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Überall das gleiche Spiel
Autor: VigarLunaris 20.02.18 - 08:46
Auf dem Land bis du in Deutschland – nunja – nicht sonderlich gut versorgt. Ich möchte das „F“-Wort hierbei mal umgehen :)
Für mich ist das einfach nur wieder ein weiterer Bericht, der uns zeigt, wie sehr die Zentralisierung zu den Problemen in den „Randbereichen“ führt.
Sei es bei den Diskussionen um E-Mobilität, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, Versorgung und Co. Dieser Bericht belegt nur wieder einmal mehr, das man in Ortschaften <=300.000 nicht wirklich gut versorgt wird und auch mit Services bedacht wird.
Das dieser Test einiges an schwächen zu Tage fördern würde, war mir schon bei der Überschrift klar geworden. Amazon z. B. würde bei uns gar nicht liefern! Obwohl die Ortschaft gute 37.000 Menschen umfasst ist dies für Amazon und Co. kein gewinnbringender Bereich.
Somit darf man hier weiter einmal bis zweimal die Woche zum lokalen Handel fahren und die Waren nach Hause buckeln.
Eine „vernünftige“ Lösung für die unterversorgung ist nicht in Sicht da hier unternehmerisch nicht die wirklich großen Gewinne zu erwarten sind.
Also was lernen wir aus dem Bericht:
1) Du kannst Frische bestellen – du solltest es besser lassen!
2) Du kannst Haltbares bestellen, solange es Konserven sind und Verpackungseinheiten ohne MOPRO, Kühlung und TK
3) Du darfst nicht erwarten, das all deine Waren so behandelt werden, wie du Sie behandeln würdest.
Eine „sinnige“ Lösung wäre meiner Ansicht nach die Umkehr der Bestellung für die Anbieter. D. h. auf dem Land werden, wie früher bei Quelle Bestellung und Co. üblich, Sammelbestellungen erstellt so dass MENGE zusammen kommt.
Hierdurch würde sich dann auch eine „Punktlieferung“ mit einem Lieferfenster von +/- 2 Stunden lohnen, da man einen Wagen komplett belegen kann. Das würde aber natürlich der „Bestelllogik“ der Händler gegenläufig sein.
Ansonsten, wenn die Bestellungen nach dem System in den Warenkorb, Feuer und Heute da laufen sollen, werden die Anbieter gezwungen sein und „kleinteiliges“ USP System zu errichten und das kostet einiges an Unterhaltskosten. Somit ist das Unternehmerisch wieder ein no go.
Also drehen wir uns im Kreis von möglichen Lösungen auf der eine Seite und den Kosten auf der anderen Seite. Ich prognostiziere einfach mal das Amazon mit seinem Drohnenservice, wenn er jemals kommen sollte, hier eine gute Lösung anbieten kann.
Alternativ wenn wir selbst fahrende Lieferfahrzeuge haben und die Wegstrecken so zusammen gelegt werden, das es lohnt ein KFZ auf eine 600 Kilometer Tour zu senden, das dies genutzt wird.
Ansonsten zeigt sich immer mehr das auf dem Land wohnen in Deutschland ein klarer Nachteil ist. Man hat Lebensqualität wegen „besserer“ Luft, weniger Licht in der Nacht und mal kann auch mal besoffen vom Schützenverein heim kurven ohne gleich den Lappen los zu sein. Jedoch ist das auf dem Land wohnen inzwischen immer mehr eine Frage von dem kostbaren Gut Zeit und Geld.
Vieles braucht mehr Zeit, vieles ist nur mit vielen extra an Kilometern zu erledigen und man muss oftmals auch mal eine lange Wartezeit in Kauf nehmen.
Alles in allen zeigt sich für mich wieder einmal das die Lieferservices ihrer Zeit voraus sind. Der Service ist da und es läuft sozusagen ein Flächentest. In den Städten scheint dieser schon zu funktionieren nur zeigen die angegeben Lieferfenster und Lieferbedingungen das hier noch viel zu leisten ist.
Das Land blende ich bei der Betrachtung schon komplett aus, da ich hier zur Zeit einen wirklich nutzen nur in der Stadt sehe.
Leider ist der Service dort eben an einer Stelle, wo man ihn zeitlich eigentlich kaum bedarf, sondern viel mehr wegen der angegeben „7. Stock“ Variante. -
Re: Immer das Gleiche
Autor: Bouncy 20.02.18 - 09:40
VigarLunaris schrieb:
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> Sei es bei den Diskussionen um E-Mobilität, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten,
> Versorgung und Co. Dieser Bericht belegt nur wieder einmal mehr, das man in
> Ortschaften <=300.000 nicht wirklich gut versorgt wird und auch mit
> Services bedacht wird.[...]
> Ansonsten zeigt sich immer mehr das auf dem Land wohnen in Deutschland ein
> klarer Nachteil ist. Man hat Lebensqualität
Also ich fasse zusammen: das Ländliche ist toll, weil es da so viel wenige Autos und Lichter und Verkehr und Wasnichtalles gibt, was zu Dunkelheit, Ruhe und sauberer Luft führt. Aber super wäre, wenn es da halt mehr Dinge gäbe, die es in der Großstadt auch gibt, also Gewerbebetriebe, Logistikzentren und Lieferverkehr. Aber sonst soll es bitte ländlich bleiben, dunkel und ruhig und das alles.
Ja und schön wäre auch noch, wenn Schweine Eier legen und Wolle produzieren könnten... -
Re: Überall das gleiche Spiel
Autor: Teebecher 20.02.18 - 10:09
VigarLunaris schrieb:
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> Sei es bei den Diskussionen um E-Mobilität, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten,
> Versorgung und Co. Dieser Bericht belegt nur wieder einmal mehr, das man in
> Ortschaften <=300.000 nicht wirklich gut versorgt wird und auch mit
> Services bedacht wird.
Ort <= 2.000 EW
HA 6 Minuten mit dem Auto, nächster Discounter 10 Minuten.
Ich will nicht meckern.
> Das dieser Test einiges an schwächen zu Tage fördern würde, war mir schon
> bei der Überschrift klar geworden. Amazon z. B. würde bei uns gar nicht
> liefern! Obwohl die Ortschaft gute 37.000 Menschen umfasst ist dies für
> Amazon und Co. kein gewinnbringender Bereich.
Natürlich nicht, das ist einem doch klar, bevor man aufs Land zieht.
>
> Somit darf man hier weiter einmal bis zweimal die Woche zum lokalen Handel
> fahren und die Waren nach Hause buckeln.
Tja, aber da auf dem Land ohne Auto eh nichts geht, auch kein Beinbruch.
> 3) Du darfst nicht erwarten, das all deine Waren so behandelt werden, wie
> du Sie behandeln würdest.
Das gilt wohl für jede Dienstleistung.
> Ansonsten zeigt sich immer mehr das auf dem Land wohnen in Deutschland ein
> klarer Nachteil ist. Man hat Lebensqualität wegen „besserer“
> Luft, weniger Licht in der Nacht und mal kann auch mal besoffen vom
> Schützenverein heim kurven ohne gleich den Lappen los zu sein. Jedoch ist
Na, dafür hat man doch ne Frau oder ein Taxi.
Wir geniessen die Ruhe, die Gegend.