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dürfen die das?
Autor: Anonymer Nutzer 02.12.13 - 17:44
einfach dreist etwas kopieren, meine ich?
Wenn die Chinesen das machen, dann sind wir im Westen ja auch alle empört. -
Re: dürfen die das?
Autor: Trockenobst 02.12.13 - 17:53
azeu schrieb:
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> einfach dreist etwas kopieren, meine ich?
Es gibt ja mehrere Tankstellenfirmen, mehrere Banken, mehrere Kaufhäuser....
Zum Glück kann man Geschäftsmodelle nicht schützen.
Das "wahre" Geschäftsmodell von denen ist eher: dem Original in den USA irgendwann bei der Expansion nach Europa das ganze Ding vor die Füsse kippen und sagen: hey, für 1-2 Milliarden könnt ihr die gesamte Klitsche haben.
Bei Investment von ein paar Millionen sind das 10.000% Gewinn. Theoretisch.
So haben sie es ja damals mit Ebay gemacht: ein paar Cents in den deutschen Clon gesteckt und dann Millionen verlangt als Ebay nach .de kam. -
Re: dürfen die das?
Autor: Anonymer Nutzer 02.12.13 - 22:19
Eben, genau darum geht es mir.
Das sollte doch eigentlich verboten werden, da das Motiv hier eindeutig erkennbar ist, nämlich Kopieren um Kohle zu scheffeln.
Also nicht einfach etwas anderes/ähnliches machen um eine Konkurrenz aufzubauen, sondern dreist kopieren um die Kopie dem kopierten Mutteruternehmen wieder gewinnbringend zu verkaufen. Das ist doch unlauterer Wettbewerb o.ä.
Bin zwar kein Jurist, aber mein Gerechtigkeitssinn schlägt hier irgendwie Alarm. -
Re: dürfen die das?
Autor: hmmm 03.12.13 - 03:06
Naja denkbar wäre allenfalls sich auf den Tatbestand des unlauteren Wettbewerbs zu stützen, zumindest wenn ein geschäftsmoralischer Ansatz angewandt würde, welcher nach Schweizer Recht auf "der parasitären Art der Geschäftsführung" beruht. Jedoch wären die Erfolgsaussichten m.E. beschränkt, da bei den meisten Rechtssystemen der Zweck der Wettbewerbsförderung einen hohen Stellenwert geniesst und nicht zuletzt, weil der Nachweis schwierig werden könnte, da jedes mal neue Firmen gegründet werden und wohl nicht die Personen wegen unlauteren Wettbewerbs in Frage kämen.
1 mal bearbeitet, zuletzt am 03.12.13 03:09 durch hmmm. -
Re: dürfen die das?
Autor: Trockenobst 03.12.13 - 06:31
azeu schrieb:
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> aufzubauen, sondern dreist kopieren um die Kopie dem kopierten
> Mutteruternehmen wieder gewinnbringend zu verkaufen. Das ist doch
> unlauterer Wettbewerb o.ä.
Wieso? Wenn in einem freien Markt dir angeboten wird:
a) ich verkaufe dir eine Firma für 10¤, die schon einen Fuss in der Tür bei x Kunden hat
b) ich überlasse es dir für 30¤ so eine Firma selbst zu bauen
oder
a) ich verkaufe dir eine Firma die bereits 100 Kunden hat für die ich 2 Jahre beim aufbauen gebraucht habe
b) ich überlasse es dir weitere 2 Jahre zu investieren um potentiell mir vielleicht 30 Kunden abluchsen zu können
Dann kannst Du als Firma immer b) wählen. Niemand zwingt dich. <bbz> Oh doch, der Controller, die Aktienbesitzer, der Aufsichtsrat. Denn a) ist meist so viel günstiger als b), da du nämlich nicht nur einen Konkurrenten loswirst sondern auch schon teuer zu findende Kunden kriegst .D
Übrigens machen 1000ende von Autozulieferer, IT-Dienstleister nichts anderes. Um Intel herum haben 100te von Firmen angesiedelt, deren Ziel war nichts anderes als Intel irgendwann irgendein (Trivial)patent im Kontext von Prozessoren zu verkaufen. Da investiert man 10 Millionen in ein paar Chipdesigner und wenn der **langsame** Intel-Konzern nach 5 Jahren selbst drauf kommt, hat man ein Angebot im Bereich von 100 Mil und kommt gleich mal mit den Unterlagen rüber ;D
Aber sicher ist da gar nichts. Von den Verlierern und Versagern dieser Firmenlotterie hört man nie was. 95% der Startups taugen nichts und verschwinden. Die bekommen ihr Geld ja auch nicht zurück (von wem auch?) - egal ob Clone oder Neu.
Schneller sein als die Konkurrenz ist ein Teil des globalen Kapitalismus. Deswegen hat Google keinen Fuss in der Tür in Russland. Yandex, die russische Suche ist dort so bekannt wie Google, auch nichts anderes als ein "Clon", aber warum sollten die Verkaufen wenn es denen so gut geht?
Zalando ist nichts anderes als ein Shoe/Clothing Shop nach Zappos.com. Und Zalando muss irgendwann schwarze Zahlen schreiben oder schließen. Dann waren all die Investitionen für die Katz wenn der Vorbildkonzern einfach nicht kaufen will.
Das hat alles seine juristische Richtigkeit. Aber die Cloner ewig andissen darf man ;D -
Re: dürfen die das?
Autor: Trockenobst 03.12.13 - 06:36
hmmm schrieb:
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> angewandt würde, welcher nach Schweizer Recht auf "der parasitären Art der
> Geschäftsführung" beruht. Jedoch wären die Erfolgsaussichten m.E.
Nur ist es nicht Parasitär eine Tankstelle nicht Aral sondern Shell zu nennen.
Im Internet sind URLs, Kunden und hübsche Datenbanken weitaus flüchtiger als in der realen Welt. Wer nicht passende Produkte liefert, fällt raus.
Zalan**do ist nichts anderes als ein Zappos.com Clon. Ich bezweifle dass jemand der Zalan**do benutzt eigentlich Zappos benutzen würde. Die beliefern Europa gar nicht, da ist eine Verwechslung ausgeschlossen. -
Re: dürfen die das?
Autor: gaym0r 03.12.13 - 09:47
Nein, es ist verboten in Deutschland eine eigene Firma zu gründen.