Re: Bei manchen Filmen kann ich es verstehen.
Autor: chefin 03.08.20 - 11:16
Harddrive schrieb:
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> Bei dem einen oder anderen Film gibt es so langatmige Szenen, dass man die
> Ei Fach schneller vorbei haben will, aber trotzdem nichts verpassen
> möchte.
> Bestes Beispiel ist für mich der Film Gravity. Zum Größtenteil passiert in
> dem Film nichts bewegendes. Ich habe nach einigen Minuten angefangen den
> Film "vorzuspulen", so dass ich den ganzen Film innerhalb von 20 Minuten
> geguckt hatte.
> Die Filmemacher können sich beschweren wie sie wollen, aber nur wenn ein
> Film durchweg gut ist, guckt man ihn komplett in Normalgeschwindigkeit.
> Wenn nicht, ist es klar, dass man manche Szenen schneller vorbei haben
> will. Dann sind aber nicht die Kunden oder die Streamingdienste schuld,
> sondern die Filmemacher selbst.
Ja, so kann man pro Abend 5 statt 3 Filme schauen. Und mit 25 Jahren kennt man dann alles was es gibt. Weis aber nichts über den Film selbst. Es bleibt einfach nichts hängen.
Nehm einfach mal meinen Lieblingsfilm: Spiel mir das Lied vom Tot.
Nun verkürze die Anfangsscene und es bleibt praktisch nichts mehr über, das die Spannung dieses Filmes ausmacht. Nur wer diese 15 Minuten wartet in der nichts passiert, keiner redet wird auch in 10 Jahren sich noch an das Quietschen des Windrades erinnern. 15 Minuten nur Bilder von 4 Personen, die nichts tun. Dann 30 Sec, 3 Sätze, 3 Tote - cut - Der Filmvorspann kommt.
Man kann drüber springen, aber dann wird man den Film am Ende für etwas stinklangweiliges ohne gescheite Story und Handlung halten, einfach nur sinnloses Geballere.
Sieht man ihn ganz entspannt in voller Länge wird man ihn noch mindestens 2 weitere Male anschauen, um die Feinheiten mitzubekommen, die man beim ersten Anschauen verpasst hat. Länge einer Scene, Spannungsaufbau, Details sind essentiell für einen Film. Es mag Billigproduktionen geben, die das nicht benötigen, die einfach von einer in die andere Stuntscene laufen, auch die gibt es schon lange...Bruce Lee Filme zb. Nur...das weis man erst nachdem man den Film geschaut hat. Diese Funktion verhindert aber das man den Film dann ein zweites mal schaut.
Ich kenne selbst einige, die sich Filme grundsätzlich mit Spulfunktionen anschauen. Immer wenn sie meinen er wäre gerade langatmig, mal schnell 10sec jumpen. Verstehen dann am Ende nicht, wieso bestimmte Handlungen anders als erwartet laufen und völlig unlogisch sind. Weil man kleine Sätze mitten drin nicht mitbekommt. zB habe ich eiinen Film in Erinnerung, in der das Päärchen am Ende den Geldkoffer vors Waisenhaus stellt und sich leidenschaftlich küsst. Den selben Kuss gabs mitten im Film, als sie ihn überzeugen will das Geld zu spenden, statt es selbst zu behalten. Im gesamten restlichen Film träumt er dann davon was er alles mit dem Geld machen wird, wenn er es erstmal hat und sie lächelt immer nur. Hat man diesen einen Satz drüber gespult wird das Ende unlogisch. Dieser Kuss ist aber in einem Teil des Filmes, der eher langweilig ist. Rumfahren und gemeinsame Zeit verbringen, was in einem Actionfilm einfach nicht so wirklich rein gehört.
Ich erwähne es, weil ich diesen Part mit neuem Knabberzeug holen verbracht habe, statt zu stoppen.