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war bei Einführung vor 20 Jahre schon veraltet
Autor: genab.de 11.05.20 - 11:40
ich war damals bei dem allerersten Jahr dabei.
Die IHK hatte damals einfach keine Erfahrung mit IT Berufen, und haben irgendwie die Elektriker genommen und mit Pascal und HTML aufgewertet. Bisschen OSI schichten model. ein mal Halklo Welt
und schwups warst ein Information und Telekommunikatios- System Elektroniker
Die wollten dann bei der Abschlussprüfung im Ernst wissen, wenn man einen Serverraum hat mit x Meter Kabellänge und x Watt verbraucht, was man da macht. Hab natürlich hingeschrieben, ich rufe den Elektriker damit er die Bauseits Leistung macht und am besten mit Messprotokoll abnimmt. Richtige Antwort wäre anhand von Kabellänge verbrauch etc das richtige Kabelquerschnitt zu bestimmen LOL hab ich dennoch gewusst... aber die haben nicht verstanden, das wir ITler werden wollen, und keine Elektricker -
Re: war bei Einführung vor 20 Jahre schon veraltet
Autor: Oktavian 11.05.20 - 19:14
> ich war damals bei dem allerersten Jahr dabei.
Ich war damals, als der FI aufgelegt wurde, gerade fertig mit der Ausbildung zum MaTA.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mathematisch-Technischer_Assistent
Der Beruf ist weitgehend unbekannt und wurde quasi nur von Unis und Forschungseinrichtungen ausgebildet. Er war von der Berufsschulpflicht ausgenommen, die Theorie bekam man in Vorlesungen an der Uni. Im ÖD wird die Ausbildung mit einem FH-Studium gleichgesetzt.
Damals brachte uns der Ausbildungsleiter die Inhalte der FI mit mit dem Kommentar "Die sollen euch ersetzen, da eure Ausbildung zu teuer und anspruchsvoll ist." Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln. Da fehlte wirklich alles, was irgendwie interessant oder anspruchsvoll war.
In den nächsten Jahren hat sich der Beruf durch Praxis ja tatsächlich gemausert. Anfangs waren das wirklich reine Programmieräffchen oder Strippenzieher. Meine Firma bildet die auch aus, allerdings quasi nur in Kombination als Duales Studium. Reine FI sind immer noch schwer einzusetzen. -
Ist schon OK
Autor: Neuro-Chef 11.05.20 - 20:29
genab.de schrieb:
> und schwups warst ein Information und Telekommunikatios- System
> Elektroniker
>
> Die wollten dann bei der Abschlussprüfung im Ernst wissen, wenn man einen
> Serverraum hat mit x Meter Kabellänge und x Watt verbraucht, was man da
> macht. Hab natürlich hingeschrieben, ich rufe den Elektriker damit er die
> Bauseits Leistung macht und am besten mit Messprotokoll abnimmt. Richtige
> Antwort wäre anhand von Kabellänge verbrauch etc das richtige
> Kabelquerschnitt zu bestimmen LOL hab ich dennoch gewusst... aber die
> haben nicht verstanden, das wir ITler werden wollen, und keine Elektricker
Ja und? Man muss so eine IT-Ausbildung als das begreifen, was sie ist:
Ein grober thematischer Überblick, dazu die Qualifikation auf dem Papier als Türöffner zu Arbeitsplätzen, um dort praktisch relevantes zu erlernen.
Für die Abschlussprüfung bin ich in der Woche davor ein paar Stunden lang alte Prüfungen durchgegangen; hat für über 80 Punkte gereicht. Das mehr als nur etwas ausgeschmückte Abschlussprojekt hat da schon mehr Zeit gefressen, die Präsentation gab dann aber auch über 90 Punkte. Da das alles für interessierte und halbwegs intelligente Menschen nicht schwer ist, braucht man sich über vermeintlich irrelevante Inhalte IMHO nicht zu ärgern. Vermeintlich, weil zwei meiner Mit-Azubis danach tatsächlich Jobs mit mehr elektrotechnischen als digitalen Aufgabenbereichen gefunden haben. Ich hätte auf einen hohen handwerklichen Anteil keine Lust gehabt, war dann erst Sysadmin und studiere inzwischen. Man kann als ITSE also in ganz verschiedene Richtungen gehen. Aber auch einem Sysadmin schadet es keinesfalls, wenn er dem Elektriker sinnvolle Aufträge erteilen und die Qualität der ausgeführten Arbeiten grob einschätzen kann ;)
-> Heul' doch! ¯\_(ツ)_/¯
» Niemand ist vollkommen, aber irre sind ganz sicher viele. « – Vollkommen Irrer ಠ_ಠ
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