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"Reue" == Strafminderung?
Autor: spYro 08.12.21 - 11:01
Bin, was dieses Gesetzesthema angeht, nicht tief in der Materie drin, aber ist es wirklich so, dass es bei der Festlegung des Strafmaßes auch darum geht, ob man dem Angeklagten die Reue "glaubt/abnimmt"? Das wäre doch total absurd. Menschen sollen dafür verurteilt werden, was sie getan haben und nicht, ob oder wie leid es ihnen später tut. Die späteren Emotionen und Gefühle ändern ja nichts daran, was sie wie getan haben.
Außerdem würde das bedeuten, dass man die Angeklagten vor dem Gerichtsprozess einfach 2 Wochen in eine Schauspielschule schickt, wo sie lernen, wie man am besten Gefühle "zeigt". Dann haben wir das gleiche Emotions-Schauspiel wie in den USA mit der Jury, bei der es nicht im geringsten um Fakten oder Expertise geht sondern alleinig darum, wie man den Durchschnittsbürger emotional am besten hooked. -
Re: "Reue" == Strafminderung?
Autor: zacha 08.12.21 - 13:57
Du solltest Dich vielleicht mal mit dem Sinn von Strafe beschäftigen. Der Aspekt des Rachenehmens der Gesellschaft spielt dabei nämlich eine untergeordnete Rolle. Ein bedeutender Aspekt ist die Resozialisierung des Täters und wenn eben erkennbar ist, dass dieses Ziel bereits (zu einem guten Teil) erreicht ist, kann die Strafe eben auch geringer ausfallen.