Falsche Entscheidung
Autor: thilo pfennig 14.04.05 - 16:34
Ich kann das so nicht nachvollziehen. Aus meiner Sicht ist GNOME auf jeden Fall der ausgereifteste Desktop für Unix. Was GNOME fehlt sind einige Applikationen die oft nicht mitgeliefert werden (z.B. bei Fedora).
So gibt es offenbar Lizenbedenken bezüglich Mono, weswegen die Top-10-Appliaktionen auf gnomefiles.org nicht mit Fedora geliefert werden. Es gibt auch kein brauchbares CD-Brenn-Programm, das mit Fedora mitgeliefert wird. Ebensowenig gibt es einen gnomebasierten guten Audioplayer. Es gibt Rhythmbox - mit dem kann man schlecht einzelne Dateien abspielen - und es gibt Totem, der nachwievor Probleme macht.
Der Filemanager "nautilus" dagegen ist dem Konqueror von KDE um Jahre vorraus - und insgesamt wirkt die Oberfläche eleganter. Bei GNOME hat man v.a. darauf gesetzt eine gute Basis aufzubauen. Wenn die Mono-Applikation und die neueren CD-Brennprogramme wie CD-Baker uvm. in den Distributionen mitgeliefert werden, dann ist GNOME komplett. Ich gehe davon aus, das das im Laufe dieses Jahres so sein wird. Mit Gstreamer gibt es auch eine hervorragende Multimedia-API, die über GNOME hinaus eine Bedeutung für Linux hat.
Tatsächlich ist es ja aber ein Problem, das man wenn man sowohl KDE als auch GNOME-Applikationen verwenden will eine Redundanz an Bibliotheken braucht. Es wäre wirklich schön, wenn zumindest die GRafikbibliotheken zusammengelegt werden könnten - auch so was wie SVG-Icons etc. So viel wie möglich eben, sodas man eben nur zwischen zwei Desktop-Philosophien wählen muss.
Insofern hat der Typ teilweise recht. Kritik ist immer gut, wenn es hilft besser zu werden. Bin auf die Reaktion der GNOME-Advokaten gespannt. Miguel de Icaza lobt ja gerne Mono. Die Programme sind auch cool, die es dafür gibt. Aber wenn dann z.B. Red Hat die nicht berücksichtigt, dann stimmt da irgendwas nicht.
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thilo pfennig | 14.04.05 - 16:34 |
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Ingomar Wesp | 07.06.05 - 10:12 |