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Eigene Infrastruktur?
Autor: Infrastrukturierer 16.08.08 - 12:10
Das sollte doch wohl eher heißen: "Die Pläne gingen aber zu Lasten von Anbieter, die *nicht* in eigene Infrastruktur investieren[...]". Wenn diese Anbieter in eigene Infrastruktur investiert hätten, wären sie ja nicht abhängig von der Verteilerstruktur der Telekom.
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Re: Eigene Infrastruktur?
Autor: setrz 16.08.08 - 12:18
Infrastrukturierer schrieb:
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> Das sollte doch wohl eher heißen: "Die Pläne
> gingen aber zu Lasten von Anbieter, die *nicht* in
> eigene Infrastruktur investieren[...]". Wenn diese
> Anbieter in eigene Infrastruktur investiert
> hätten, wären sie ja nicht abhängig von der
> Verteilerstruktur der Telekom.
Das denke ich mir auch immer, vor allem in Grenznähe könnten die Konkurenzunternehmen wie z.B. die Franz Telekom ihr Netz doch auch bis nach Deutschland ausbauen zumindest im Grenznahen gebieten. -
Re: Eigene Infrastruktur?
Autor: Vielleicht 16.08.08 - 12:34
Ich hab davon nicht so die Ahnung, aber für mich gibt es so wie es da steht schon sinn, kann aber totaler humbug sein wie ich das mir vorstelle: Die Anbieter die nur die letzte Meile von der Telekom nutzen und ansonsten eigene Netze haben werden deshalb getroffen, weil die Schaltstellen, wo sie auf das Telekomnetz drauf kommen, abgebaut werden. D.h. sie muessen auf die 900 verbleibenden Schaltstellen ausweichen und somit mehr vom Telekomnetz benutzen und dahe rauch mehr Zahlen? Koennte das so stimmen?
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Re: Eigene Infrastruktur?
Autor: sinus 16.08.08 - 12:43
Wo ist das Problem? Die anderen Anbieter können der Telekom die alten Schaltstellen abkaufen. Sogar das "erfahrene" Personal alternder Quasi-Beamter kann mit übernommen werden. Ist das nicht ein prima Angebot?
Vielleicht schrieb:
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> Ich hab davon nicht so die Ahnung, aber für mich
> gibt es so wie es da steht schon sinn, kann aber
> totaler humbug sein wie ich das mir vorstelle: Die
> Anbieter die nur die letzte Meile von der Telekom
> nutzen und ansonsten eigene Netze haben werden
> deshalb getroffen, weil die Schaltstellen, wo sie
> auf das Telekomnetz drauf kommen, abgebaut werden.
> D.h. sie muessen auf die 900 verbleibenden
> Schaltstellen ausweichen und somit mehr vom
> Telekomnetz benutzen und dahe rauch mehr Zahlen?
> Koennte das so stimmen?
>
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Re: Eigene Infrastruktur?
Autor: Jeremiah21 16.08.08 - 13:07
Das Kabel zum Hauptverteiler, das von jemand anderen gelegt wurde (Investionskosten) ist nutzlos. Genauso alle Querverbindungen.
Infrastrukturierer schrieb:
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> Das sollte doch wohl eher heißen: "Die Pläne
> gingen aber zu Lasten von Anbieter, die *nicht* in
> eigene Infrastruktur investieren[...]". Wenn diese
> Anbieter in eigene Infrastruktur investiert
> hätten, wären sie ja nicht abhängig von der
> Verteilerstruktur der Telekom.
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Re: Eigene Infrastruktur?
Autor: RcRaCk2k 16.08.08 - 15:03
sinus schrieb:
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> Wo ist das Problem? Die anderen Anbieter können
> der Telekom die alten Schaltstellen abkaufen...
Das Problem liegt darin, dass die T-Com mit ihren KVZs näher am Kunden ist, als wie die Vermittlungsstellen, wo sich die alternativen Anbieter auf Telekom Infrastruktur niedergelassen haben.
Ich z.B. wohne 1,7km von der Vermittlungsstelle entfernt und erhalte nurnoch DSL 3.000 von der deutschen Telekom, und somit auch von jedem alternativen Anbieter auf der Infrastruktur der Telekom.
Wenn nun die Telekom den KVZ an meiner Straßenecke (ca. 200m entfernt) mit Glasfaser anbindet und ein DSLAM reinbaut, dann hab ich hier 50 MBit per VDSL anliegen!
Und nun mal ehrlich, dann hab ich klares TV-Bild, Telefon und Internet mit 50 MBit für ca. 70 EUR im Monat... Warum sollte ich dann noch zu Arcor oder wen auch immer gehen, wenn ich bei den anderen Anbietern nur DSL 3.000 und Telefon geschaltet bekomme?
Das ist ein genialer Schachzug von T-Com.
1) bring es die Kunden wieder zurück zur T-Com
2) können sie das Personal an den VSTs entlassen
So steigern Sie ihren Umsatz und Gewinn enorm.
