-
BNetzA selber schuld..
Autor: Jokay2010 28.01.20 - 20:15
Die BNetzA hat selber schuld, dass die Auflagen nicht erfüllt werden konnten. Denn zum Einen werden die Anbindungsprozesse (Beantragung, Baugenehmigung etc.) erst jetzt vereinfacht (und ja auch nicht national sondern länderintern) und zum anderen kosteten die Frequenzen Milliarden, die natürlich zum Ausbau fehlten. Ich sage nicht, dass die Anbieter nicht genug verdienen, aber dass wir in Deutschland so hohe Preise haben, ist eben wie beim Sprit (über 60% steuern) schuld des Staates, nicht zuerst der Händler.
Andere europäische Länder verzichten teilweise auf die Einnahmen aus der Auktion und deren Versorgung und Preise sind deutlich kundenorientierter.
Dass nun ein Teil der Einnahmen zurück an die Anbieter geht, nützt in erster Linie wohl der Telekom mit der größten eigenen Infrastruktur. Dass der Staat Aktieninhaber der Telekom ist, steht nochmal auf einem anderen Blatt...
Aber es ist natürlich einfacher, die Schuld der Industrie zu geben anstatt eigene Fehlentscheidungen einzugestehen und lösungsorientiert nach vorne zu schauen. Gerade Telefonica sorgt in Deutschland für akzeptable Preise und das Netz ist in Norddeutschland zumindest teilweise besser als Vodafone, aber auf jeden Fall sehr gut. -
Re: BNetzA selber schuld..
Autor: Markus08 29.01.20 - 08:25
Für mich hat auch der Staat eine sehr große Mitschuld an dem Dilemma. Erst werden für utopische Summen die Lizenzen versteigert und dann tun sie ganz verwundert warum bei uns alles so teuer ist und nur schleppend voran geht. Anstelle einfach zu sagen die Gebühren, die sie für die Lizenzen bekommen würden, sollen die Anbieter innerhalb einer kurzen Frist in den Netzausbau stecken.
Aber der Staat ist irgendwie immer so. Auch beim Auto werden erst absolut hirnrissige Vorschriften gemacht wie man den Durchschnittsverbrauch (mehr als geschönt) messen darf, und dann wundert man sich wenn die Hersteller in der Realität weit darüber sind.