Re: Genau das wünsche ich mir schon seit Jahren.
Autor: nOOcrypt 09.01.12 - 23:45
Raketen angetriebene Granate schrieb:
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> Für mich ist diese Feature, wenn es denn in der finalen Desktop-Variante
> von Windows 8 auch drin bleibt, und nicht eh für Windows 7 nachgeliefert
> wird, der Grund auf Windows 8 zu wecheln.
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> So eine einfache Festplattenverwaltung, die ich einfach mit Festplatten
> bewerfen kann ohne groß Planen zu müssen, wünsche ich mir schon seit
> Jahren. Fehlt nur noch, dass Festplatten mit bestehenden Daten automatisch
> umgewandelt werden können.
Sowas gibt es schon seit Ewigkeiten unter Linux und noch laenger auf Grosssystemen. Dummerweise ist die Chance, dass man seine Daten mit sowas noch schneller, z.B. bei dem kleinsten Erkennungsfehler beim Anbinden der "Storage Spaces" bzw. des Software-RAIDS zum Teufel jagt weit groesser als bei hardwarebasierter Laufwerksaufteilung.
Wer seine Daten nicht komplett als staendig aktualisiertes Backup auf einem Server oder aehnlichem vorhaelt, dem kann ich sowas nicht unbedingt empfehlen. Ich arbeite mit solchen RAID-Verbuenden schon laenger und war schon einige Male heilfroh ein Backup zu haben. Waehrend sich in der ganzen Zeit von meinen auf konventionelle Weise als Speicherlaufwerk genutzten Festplatten keine einzige so verabschiedet haette, dass ich die Daten nicht in relativ kurzer Zeit wiederhergestellt gehabt haette, gab es doch einige RAID-Verbuende bei denen die zugehoerigen Platten nie wieder zu einem funktionsfaehigen Gesamtlaufwerk zu vereinen waren und ich daher die Daten aus dem Backup dringend gebraucht habe um nicht Wochen oder gar Monate zur Datenwiederherstellung zu brauchen. Wohlgemerkt sind meine per mdadm angelegten "Storage Spaces" bzw. "virtuellen Laufwerke" unter Linux ordentlich dokumentiert, was bei Windows fuer gewoehnlich nicht der Fall ist, so dass zumindest theoretisch eine Chance besteht die Daten von den Platten wieder zusammenzuwuerfeln, weil man nachlesen kann wie die Daten auf den Platten verteilt werden und wie das gemeinsame Inhaltsverzeichnis entsteht. Bei Microsoft-Produkten ist das meist nicht in Erfahrung zu bringen, was fuer die Daten oft das Aus bedeutet.
Insbesondere Multiboot-Umgebungen oder das Booten von Live-CDs, welche die "Storage Spaces" bzw. das Software-RAID nicht erkennen und trotzdem gerne Daten auf die Platten schreiben (das ist eine Spezialitaet von Windoof bzw. Windows PE, weshalb es auch keine gute Idee ist Windoof zum Datenretten zu verwenden) koennen die Daten eines Software-RAIDS problemlos fuer immer in die ewigen Jagtgruende schicken. Wer also keinen weiteren Server/Rechner/NAS mit 8TB Speicherplatz hat um z.B. seine 8TB "Windows Storage Space" vom "Arbeitsrechner" darauf zu sichern, sollte tunlichst die Finger von ueber mehrere Festplatten aufgeteiltem Speicherplatz lassen, sonst steht er irgendwann ohne seine Daten da oder kann sich zumindest erstmal eingehend mit den vermutlich von Microsoft nicht bis ins letzte Detail dokumentierten "Storage Spaces" befassen um selbst ein Programm schreiben zu koennen, dass ihm die ueber mehrere Platten verstreuten Daten zumindest teilweise wiederherstellt.
Fazit:
Fuer backupresistente Nutzer die von RAID-Arrays keine Ahnung haben und die zudem nicht bereit sind ein paar tausend Euro bei einem Datenrettungsunternehmen auszugeben um ihr inkonsistentes RAID nach einer Fehlfunktion/Fehlerkennung von Windows wiederherstellen zu lassen, ist das Feature "Storage Spaces" eine zuverlaessigere Moeglichkeit als die "Einzelplattennutzung" all ihre Daten auf einmal zu verlieren. Auch doppelte Informationsablage oder "Parity" in einem einzigen "Storage Spaces"-RAID verhindert bei einer fehlerhaften Erkennung der zum RAID gehoerenden Datentraeger keinen vollstaendigen Datenverlust. Also VORSICHT!!!
1 mal bearbeitet, zuletzt am 09.01.12 23:55 durch nOOcrypt.