Liebe Grüße,
Michael. -
Nein, ist schon richtig, was im Artikel steht...
Autor: Jens398 17.08.08 - 03:36
Infrastrukturierer schrieb:
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> Das sollte doch wohl eher heißen: "Die Pläne
> gingen aber zu Lasten von Anbieter, die *nicht* in
> eigene Infrastruktur investieren[...]". Wenn diese
> Anbieter in eigene Infrastruktur investiert
> hätten, wären sie ja nicht abhängig von der
> Verteilerstruktur der Telekom.
Als Wettbewerber kannst du nicht an jeder Strassenecke in Deutschland deinen eigenen Verteilerkasten aufstellen und schon gar nicht in jedem deutschen Haushalt deine eigene Dose installieren.
Es wäre wünschenswert, wenn diese Sachen zB dem Staat und nicht einem Unternehmen gehören würden, dem ist aber ja nicht so.
Deshalb müssen Unternehmen mit eigener Infrastruktur immer noch Teile der Tkom-Struktur benutzen und da führt kein Weg dran vorbei.
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Re: Eigene Infrastruktur?
Autor: Rainer Zufall 17.08.08 - 11:58
RcRaCk2k schrieb:
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> Das Problem liegt darin, dass die T-Com mit ihren
> KVZs näher am Kunden ist, als wie die
> Vermittlungsstellen, wo sich die alternativen
> Anbieter auf Telekom Infrastruktur niedergelassen
> haben.
Ja, das ist das Problem der parasitären Kapazitäten^2dw...Mitbewerber..., dass Telekom Geld in die Hand nimmt und dann auch noch den Gewinn einstreichen will.
> Ich z.B. wohne 1,7km von der Vermittlungsstelle
> entfernt und erhalte nurnoch DSL 3.000 von der
> deutschen Telekom, und somit auch von jedem
> alternativen Anbieter auf der Infrastruktur der
> Telekom.
Und, hast Du Dich schonmal gefragt was die parasitären Kapazitäten^2dw....Mitbewerber...daran hindert eigene Infrastruktur aufzubauen? Ich meine natürlich außer der Reguliereung, die ihnen erlaubt weitaus mehr Gewinnn abzuschöpfen wenn sie nicht selbst Geld investieren sondern nur die Leitungen der Telekom mitbenutzen.
> Wenn nun die Telekom den KVZ an meiner Straßenecke
> (ca. 200m entfernt) mit Glasfaser anbindet und ein
> DSLAM reinbaut, dann hab ich hier 50 MBit per VDSL
> anliegen!
Keine Gemeinde kann den parasitären Kapazitäten^2dw...Mitbewerbern...verbieten ebenfalls einen KVZ zu stellen. Die Mehrkosten dafür wären nach dem verbuddeln der Glasfaser lächerlich gering. Es ist aber nicht der KVZ das Problem sondern das verbuddeln. Das kostet richtig fett Kohle und richtig fett Kohle wollen die parasitären Kapazitäten nicht ausgeben sondern einstreichen. Weswegen sie lieber 10 Mille für Lobbyarbeit (das schmieren von Politikern die sich hinterher auf ihr Ehrenwort berufen) ausgeben als 1 Mille fürs buddeln.
> Das ist ein genialer Schachzug von T-Com.
Geld auszugeben um mehr Geld einzunehmen? Also ich hab das bisher für Marktwirtschaft gehalten. Das die so funktionieren sollte war mir seit der Grundschule bekannt.
> So steigern Sie ihren Umsatz und Gewinn enorm.
Den Umsatz ganz sicher. Aber beim Gewinn...bin ich nicht sicher. Buddeln kostet unglaublich viel Geld und das kriegst Du mit Kunden die von 1&1 nach Strato wechseln weils dort 72 Cent/Jahr billiger ist nicht sicher wieder rein.
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Re: Eigene Infrastruktur?
Autor: :-) 17.08.08 - 23:38
... wobei man dazusagen muss, dass die Telekom ja froh ist, all den ganzen Kleinkram los zu sein. Sie könnte ebensogut keine Aufträge mehr von Einzelkunden annehmen und alles den Großkunden (also den so genannten Telefongesellschaften) überlassen. Dann sind nicht mehr Millionen Einzel-Rechnungen zu erstellen, sondern nur noch ein halbes Dutzend Jahres-Abrechnungen. Dafür bekommen die Großabnehmer einen deftigen Rabatt...
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Re: Eigene Infrastruktur?
Autor: hurz 18.08.08 - 08:45
man darf auch nicht vergessen,dass die telekom durch diesen umbau einspart.
wenn ich statt 7900 vermittlungsstellen nur noch 900 finanzieren muss (wartung,ppersonal,miete,etc.) dann spar ich richtig kohle und das netz muss früher oder später eh modernisiert werden.
ich hoffe,dass die geplante umsetzung auch von statten geht.
die telekom hat das nötige kleingeld um deutschlandweit glasfaser anzubieten.
aber mal ganz ehrlich,wieso sollte die telekom das tun,wenn die kunden zu der konkurrenz gehen und die konkurrenten die kabel für ein appel und ein ei mieten dürfen?
aber wehe dem die telekom entlässt mitarbeiter,dann schreien wieder alle auf und vor allem die leute,die bei arcor,1&1 usw. sind....dumm!
