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Parallelentwicklung
Autor: wasserbauch 23.02.21 - 09:54
Mich würde ja grundsätzlich interessieren, wie viele parallele Systeme in DE entwickelt wurden. Ich glaube Berlin hat alleine schon 2. Anstatt sich wenigstens bei einer Sache abzustimmen, werden 16 Varianten entwickelt, die quasi die gleichen Anforderungen haben. Schulen sind ja idR ähnlich aufgebaut.
Am Ende geht das System Schule wieder durch den Föderalismus zu Grunde...
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Re: Parallelentwicklung
Autor: User_x 23.02.21 - 10:21
Es gibt Software und es gibt Dienstleister. Microsoft bietet beides, das ist der Unterschied.
Hoster hätten eine Lösung erarbeiten können, wenn man auf sie zugegangen wäre. Mit Microsoft oder Open Source, wo man sogar dann wählen könnte. Man hat es aber in Eigenregie versucht und hat dann keine Kapazitäten dafür.
Es ist aber der Beweis, dass die Mehrheit und insbesondere dort, wo man sich nicht auskennt mittlerweile nur noch Markengetrieben agiert anstatt selbst zu hinterfragen.
<Das ist eine Signatur> -
Re: Parallelentwicklung
Autor: wasserbauch 23.02.21 - 11:28
Aber die Schulcloud von Brandenburg wurde doch auch von SAP entwickelt und m.E. auch von diesen betrieben, oder?
Mir geht es gar nicht um open source oder nicht (obgleich ich diese Variante immer attraktiver finde), aber eine einheitliche Lösung und sei es, alle wechseln zu teams, wäre doch Skalentechnisch gesehen, günstiger als Kleinstverträge oder verschiedenste Eigenbauten.
Aber gut, ist wahrscheinlich wieder ein Föderalismus-Probkem -
Re: Parallelentwicklung
Autor: Michael H. 24.02.21 - 17:06
wasserbauch schrieb:
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> Aber gut, ist wahrscheinlich wieder ein Föderalismus-Probkem
Da gibt es viele Probleme.
Ja, prinzipiell ist jeder für sich selbst verantwortlich. Jede Schule wird quasi als eigenständige Institution gesehen und hat sich auch selbstständig um solche Dinge zu kümmern.
Jetzt haste halt genau so wie im Berufsleben oder im Privaten auch Schulen, die wollen technisch vorne mit dabei sein. Die sind interessiert. Die sehen Mängel in der Infrastruktur etc...
Und dann haste halt die 86 jährige Uroma Gerlinde-Typen-Schulen. Die noch mit Office 2000 arbeiten und 98% in Papierform erledigen und nicht in die Pötte kommen, weil "ist eben so".
Und ja, auch im Jahr 2021 gibt es Firmen, die kaufen jetzt einen PC, weil ihr alter Steuerberater tot ist oder in Rente und der neue auf einmal sowas neumodisches wie Unterlagen per E-Mail will.
Entsprechend gibt es eben auch solche Schulen, die den Zug mehr als nur einmal verpasst haben und auch keine Ambitionen hegen, da noch irgendwas zu ändern. Die stehen in so einer Situation wie jetzt eben da und haben von tuten und blasen keine Ahnung und zucken mit den Schultern, weil das Bundesministerium für Bildung keine konkrete Ansage macht.
An sich wäre es nicht so schwer. Man müsste halt nur eine Ansage von oben machen die lautet:
- Benutzt Tool xy
oder
- die Software ist ok, die auch und die auch. Teams ist auch ok.
Fertig.
Aber so kriegt keiner den Stock ausm Ar***. Die Schulen die eh schon abgehängt sind, kommen gar nicht mehr vorwärts... und die die sehen, dass da "oben" nix vorwärts geht, Nehmens eben selbst in die Hand und da wird sich dann schlau gemacht. Da wird dann bei IT Firmen und deren Datenschutzbeauftragten nachgefragt und die sagen dann halt so wie wir auch... laut Microsoft lässt sich das alles DSGVO konform betreiben. Einige sagen halt "hmm naja, ist ein US Unternehmen und die würden sich ja eh nicht dran halten"... aber so wirklich bewiesen hat´s bisher auch noch niemand, entsprechend unschlüssig sind sie alle.
Und dann heissts von diesen Schulen "ist mir egal, wir brauchen jetzt ne Lösung. Wenn man´s angeblich DSGVO konform betreiben kann, ist uns das recht... aber ohne haben wir 1200-1600 Schüler zu hause hocken, die keinen Unterricht bekommen... und wenn wir nix machen, machens die Lehrer, die sich n wenig auskennen Privat über selbst zusammengebastelte Lösungen...
Und da waren neben Discord, Dropbox und Teamsspeak schon so einige Ansätze dabei.. dass auch wenns mit dem Video schon nicht hinhaut, die Leute wenigstens miteinander reden konnten.
Da haben die Lehrer in z.B. ner Mathesoftware entsprechende Graphen mit Erklärungen wie an der/am "Tafel/Overhead/Beamer" ihren Stoff vorbereitet und den leuten geschickt und sind dass dann stück für stück durchgegangen.
Und dann kriegen die halt ihre A Lizenz bei Microsoft 365... können aber wieder voll arbeiten. -
Re: Parallelentwicklung
Autor: User_x 25.02.21 - 19:10
Naja, mit der A Lizenz ist es nicht getan. Glaub Mal nicht das Microsoft für Blöde prädestiniert ist. Auch da muss man sich einarbeiten. Steht da ein Supporter direkt ohne lange Warteschlange immer zur Verfügung?
<Das ist eine Signatur>