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Klicks um jeden Preis
Autor: Der kleine Klickratenkönig 25.10.07 - 10:51
Um die Diskussion um das Überschriften-Niveau von weiter unten ein wenig zu verallgemeinern:
Das hier ist ein wunderschönes Besispiel, wie die Überschriften mittlerweile im Online-"Journalismus" - auch in anderen großen Publikationen - entstehen.
Sensation um jeden Preis - auch bei noch so mickrigen Themen. Hauptsache das Volk klickt drauf, die Fakten kann man man dann ja im Artikel nennen (was mangels vernünftiger Recherche und/oder wengen fehlender Kompetenz allzu oft dann aber leider auch nicht korrekt gelingt). So funktionieren Zeitungen wie Bild und Konsorten. Sehr erfolgreich, aber deshalb noch lange keine gute Zeitung.
Warum der Kommentar? Bei mir ist genau diese Überschrift der kleine Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. In Zukunft werden schon auf den ersten Blick schwachsinnige Überschriften wie diese hier nicht mehr angeklickt, nicht auf golem.de, nicht auf spiegel.de, nirgendwo.
Und an alle, die so etwas genauso nervt mich wie mich: Nur Nichtklicken führt dazu, dass vielleicht irgenwann mal einer der "Journalisten" merkt, was für einen Mist er da verzapft.
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Re: Klicks um jeden Preis
Autor: Firewire666 25.10.07 - 12:49
Prinzipiell gebe ich dir vollkommen Recht, das Problem ist nur, das man solche "Fakes" nicht immer auf Anhieb erkennt. Bei der Überschrift ging ich halt davon aus, das Microsoft vorhat Facebook zu übernehmen, was, wenn es denn so wäre, so eine Überschrift ja auch rechtfertigen würde.
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Re: Klicks um jeden Preis
Autor: Apophis 25.10.07 - 15:22
/sign
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Re: Klicks um jeden Preis
Autor: jorgusch 25.10.07 - 18:39
Firewire666 schrieb:
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> Prinzipiell gebe ich dir vollkommen Recht, das
> Problem ist nur, das man solche "Fakes" nicht
> immer auf Anhieb erkennt. Bei der Überschrift ging
> ich halt davon aus, das Microsoft vorhat Facebook
> zu übernehmen, was, wenn es denn so wäre, so eine
> Überschrift ja auch rechtfertigen würde.
Ja, eben. Und das ist angesichts der Übernahmen in den letzten Monaten nicht mal abwegig. Hätte ich nicht draufgeklicht und damit golem Geld gebracht, hätte ich nicht gemerkt, dass ich falsch informiert werde...irgendwie "strange".
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Re: Klicks um jeden Preis
Autor: homo sapiens 25.10.07 - 18:57
Der kleine Klickratenkönig schrieb:
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> Um die Diskussion um das Überschriften-Niveau von
> weiter unten ein wenig zu verallgemeinern:
>
> Das hier ist ein wunderschönes Besispiel, wie die
> Überschriften mittlerweile im
> Online-"Journalismus" - auch in anderen großen
> Publikationen - entstehen.
>
> Sensation um jeden Preis - auch bei noch so
> mickrigen Themen. Hauptsache das Volk klickt
> drauf, die Fakten kann man man dann ja im Artikel
> nennen (was mangels vernünftiger Recherche
> und/oder wengen fehlender Kompetenz allzu oft dann
> aber leider auch nicht korrekt gelingt). So
> funktionieren Zeitungen wie Bild und Konsorten.
> Sehr erfolgreich, aber deshalb noch lange keine
> gute Zeitung.
>
> Warum der Kommentar? Bei mir ist genau diese
> Überschrift der kleine Tropfen, der das Fass zum
> Überlaufen bringt. In Zukunft werden schon auf den
> ersten Blick schwachsinnige Überschriften wie
> diese hier nicht mehr angeklickt, nicht auf
> golem.de, nicht auf spiegel.de, nirgendwo.
>
> Und an alle, die so etwas genauso nervt mich wie
> mich: Nur Nichtklicken führt dazu, dass vielleicht
> irgenwann mal einer der "Journalisten" merkt, was
> für einen Mist er da verzapft.
Oh je, ein Mausklick und ein paar Sekunden deiner wertvollen Zeit ganz umsonst, was das sinnlos Kalorien gekostet haben muss...
Wie Golem.de uns ahnungslosen Nutzern doch das Geld aus der Tasche zieht, regelrecht mit jedem Mausklick melkt, das ist moralisch wirklich nicht vertretbar :)
Ein fehlerhafte oder falsche, irreführende Überschrift oder Artikel
ist natürlich die eine Sache, aber mir ist reißerisch immernoch lieber als langweilig...