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Warum ein Defizitunternehmen kaufen?
Autor: Octane2 31.08.09 - 13:57
Ich meine, ist ja nicht so, dass Ebay jemals glücklich geworden ist. Seit Skype gekauft wurde, versaut es dem Gesamtkonzern die Bilanz. Wenn also Ebay mit Millarden aus anderen Geschäftsbereichen Skype subventionieren muss, scheint es kein besonders erfolgreiches Geschäftsmodell darzustellen.
Warum will jemand sowas kaufen? Um jedes Jahr etwa eine Milliarde zuzuschießen und Steuern im großen Stil zu sparen? Nicht, dass ich Skype grundsätzlich ablehne, nur scheint es als Geschäftsmodell einfach nicht zu funktionieren.
Allerdings könnte man diese Frage auch bei vielen anderen Unternehmungen stellen. Wann macht MySpace wohl seinen ersten Gewinn? 2025? Oder Facebook? Twitter wird ebenfalls mit großer Wahrscheinlichkeit niemals einen Cent Gewinn abwerfen. Warum also wird für solchen ökonomischen Schrott soviel gezahlt?
Macht höchstens dann Sinn, wenn langfristig geplant wurde, das Geschäftsmodell auf kostenpflichtige Angebote umzustellen, sobald die höchstmögliche Kundenanzahl erreicht wurde. Ansonsten wäre es einfach nur miese Geschäftsführung und eine lächerliche Geschäftsidee.
Würde mal sagen, der freundliche Herr ist ein ökonomisch unfähiger Trottel. Vermutlich hält er sich für sehr intelligent und kreativ, aber letztlich ist er ein inkompetenter Trottel mit ziemlich wenig Ahnung von Ökonomie. Denkt vermutlich, er könnte als Geschäftsführer einige Jahre Boni abgreifen, auch wenn Skype weiterhin defizitär arbeitet. Selber zahlen wird er wohl kaum, vermutlich gibts Kredite von Banken und diversen Fonds für den Kauf.
Erschreckenderweise könnte das sogar funktionieren. Wie blöde Bänker sind hat man gerade erst zu spüren bekommen. Würde mich nicht wundern, wenn die so einen Unsinn mitmachen und dem Trottel Millionenboni zukommen lassen.