Rainer Zufall schrieb:
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> RcRaCk2k schrieb:
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> > Das Problem liegt darin, dass die T-Com mit
> ihren
> KVZs näher am Kunden ist, als wie
> die
> Vermittlungsstellen, wo sich die
> alternativen
> Anbieter auf Telekom
> Infrastruktur niedergelassen
> haben.
>
> Ja, das ist das Problem der parasitären
> Kapazitäten^2dw...Mitbewerber..., dass Telekom
> Geld in die Hand nimmt und dann auch noch den
> Gewinn einstreichen will.
>
> > Ich z.B. wohne 1,7km von der
> Vermittlungsstelle
> entfernt und erhalte
> nurnoch DSL 3.000 von der
> deutschen Telekom,
> und somit auch von jedem
> alternativen
> Anbieter auf der Infrastruktur der
> Telekom.
>
> Und, hast Du Dich schonmal gefragt was die
> parasitären Kapazitäten^2dw....Mitbewerber...daran
> hindert eigene Infrastruktur aufzubauen? Ich meine
> natürlich außer der Reguliereung, die ihnen
> erlaubt weitaus mehr Gewinnn abzuschöpfen wenn sie
> nicht selbst Geld investieren sondern nur die
> Leitungen der Telekom mitbenutzen.
>
> > Wenn nun die Telekom den KVZ an meiner
> Straßenecke
> (ca. 200m entfernt) mit Glasfaser
> anbindet und ein
> DSLAM reinbaut, dann hab ich
> hier 50 MBit per VDSL
> anliegen!
>
> Keine Gemeinde kann den parasitären
> Kapazitäten^2dw...Mitbewerbern...verbieten
> ebenfalls einen KVZ zu stellen. Die Mehrkosten
> dafür wären nach dem verbuddeln der Glasfaser
> lächerlich gering. Es ist aber nicht der KVZ das
> Problem sondern das verbuddeln. Das kostet richtig
> fett Kohle und richtig fett Kohle wollen die
> parasitären Kapazitäten nicht ausgeben sondern
> einstreichen. Weswegen sie lieber 10 Mille für
> Lobbyarbeit (das schmieren von Politikern die sich
> hinterher auf ihr Ehrenwort berufen) ausgeben als
> 1 Mille fürs buddeln.
>
> > Das ist ein genialer Schachzug von T-Com.
>
> Geld auszugeben um mehr Geld einzunehmen? Also ich
> hab das bisher für Marktwirtschaft gehalten. Das
> die so funktionieren sollte war mir seit der
> Grundschule bekannt.
>
> > So steigern Sie ihren Umsatz und Gewinn
> enorm.
>
> Den Umsatz ganz sicher. Aber beim Gewinn...bin ich
> nicht sicher. Buddeln kostet unglaublich viel Geld
> und das kriegst Du mit Kunden die von 1&1 nach
> Strato wechseln weils dort 72 Cent/Jahr billiger
> ist nicht sicher wieder rein.
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Re: Nein, ist schon richtig, was im Artikel steht...
Autor: Der_Matze 18.08.08 - 09:28
Ja.. das ist das traurige... dass das Netz nicht dem Staat gehört...
Würde der Staat das Netz "vermieten" und der "Service" (die Techniker) zum Netz gehören wäre vieles schöner auf unserem Telefonmarkt... vor allem behaupte ich ma das kostet weniger Arbeitsplätze! Und die Wettbewerber müssten wirklich zeigen wie Sie ihre Aufträge gemanaged bekommen und könnten es nur noch auf den gleichen Service schieben..
Naja...
Staatlicher Riesenfehltritt... Die einzigen Opfer sind die Kunden und die Mitarbeiter...
Jens398 schrieb:
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> Infrastrukturierer schrieb:
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> > Das sollte doch wohl eher heißen: "Die
> Pläne
> gingen aber zu Lasten von Anbieter, die
> *nicht* in
> eigene Infrastruktur
> investieren[...]". Wenn diese
> Anbieter in
> eigene Infrastruktur investiert
> hätten, wären
> sie ja nicht abhängig von der
>
> Verteilerstruktur der Telekom.
>
> Als Wettbewerber kannst du nicht an jeder
> Strassenecke in Deutschland deinen eigenen
> Verteilerkasten aufstellen und schon gar nicht in
> jedem deutschen Haushalt deine eigene Dose
> installieren.
> Es wäre wünschenswert, wenn diese Sachen zB dem
> Staat und nicht einem Unternehmen gehören würden,
> dem ist aber ja nicht so.
> Deshalb müssen Unternehmen mit eigener
> Infrastruktur immer noch Teile der Tkom-Struktur
> benutzen und da führt kein Weg dran vorbei.
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