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Das ist Aufgabe der Eltern
Autor: LisaB 21.06.21 - 17:33
Hallo,
ich weiß das diese Meinung vermutlich vielen der älteren Generatoren nicht passt aber das Beaufsichtigen der Kinder ist Aufgabe der Eltern. Wenn ich als Mutter meinen Schlüssel im Auto stecken lasse und eins meiner Kinder mit dem Auto ein Unfall baut wird auch keiner Rufen "Warum hat BMW da keine sperre eingebaut." Die Sperren gibt es, man muss sie nur nutzen. Wenn ich etwas kaufe, ist es meine Aufgabe, dafür zu sorgen das es Kindergerecht ist wenn ich die Sache meinen Kindern gebe. Ich kann nicht einfach ein Smartphone kaufen und es meinem 12 jährigen in die Hand geben und sagen "Hier mach mal". Es dauert keine 10 Minuten auf YouTube rauszufinden wie man eine Sperrliste in die Fritzbox oder das Iphone/Android phone importiert und die Zeit sollte einem sein Kind schon wert sein. Wenn man das nicht hinbekommt, sollte man keine Kinder haben oder jemand beauftragen. Kein Kind kann ein Smartphone/Laptop kaufen oder einen Internetvertrag abschließen. In Schulen und Bibliotheken sollte eine Sperrliste installiert sein aber doch nicht Deutschland weit. Das wäre so als würde man sagen man darf keine Seife mehr verkaufen, dass könnten Kinder ja trinken. Ich versteh nicht warum Eltern immer denken das die Gesellschaft für ihre Kinder verantwortlich ist. Als Elternteil trage ich die Verantwortung und sind wir doch mal ehrlich, wenn die Kinder ein Proxy einrichten können um die Maßnahme zu umgehen sind sie meistens schon alt genug um zu wissen was sie ansehen können oder sollten. Aber dazu gehört halt auch Aufklärung und Gespräche mit den Kindern um zu verdeutlichen das die Techniken und Umgangsformen in Pornos meist nicht der Realität oder dem ersten Sex entsprechen. Auch sollte man verdeutlichen das Pornos nichts Schlechtes sind sondern man nur für sich selbst entscheiden muss ob oder was man sich da ansieht. Auch muss man im Hinterkopf behalten das die Filme meist für ein ganz bestimmtes Publikum entworfen sind. Das gehört zur Medienkompetenz.
Mich persönlich stört es nicht das meine 15 jährige Tochter immer mal wieder auf expliziten Seiten unterwegs ist und am Anfang hat sie auch mit mir darüber gesprochen und hoffentlich festgestellt das man nicht alles nach machen muss was man in Filmen sieht. Ist auch logisch, keiner würde auf die Idee kommen nach einer Stargate Folge durch ein Wormloch rennen zu wollen und mit einem Gewehr rumschießen zu wollen. Mein Mann und ich haben ab 14 Jahren alle Filter und Logs deaktiviert.
Aufgabe der Jugendschützer ist es dafür zu sorgen das einfach zu nutzende Sperrlisten existieren und man sie einfach nutzen kann. Sie könnten zum Beispiel in Youtube Videos oder in einer Beratungsstelle Eltern dabei unterstützen die Sperren einzurichten. Des Weiteren könnten sie Anstöße für ein Aufklärungsgespräch geben. Auch Schulen und Bibliotheken könnten von dieser Organisation Unterstützung beim Umgang mit solchen Themen erhalten. Man könnte ein paar Stunden im IT-Unterricht dafür nutzen um jemand von den Medienwächtern einzuladen der Aufklärt das Pornos nicht die Realität wiederspiegeln und vielleicht unter welchen Umständen diese manchmal leider entstehen.
Wann hört die Gesellschaft endlich auf Sexualität als was Schlechtes zu sehen? Man muss diese nicht wegsperren, sondern nur richtig damit umgehen.
1 mal bearbeitet, zuletzt am 21.06.21 17:33 durch LisaB. -
Re: Das ist Aufgabe der Eltern
Autor: thedemonhunter 21.06.21 - 22:53
Sex wird nicht als was schlechtes gesehen. nur die darstellung davon auf den entsprechenden portalen ist überwiegend unnatürlich. kinder könnten denken, dass dort die realität dargestellt wird und übertragen das vlt auf ihre beziehung.
grundsätzlich gebe ich dir aber recht, dass es die aufgabe der eltern ist den kindern das alles zu erklären. abhalten wird man sie eh nicht können. -
Re: Das ist Aufgabe der Eltern
Autor: Oktavian 21.06.21 - 23:04
> Sex wird nicht als was schlechtes gesehen. nur die darstellung davon auf
> den entsprechenden portalen ist überwiegend unnatürlich.
Schwerkraft ist nicht prinzipiell etwas schlechtes. Nur die Darstellung davon in Filmen ist oft unnatürlich. Da können Superhelden fliegen.
> kinder könnten
> denken, dass dort die realität dargestellt wird und übertragen das vlt auf
> ihre beziehung.
Kinder könnten denken, dass dort die Realität dargestellt wird und stürzen sich dann mit Maske und Cape von Hausdächern.
Nee, mal im Ernst. In irgendwelchen Pubertier-Gehirnen (meist männlichen Geschlechts) mögen da hochfliegende Phantasien aufkommen, was man so alles mal ausprobieren möchte. Diese Phantasien krachen dann sehr hart auf dem Erdboden auf, wenn die erste Freundin klarstellt, was geht und was nicht. Mädels haben doch meist sehr klare Vorstellungen davon. -
Re: Das ist Aufgabe der Eltern
Autor: Arystus 21.06.21 - 23:26
ich Stimme 100% Zu das Erwerben eines Internet Zuganges sei es über Festnetz oder Mobil muss man 18+ sein. Das macht jegliche Jugenschutzmaßnahmen im Internet unnötig da kein Kind einen Zugang erwerben kann.
