.de/kommentare/software-entwicklung/openstack-viele-brauchen-es-keiner-versteht-es-wir-erklaeren-es/vergleich-mit-alternativen-opennebula/90774,4082744,4082744,read.html#msg-4082744
xbh schrieb:
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> ich habe ne woche lang mich mit openstack befasst, am ende hatte ich nach
> viel trial & error eine vm gebootet aber keine chance da eine
> netzwerkverbindung zum laufen zu bekommen. Bei IceHouse hat gerade ein
> netzwerkstack den anderen abgelöst, dokumentation war veraltet und das
> system so kompliziert, das man kaum eine chance hat, es zu debuggen. Die
> Installation war nur über ein installationsscript möglich, das centos auch
> nur so halb unterstützt. manuelle installation? Ein ding der
> unmöglichkeit.
Dann bin ich ja froh, mich damals nicht länger damit beschäftigt zu haben... -
Re: OpenStack -> Opennebula, meine Erfahrung.
Autor: Doubleslash 12.03.15 - 22:25
Nunja, nach einer Woche keine VM mit Netzwerk-Verbindung hinzubekommen ist vielleicht ein Anzeichen einer falschen Herangehensweise. So kompliziert ist es nun auch nicht.
Die freien OpenStack-Distributionen (RDO, *stack, etc) haben alle mittlerweile Installer die ein einfaches Einrichten einer kompletten All-In-One-Installation ermoeglichen. Die selben Quellen liefern auch ueberschaubare Einsteiger-Tutorials die aufzeigen, wie man bei OpenStack von A nach B kommt.
Eine einfache Packstack-Installation mit Default-Werten, ein Cirros-Image, das Einrichten einer Open vSwitch-Bridge und die anschliessende Konfiguration eines Provider und eines Tenant-Netzwerks inkl. Router und Floating IP in Horizon waeren alles gewesen, was man fuer eine VM mit Internet-Anbindung gebraucht haette.
Schnelle Internet-Anbindung voraussgesetzt ist das eine Sache, die man nach Lesen der Setup-Tutorials und einem Grundlagen-Kapitel in ca. 1h hinbekommt.
Wer einfach nur VMs ausfuehren will ist bei OpenStack falsch. Dafuer gibt es genugend traditionelle Virtualisierungs-Loesungen am Markt die einen gewissen Grad an Automatisierung und Self-Service ermoeglichen.
Wer jedoch in skalierbaren Umgebungen mit einer Vielzahl von Use Cases eine flexible Infrastructure-as-a-Service-Loesung braucht, die einem nicht den Arm und das Bein kostet und keinen propietaeren Vendor-Lock-In zur Folge hat, ist mit OpenStack exzellent bedient.
1 mal bearbeitet, zuletzt am 12.03.15 22:26 durch Doubleslash. -
Re: OpenStack -> Opennebula, meine Erfahrung.
Autor: tingelchen 13.03.15 - 14:14
Wenn man wirklich nur VM's will, der kann sich auch mal Proxmox ansehen. Hier gibt es ein komplettes OS mit Web Frontend, welches sogar eingeschränkt Cluster fähig ist. Das Einrichten der VM's geht schnell von der Hand. Sogar mit unterschiedlichen Möglichkeiten der virtuellen Festplatte und Backup.
Natürlich kann man das ganze auch manuell machen. Zusammen mit QEmu, Virsh, VirtManager und virtuellen Bridge Interfaces bekommt man schnell und einfach in Handarbeit sein eigenes kleines Host System an den Start. Entweder mit LV's für die VM's oder eben per Image File. Image Files lassen sich etwas einfacher absichern als LV's, wo man entweder ein Raw Image vom Snapshot zieht oder ein Deep Mount des Snapshots durchführt um an den Inhalt zu kommen.
Beide Lösungen funktionieren auch bei diversen Root-Server Dienstleistern, welche sogar fertige Images mit Vorbereitungen anbieten. Wer etwas mehr Verfügbarkeit wünscht kann sich auch das im Artikel erwähnte Ceph Cluster System ansehen. Scheint keine schlechte Lösung zu sein um seine virtuellen Festplatten entsprechend ab zu sichern.
OpenStack richtet sich eher an die User die mehr wollen/brauchen als einfach nur ein paar VM's an den Start zu bringen :) Das gleiche gilt allerdings auch für Ceph.