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Abrechnung für Computerunterstützung
Autor: specialsymbol 10.07.18 - 19:04
Zufälligerweise ist das ein Thema mit dem ich mich sehr gut auskenne.
Die Abrechnung ist das Hauptproblem. Die Ärztekammern und Verbände sind natürlich immer skeptisch, aber in den letzten Jahren (eher: dieses Jahr) deutlich aufgeschlossener geworden.
Das Problem ist leider: ein solches Programm kostet den Arzt Geld, er bekommt es aber nicht bezahlt. Dabei sind die Preise recht hoch, da Zertifizierungen als Medizinprodukt Zeit und Geld kosten.
Die Folge: obwohl es extrem vielversprechende Studien gibt, beispielsweise in der Krebstherapie (~50% Lebenszeitverlängerung bei Lungenkrebspatienten im Vergleich zu herkömmlicher Nachsorge) will kein Arzt jeden Monat ~5000¤ ausgeben und nichts dafür bekommen.
Wie weltfremd die Abrechnung hier ist zeigt folgendes Beispiel:
Immerhin wird eine Telemedizinische Sprechstunde nun vergütet - mit knapp 10¤ für den Arzt sowie ungefähr 1,5¤ für die Technik. Ja, Ein Euro Fünfzig in Worten.
Man darf sich ausrechnen wie lange der Arzt Sprechstunden per .. Skype geht ja eigentlich nicht, aber lassen wir die Kirche mal im Dorf - per Skype führen darf um seinen Rechner bezahlt zu bekommen. Oder die DSL-Leitung (das lohnt sich natürlich vor allem in Gegenden in denen es nichts besseres, wenn überhaupt, als ADSL gibt).