Die Eltern die Kindern den Internet Zugang ermöglichen müssen diese Überwachen und Betreuen.
Sollten die Eltern nicht die Technische Kompetenz haben, sollen sie Ihre Kids nicht ins Internet lassen. ODER NOCH BESSER sich mal Kompetenz anlesen.
Oder sich von Programmen helfen lassen
Google 1ster Treffer:
jugendschutzprogramm.de -
Re: Das ist Aufgabe der Eltern
Autor: ds4real 21.06.21 - 23:50
Ich sag's Mal so: aus meiner eigenen Erfahrung und auch aus meiner Erfahrung als Vater: weder Jugendschutz noch volle Verantwortung für die Eltern werden helfen.
Als Jugendlicher hatte ich die meisten Beschränkungen, die Mal meine Mutter installiert hatte, sehr einfach umgangen - und sie war damals eine aktive Entwicklern und Lehrerin. Mein Vater hätte mir damals einige Schellen vergeben wenn er gesehen hätte, dass ich mit unter mindestens 16 Pornos konsumiere.
Heute handhabe ich das so, dass wir hin und wieder im Beisein unserer Tochter in die Historie schauen. Ist diese leer oder befinden sich dort Dinge, die da nicht reingehören, kriegt die Tochter schlicht für eine oder mehrere Wochen keinen Rechner (außer für Distanzunterricht, falls nötig). Ggf. wird auch das Handy weggenommen.
Funktioniert bisher - aber man muss sich halt darum kümmern. Außerdem sage ich ihr, dass wenn selbst das nicht klappt, ich per Teamviewer ihren Bildschirm mir streamen werde wenn sie den Laptop benutzt.
Aber eine Generalüberwachung empfinde ich als schlimmer als ggf. den ein oder anderen Porno, den sie sich vielleicht ansehen könnte. Ich will nicht, dass sie sich daran gewöhnt, dass Unternehmen und der Staat überall rumschnüffeln und das quasi der Normalzustand wird. Sie soll verstehen, dass das krank ist und dass unser Staat und z.T. auch die Gesellschaft, die das fordert, krank sind. -
Re: Das ist Aufgabe der Eltern
Autor: Weitsicht0711 22.06.21 - 08:17
ds4real schrieb:
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> Ich sag's Mal so: aus meiner eigenen Erfahrung und auch aus meiner
> Erfahrung als Vater: weder Jugendschutz noch volle Verantwortung für die
> Eltern werden helfen.
>
> Als Jugendlicher hatte ich die meisten Beschränkungen, die Mal meine Mutter
> installiert hatte, sehr einfach umgangen - und sie war damals eine aktive
> Entwicklern und Lehrerin. Mein Vater hätte mir damals einige Schellen
> vergeben wenn er gesehen hätte, dass ich mit unter mindestens 16 Pornos
> konsumiere.
>
> Heute handhabe ich das so, dass wir hin und wieder im Beisein unserer
> Tochter in die Historie schauen. Ist diese leer oder befinden sich dort
> Dinge, die da nicht reingehören, kriegt die Tochter schlicht für eine oder
> mehrere Wochen keinen Rechner (außer für Distanzunterricht, falls nötig).
> Ggf. wird auch das Handy weggenommen.
>
> Funktioniert bisher - aber man muss sich halt darum kümmern. Außerdem sage
> ich ihr, dass wenn selbst das nicht klappt, ich per Teamviewer ihren
> Bildschirm mir streamen werde wenn sie den Laptop benutzt.
>
> Aber eine Generalüberwachung empfinde ich als schlimmer als ggf. den ein
> oder anderen Porno, den sie sich vielleicht ansehen könnte. Ich will nicht,
> dass sie sich daran gewöhnt, dass Unternehmen und der Staat überall
> rumschnüffeln und das quasi der Normalzustand wird. Sie soll verstehen,
> dass das krank ist und dass unser Staat und z.T. auch die Gesellschaft, die
> das fordert, krank sind.
Du magst nicht dass der Staat und Unternehmen überall rumschnüffeln, okay. Aber dann selbst bei der Tocher rumschnüffeln.
Zum Glück sind Kinder nicht dumm. -
Re: Das ist Aufgabe der Eltern
Autor: gelöscht 22.06.21 - 08:30
Die lehnst also staatliche Überwachung ab, drohst aber deinem Kind mit Totalüberwachung per Teamviewer. Wow, so konsequent.
Kontrollierst du auch den Verlauf auf den Geräten der Freunde und Bekannten? Oder darf sie dort erst gar nicht hin? :p -
Re: Das ist Aufgabe der Eltern
Autor: aLpenbog 22.06.21 - 13:17
thedemonhunter schrieb:
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> Sex wird nicht als was schlechtes gesehen. nur die darstellung davon auf
> den entsprechenden portalen ist überwiegend unnatürlich. kinder könnten
> denken, dass dort die realität dargestellt wird und übertragen das vlt auf
> ihre beziehung.
Und Warum denken die das nicht bei sprechenden Tieren und den Teletubbies? Bei Filmen, Serien und co.? Gerade in dem Alter, wo das interessant wird, kann man soweit schon unterscheiden. Da finde ich Inhalte für Kleinkinder inkl. Werbung an die gerichtet viel problematischer.