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2019 ???
Autor: co 09.12.21 - 08:08
1999 wären 56kBit vielleicht angemessen gewesen, ein Jahr später hatte ich DSL.
Vielleicht ist denen von der Netzagentur auch nur das falsche Präfix untergekommen.
Hier bitte, ein 'M'. -
Re: 2019 ???
Autor: davidcl0nel 09.12.21 - 10:15
Man definiert überhaupt keine festen Werte, sondern der sollte vielleicht errechnet werden aus einem Grundprofil - oder aus einer älteren Annahme multipliziert mit Faktor pro Jahr. Jedes Jahr automatisch mehr, wie Inflation.
Denn der Bandbreitenbedarf wächst ja auch. Die früheren Webseiten mit paar kB HTML-Code + Bilder waren früher möglich, heute werden hunderte Scripte von diversen CDNs nachgeladen, ganze Frameworks, manchmal werden sogar "falsche" Bildformate/größen (alles 4K-Auflösung und als PNG, auch wenn es nur ein kleines Artikelbild ist) und unter 2MByte Datenvolumen geht einfach gar nichts mehr.... oder ohne Werbeblocker, daß es gleich nochmal 3x mehr Krams ist, bevor irgendeine Seite angezeigt wird - und das merkt man nur nicht, wenn das Internet schnell genug ist. Aber wenn man mal hinter 2MBit-Anschluß hängt, rennt man regelmäßig in Timeouts/404 und es geht überhaupt nicht mehr...
Die Flash-Webseiten haben wir ja auch hinter uns gelassen, das war auch zeitlang eine Pest.... -
Re: 2019 ???
Autor: scrumdideldu 09.12.21 - 12:55
Ich habe als Entwickler im Jahr 2006 mein Geld noch über eine 64 bzw. 128kbit Leitung verdient! ISDN!
Ging auch. Nur Downloads musste man eben in der Nacht / Wochenende machen. Hat aber zum Verschicken von Sourcecode / Compilaten / Dokumentationen usw. gereicht.
Wenn ich schnell was großes brauchte bin ich damals mit dem Laptop los zum Bruder im Nachbarort gefahren und habe das dort downgeloaded. Upload war damals bei DSL auch nicht viel schneller. Von daher war es immer nur der Downstream der limitiert hat. -
Re: 2019 ???
Autor: Paule 09.12.21 - 13:45
co schrieb:
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> 1999 wären 56kBit vielleicht angemessen gewesen,
Es ging bei dem Wert ja auch nicht um einen Prima nutzbaren Internetzugang mit dem man alles machen kann, sondern nur um einen rein "funktionalen Internetanschluss".
d.h. man kann damit übers Internet Textnachrichten empfangen und verschicken und HTML Seiten aufrufen (ggf. halt ohne grafische Elemente, damit es schneller geht).
Für so einen "funktionalen Zugang" gab es schon recht lange eine Ausbauverpflichtung für die Telekom, nämlich als einen analogen Telefonanschluss, der per Modem so eine Geschwindigkeit unterstützen muss.
Irgendjemand hat dann dazu gedichtet, dass man das schon als "Breitbandanschluss" bezeichnen würde, was aber wohl niemand jemals getan hat.
Nun wird halt die Ausbauverpflichtung neu so definiert, dass nicht nur die Telekom ausbauen muss, sondern auch andere Anbieter die Verpflichtung erfüllen können und dazu die oberhalb der Wirtschaftlichkeit liegenden Kosten auf alle Anbieter verteilt werden. Dabei fehlt nun halt noch die Definition der Mindestbandbreite die bei der neuen Ausbauverpflichtung gelten soll und es sind 50 MBit/s im Gespräch. -
Re: 2019 ???
Autor: 486dx4-160 09.12.21 - 15:48
davidcl0nel schrieb:
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> Man definiert überhaupt keine festen Werte, sondern der sollte vielleicht
> errechnet werden aus einem Grundprofil - oder aus einer älteren Annahme
> multipliziert mit Faktor pro Jahr. Jedes Jahr automatisch mehr, wie
> Inflation.
> Denn der Bandbreitenbedarf wächst ja auch. Die früheren Webseiten mit paar
> kB HTML-Code + Bilder waren früher möglich, heute werden hunderte Scripte
> von diversen CDNs nachgeladen, ganze Frameworks, manchmal werden sogar
> "falsche" Bildformate/größen (alles 4K-Auflösung und als PNG, auch wenn es
> nur ein kleines Artikelbild ist) und unter 2MByte Datenvolumen geht einfach
> gar nichts mehr.... oder ohne Werbeblocker, daß es gleich nochmal 3x mehr
> Krams ist, bevor irgendeine Seite angezeigt wird - und das merkt man nur
> nicht, wenn das Internet schnell genug ist. Aber wenn man mal hinter
> 2MBit-Anschluß hängt, rennt man regelmäßig in Timeouts/404 und es geht
> überhaupt nicht mehr...
> Die Flash-Webseiten haben wir ja auch hinter uns gelassen, das war auch
> zeitlang eine Pest....
Im Artikel steht, dass ein Prozentsatz der Durchschnittsgeschwindigkeit verwendet werden sollte.
Das ist auch das übliche Verfahren für solche Dinge. Auch ob man arm (aka "sozial schwach") oder reich (aka "Leistungsträger") ist wird so definiert, oder ob's irgendwo voll ist ("hier ist nie viel los, dafür ist es voll heute"), jemand klug oder dumm ist, usw. Es wird immer der Durchschnitt genommen und damit verglichen. -
Re: 2019 ???
Autor: Legendenkiller 09.12.21 - 16:44
co schrieb:
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> 1999 wären 56kBit vielleicht angemessen gewesen, ein Jahr später hatte ich
> DSL.
> Vielleicht ist denen von der Netzagentur auch nur das falsche Präfix
> untergekommen.
> Hier bitte, ein 'M'.
In meine 1. Wohnung habe ich 2002 bis 2009 nur ISDN gehabt.
Eine Spiele Download sah etwa so aus: 3d:18h:55min:43s .... also mit 24h Zwangsdisko unmöglich zu istallieren. Musste dann immer die DVD Version kaufen.
2010 gabs 16Mbit DLS ... aber nur weil die Gemeide über 100000¤ Ausbaudeckungslücke zugezahlt hat.
2013 umgezogen und da ging nichtmal ISDN. 56kbit war max.
Hab dann notgedrungen LTE genutzt mit 15¤ pro 10gbyte Volumen. Da kanste dann an Youtobe und Downloads auch n haken machen. Zum Zocken ansich wars aber ok.
Seit 2017 gibts 100Mbit VDSL.
Oder nochmal umgedreht , bis 2017 ging über Festnetz nur 56kbit.
Edit: ahso und nicht auf einer Insel in der Nordsee oder in den _Alpen.
1000 Einwohner Gemeinde 4km vom Ortsausgang einer 100k Einwohner Universitäts Stadt mit 30000 Studierenden mitten in Deutschland.
7 mal bearbeitet, zuletzt am 09.12.21 16:54 durch Legendenkiller.