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Selbstmord statt Amoklauf
Autor: Tyler Durden 23.11.06 - 14:22
Es wird immer deutlicher:
Das gesellschaftliche Problem in Emsdetten bestand darin, dass der Junge sich nicht still und leise mit dem Strick in den Wald verzogen hat, sondern dass er vor seinem Selbstmord auch noch andere auf sogewaltsame Art und Weise mit seinen persönlichen Problemen "belästigt" hat.
Es ist ja ganz offensichtlich völlig egal, was diesen Jungen so dermassen unglücklich gemacht hat und es wird ja nicht einmal gross darüber nachgedacht, ob man bei solchen Fällen irgendwie helfen könnte:
Wichtig ist nur, dass solche Leute bei ihrem Selbstmord Dritten keine Probleme bereiten
Also: lasst uns unsere tolle Gesellschaft so weiterführen wie bisher.
...und einfach diese bösen Killerspiele verbieten
Nicht, dass das irgendeinem Jugendlichen bei seinen persönlichen Problemen weiterhilft, aber Killerspiele verbieten ist einfacher als Jugendlichen zuzuhören oder ihnen Perspektiven zu bieten.
TD
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Re: Selbstmord statt Amoklauf
Autor: dumm Frager 23.11.06 - 14:31
Tyler Durden schrieb:
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> Nicht, dass das irgendeinem Jugendlichen bei
> seinen persönlichen Problemen weiterhilft, aber
> Killerspiele verbieten ist einfacher als
> Jugendlichen zuzuhören oder ihnen Perspektiven zu
> bieten.
Nicht nur Jugendlichen. Auch Menschen in bestimmten Situationen über 35 Jahre haben keine Perspektiven mehr. -
Re: Selbstmord statt Amoklauf
Autor: sAm_vdP 23.11.06 - 15:09
> Nicht nur Jugendlichen. Auch Menschen in
> bestimmten Situationen über 35 Jahre haben keine
> Perspektiven mehr.
Mein Reden. Es bringen sich ziemlich genau doppelt soviele (!) Menschen um, wie bei "Transportmittelunfällen" ums Leben kommen (siehe statistisches Bundesamt http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2006/p3830092.htm)
Das "Killerspiele" suizidal machen hat bisher noch niemand behauptet oder? -
Re: Selbstmord statt Amoklauf
Autor: the_spacewürm 23.11.06 - 15:16
sAm_vdP schrieb:
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> > Nicht nur Jugendlichen. Auch Menschen in
>
> bestimmten Situationen über 35 Jahre haben
> keine
> Perspektiven mehr.
> Mein Reden. Es bringen sich ziemlich genau doppelt
> soviele (!) Menschen um, wie bei
> "Transportmittelunfällen" ums Leben kommen (siehe
> statistisches Bundesamt www.destatis.de)
> Das "Killerspiele" suizidal machen hat bisher noch
> niemand behauptet oder?
Wäre auch schwierig, schließlich gehts grade nicht darum möglichst oft erschossen zu werden, ne? ;) -
Re: Selbstmord statt Amoklauf
Autor: sAm_vdP 23.11.06 - 15:26
> Wäre auch schwierig, schließlich gehts grade nicht
> darum möglichst oft erschossen zu werden, ne? ;)
Eben. Und drum meine ich, sollte die Frage sein, warum so viele Menschen in unserer Gesellschaft bereit sind, ihr Leben an den metaphorischen Nagel zu hängen. -
Re: Selbstmord statt Amoklauf
Autor: the_spacewürm 24.11.06 - 11:07
sAm_vdP schrieb:
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> > Wäre auch schwierig, schließlich gehts grade
> nicht
> darum möglichst oft erschossen zu
> werden, ne? ;)
>
> Eben. Und drum meine ich, sollte die Frage sein,
> warum so viele Menschen in unserer Gesellschaft
> bereit sind, ihr Leben an den metaphorischen Nagel
> zu hängen.
Solche Fragen sind nun mal weder einfach (also Mediengerecht) zu beantworten noch ist die Lösung der Probleme die so etwas auslösen so einfach wie ein Verbot. Darum will auch keiner solche Fragen stellen geschweige denn beantworten, das würde nachher noch die Aufmerksamkeitsspanne der Zuschauer übersteigen... -
Selbstmord statt Killerspiele
Autor: Yvan Boerers 19.04.07 - 19:41
Man sollte Killerspiele sofort verbieten und solchen "Menschen" beim Selbstmord helfen (sprich: Euthanasie). Damit wären alle Probleme gelöst, aber leider darf man das ja nicht...