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Vergleich mit Einwohnermeldeamt unpassend
Autor: mmmm 18.07.10 - 13:29
Ich verstehe ja, dass Frau Aigner die Praktiken von Facebook anprangern möchte.
Aber der Vergleich mit Einwohnermeldeämtern geht dann doch zu weit.
Immerhin verkauft Facebook im Gegensatz zu den Einwohnermeldeämtern keine personenbezogenen Daten an Parteien, Kirchen, GEZ, usw..
Und bei Facebook gibt es, wenn auch kompliziert und versteckt, Einstellungsmöglichkeiten zum Datenschutz, die man selbst finden kann und eine Datenschutzerklärung in den Nutzungsbestimmungen.
Bei den Einwohnermeldeämtern muss man dagegen erstmal irgendwo drüber lesen, was die mit den eigenen Daten machen, um dann selbst aktiv zu werden und das abzustellen. Freiwillig ist das Melden im Gegensatz zu Facebook dann auch nicht. -
100% passend
Autor: Experte 18.07.10 - 15:05
mmmm schrieb:
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> Ich verstehe ja, dass Frau Aigner die Praktiken von Facebook anprangern
> möchte.
>
> Aber der Vergleich mit Einwohnermeldeämtern geht dann doch zu weit.
>
> Immerhin verkauft Facebook im Gegensatz zu den Einwohnermeldeämtern keine
> personenbezogenen Daten an Parteien, Kirchen, GEZ, usw..
Lol.Womit verdienen die ihr geld?
> Und bei Facebook gibt es, wenn auch kompliziert und versteckt,
> Einstellungsmöglichkeiten zum Datenschutz, die man selbst finden kann und
> eine Datenschutzerklärung in den Nutzungsbestimmungen.
Das ist das Kernproblem. 99% da wette ich, kennen diese möglichkeiten nicht.
>
> Bei den Einwohnermeldeämtern muss man dagegen erstmal irgendwo drüber
> lesen, was die mit den eigenen Daten machen, um dann selbst aktiv zu werden
> und das abzustellen. Freiwillig ist das Melden im Gegensatz zu Facebook
> dann auch nicht.
das stimmt, aber es ist a) regional begrenzt und b) kann man ein gesetz auch wieder ändern. -
Re: Vergleich mit Einwohnermeldeamt unpassend
Autor: Herr Bogner 18.07.10 - 15:59
mmmm schrieb:
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> Ich verstehe ja, dass Frau Aigner die Praktiken von Facebook anprangern
> möchte.
>
> Aber der Vergleich mit Einwohnermeldeämtern geht dann doch zu weit.
Ja, denn sich nicht zu melden ist in Deutschland leider verboten.
> Immerhin verkauft Facebook im Gegensatz zu den Einwohnermeldeämtern keine
> personenbezogenen Daten an Parteien, Kirchen, GEZ, usw..
> Und bei Facebook gibt es, wenn auch kompliziert und versteckt,
> Einstellungsmöglichkeiten zum Datenschutz, die man selbst finden kann und
> eine Datenschutzerklärung in den Nutzungsbestimmungen.
Wie naiv bist Du? Facebook ist im Gegensatz zum Einwohnermeldeamt ein rein gewinnorientiertes Unternehmen. Das Ziel von FB ist es, alle deine Daten an den Richtigen zu verkaufen. Das ist ihr Geschäftsmodell! -
Re: Vergleich mit Einwohnermeldeamt unpassend
Autor: selbstgemalt 18.07.10 - 19:04
Welche Bank würde dir Geld geben, wenn du dich mit einem selbstgemalten Perso ausweisen könntest?
Welches Standesamt würde eine Heirat allein auf Trauzeugen bestätigen?
Welches Krankenhaus würde einem Kind die Eltern bestätigen?
Ohne Registrierung würde unsere Gesellschaft nicht mehr funktionieren, nicht nur aus verwaltungstechnischer Sicht.
Jetzt sag nicht, im Mittelalter ging es ja auch ohne. Das stimmt, dafür waren aber alle Leute im Reich Eigentum des Herrschers. Wer leben wollte, brauchte einen Acker, den er vom Herrscher pachten musste.
Eine Heiratsbescheinigung durch den Pfarrer diente der Frau als Sicherheit für ihre Kinder.
Herumreisen ging ohne Genehmigung des Herrschers nicht und deshalb war ein Doppelleben in mehreren Gebieten nicht möglich.
Geht man noch weiter zurück, so war ein Einsiedlerleben eher tödlich, man begab sich freiwillig in die Obhut einer Gruppe und damit war man eindeutig identifiziert.